Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blockade

Blockade

Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
Vom Netzwerk:
Menschen wußten: die Furcht vor dem Tode und die Furcht vor dem Alleinsein.
    Es war eine traurige Sache, sagte er zum Fremden, herauszufinden, daß die einzige andere Lebensform, die sie bei ihrer äonenlangen Suche gefunden hatten, eine kurzlebige Rasse war, die sich alle paar Jahre regenerieren mußte, und noch dazu eine, die Angst vor dem Alleinsein hatte.
    »Sie sind nicht allein«, erinnerte ihn das Fremde. »Unsere Existenz ist jetzt eine gemeinsame. Wir können zusammenarbeiten. Sobald wir einen objektiven Kontakt zu Ihrer Rasse hergestellt haben, gibt es viel, das wir tun können. Doch gegenwärtig ist nach dem, was Sie sagen, ein Kontakt unmöglich.«
    »Ich glaube, ich kann es schaffen«, sagte Dod.
    Damit schien alles gesagt zu sein. Als sei es auf ein stillschweigend vereinbartes Zeichen hin, gingen sie auseinander.
    Dod sah das Sonnensystem auf sich zurasen; dann beobachtete er leuchtende Wolken am nächtlichen Himmel über dem asiatischen Fort und bewunderte das Zusammenspiel von Licht und Farbe. Er flog weiter, zurück zur Terra.

 
     
Vier
     
    Dod richtete sich auf. Er fror und war müde und gereizt, als er Scrimgouer sah, der ihm schnarchend gegenübersaß. Aber er ließ ihn schlafen.
    Er ging zum Empfänger hinüber, sah, daß er abgeschaltet worden war und stellte die Verbindung wieder her. Sofort erfüllte Gompertz’ Stimme die Kammer und verlangte besorgt nach Informationen.
    Scrimgouer kam zu ihm herüber; alle Müdigkeit war von ihm abgefallen.
    »Er hat jede Stunde ein dutzendmal angerufen.«
    »Ich werde jetzt antworten.«
    »Sie haben es geschafft!« schrie er.
    »Haben Sie geglaubt, ich würde es nicht schaffen?«
    »Nein. Und doch haben Sie es geschafft.« Er schaute auf Dods Kopf. »Er ist weg«, sagte er. »Der Halo.«
    »Ich werde es Ihnen später erklären. Im Augenblick möchte ich gern, daß Sie sich mit den Zeitablauf-Diagrammen befassen – daß Sie herausfinden, was geschah, als er verschwand. Es gibt da etwas, das ich im Moment nicht in den Griff bekommen kann, doch ich bin sicher, daß die Antwort in der Zeitfolge zu finden ist.«
    »Haben Sie irgendwie empfunden, wie die Zeit im Traumzustand verging?« Scrimgouer war im Begriff, sich berufliche Notizen zu machen.
    »Später.« Sie würden alle Zeit der Welt haben, wenn sie nur die nächsten paar Stunden überlebten.
    »Können Sie sich irgendeine Vergleichsskala denken, mit der sich die Entfernung ausdrücken läßt?« bat der Psychmann. Aber Dod hatte schon Verbindung mit Gompertz aufgenommen.
    »Nein, hören Sie mir zu«, sagte er zu ihm. »Erstens: die Abschirmung der Fremden war folgendes – Ja, war! – Eine Zusammensetzung ihrer eigenen Kraft-Impulse. Sie können nichts dagegen tun. Sie haben versucht, mit uns in Verbindung zu treten, seit sie erschienen sind. Und sie glauben, daß sie erst gestern ankamen.«
    »Ihre Lebensspanne ist größer?« Gompertz kam zum Kern der Sache.
    »Sie verstehen ›Lebensspanne‹ nicht. Sie leben immer weiter. Und sie sind alle eines – vielzellig, aber zusammengesetzt.«
    »Friedlich?«
    »Sie sind einsam. Sie freuen sich, daß sie uns gefunden haben.«
    »Und die Abschirmung ist fort?«
    »Ja. Sie versuchen nicht mehr, Kontakt mit uns zu bekommen, und deshalb ist die Abschirmung jetzt nicht mehr vorhanden. Es ist nun an uns, mit ihnen Verbindung aufzunehmen.«
    »Uns in technologischer Hinsicht überlegen?«
    »Nicht in dem Sinne, den Sie meinen«, sagte Dod hilflos.
    »Bessere Schiffe – Lichtantrieb«, erläuterte Gompertz.
    »Sie benötigen keine Schiffe.«
    »Dann eine bessere Technologie«, beharrte Gompertz.
    »Sie brauchen keine.«
    Gompertz gab es auf.
    »Wollen sie uns helfen?«
    »Wir sind jetzt Partner. Wir werden zusammen mit ihnen die Sterne entdecken.«
    »Wie?«
    »Wie soll ich das wissen – mein Wissen ist begrenzt.«
    »Können Sie wieder Verbindung mit Ihnen aufnehmen?«
    » Ich kann es.«
    »Andere nicht?«
    »Vielleicht. Man muß wissen, was man erreichen will. Doch ich glaube, daß es mir gelingt. Ich arbeite gerade daran.«
    »Kann man irgendwie direkt mit ihnen in Verbindung treten?«
    »Nein.«
    »Könnten sie über Funk zum System sprechen?« fragte Gompertz hoffnungsvoll.
    »Völlig ausgeschlossen.«
    »Dann werden Sie über Funk sprechen müssen.«
    Die Villa war also gut ausgerüstet. Für eine Sendung, die das ganze System erreichte, benötigte man eine starke Anlage.
    »In Ordnung. Sonst noch etwas – ich muß unbedingt etwas schlafen.«
    »Wie

Weitere Kostenlose Bücher