Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
sein, dass du ihn so verletzt hast, indem du mit mir ins Bett gegangen und dann von mir schwanger geworden bist statt von ihm. Zu schade, dass die Verantwortung für Marisol nun schwerer wiegt als die romantische Liebe deines Lebens!“
    Sein Tonfall ließ sie zusammenzucken. „Warum interessiert dich das überhaupt?“, warf sie ihm vor. „Unsere Ehe wird in drei Monaten beendet sein. Und warum hast du mich überhaupt geheiratet? Weshalb musstest du so ein Theater darum machen, dass das Kind deinen Namen trägt und einen Vater hat, wenn wir beide wissen, dass du dich früher oder später sowieso aus dem Staub machen wirst?“
    Unwillkürlich ballte Eduardo die Hand auf dem Tresen zur Faust. „Wovon redest du?“
    „Ich kenne dich zu gut“, sagte Callie. „Um die Welt reisen, deine Gegner aus dem Feld schlagen, Frauen, an deren Namen du dich schon am nächsten Tag nicht mehr erinnerst – das ist das Leben, das du liebst. Und am meisten interessiert dich dein Kontostand.“ Herausfordernd sah sie ihn an. „Habe ich etwas ausgelassen?“
    In seinem Gesicht spiegelte sich Verachtung. „Meine Prioritäten haben sich geändert.“
    „Und für wie lange? Ein paar Tage? Eine Woche? Wie lange wird es dauern, bis du uns fallen lässt?“
    „Euch fallen lasse?“, gab er zurück. „Du meinst wohl, wie lange es dauert, bis du dich in die Arme eines anderen Mannes flüchtest.“
    Müde schüttelte Callie den Kopf. „Ich habe deine Eifersucht satt.“
    „Und ich habe es satt, mir ständig vorhalten zu lassen, dass ich kein guter Ehemann sein kann. Tut mir leid, wenn ich nicht hingerissen an deinen Lippen hänge wie ein arbeitsloser Farmerssohn. Zu schade, dass er nicht Marisols Vater ist!“
    Seine beleidigenden Worte brachten das Fass zum Überlaufen.
    „Allerdings“, rief sie wutentbrannt und kämpfte mit den Tränen. Entschlossen griff sie nach dem Teller – die Quesilladas sahen wirklich armselig aus – und riss mehrere Schubladen auf, bis sie Besteck gefunden hatte. Ehe sie hoch erhobenen Hauptes durch die Schwingtür rauschte, drehte sie sich noch einmal um. „Hoffentlich sind diese drei Monate bald vorbei!“
    Schluchzend rannte sie die Treppe hinauf zu dem einzigen Menschen, der sie noch liebte – ihrem Baby.

5. KAPITEL
    Drei Monate später
    Es war eine schreckliche Zeit gewesen. Jeden Tag hatte Callie mit ansehen müssen, wie Eduardo sich vor dem Kind als vorbildlicher, liebender, fürsorglicher Vater gab. Ihr gegenüber zeigte er sich höflich, aber reserviert. Die Erinnerung quälte sie, sein Verhalten verletzte sie und machte sie gleichzeitig wütend. Callie wünschte sich seine Nähe und ertrug kaum die einsamen, von Träumen geplagten Nächte.
    Drei Monate.
    Endlich waren sie vorbei.
    Während sie den Reißverschluss ihres silbern glänzenden Kleides hochzog, betrachtete Callie sich im Spiegel. Das Kleid war schmal geschnitten, und der herzförmige Ausschnitt brachte ihr Dekolleté perfekt zur Geltung. Sie trat näher an den Spiegel und legte die wertvollen Diamantohrringe an, die genau zu ihrem Ring passten. Dann tuschte sie sich die Wimpern und zog den Lippenstift nach. Nachdem sie in die perlenbesetzten Pumps geschlüpft war, schenkte sie ihrem Spiegelbild einen letzten prüfenden Blick.
    Es schien ihr, als würde sie einer Fremden gegenüberstehen.
    Sie hatte sich immer als unscheinbar und pummelig empfunden, doch die Frau, die sie sah, war alles andere als das. Ihr goldbraunes langes Haar schimmerte im Licht, ihre Haut war leicht gebräunt von den ausgedehnten Spaziergängen, die sie mit Marisol im Kinderwagen unternahm. Unabhängig vom Wetter ging Callie beinah täglich in den Park, um dem Penthouse zu entkommen, in dem sie sich nutzlos fühlte und unwohl bei dem Gedanken, Wand an Wand mit einem Ehemann zu leben, der nichts für sie empfand.
    Allerdings musste sie zugeben, dass sie sich im Lauf der Zeit verändert hatte. Nichts erinnerte mehr an die Farmerstochter oder an die Sekretärin. Sie war Mrs Eduardo Cruz. Die ungeliebte Ehefrau des Ölbarons.
    Morgen aber würde ihr drei Monate währendes Martyrium zu Ende sein. Dann waren sie und das Baby frei.
    Sie hätte es keinen Tag länger ertragen.
    Jede Nacht hatte sie allein in Eduardos großem Bett gelegen, während er im Gästezimmer schlief. Jeden Tag, wenn er von der Arbeit nach Hause kam – früher als jemals zuvor – ging ein Strahlen über sein Gesicht, wenn er Marisol im Arm hielt. Nachts, wenn die Kleine nicht schlafen

Weitere Kostenlose Bücher