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Blond und gefährlich

Blond und gefährlich

Titel: Blond und gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wiedersehen,
Liz«, antwortete ich kühl. »Übrigens, Glenn Thorpe wurde durch ein Gewehr
schweren Kalibers erschossen. Die Kugel hat ein Loch von der Größe eines
Vierteldollars in seine Brust gerissen, und in die Ausschußöffnung im Rücken können Sie einen Silberdollar hineinlegen.«
    Sie zuckte zurück, als ob ich
ihr eine Ohrfeige verpaßt hätte. »Warum erzählen Sie mir das jetzt?« flüsterte
sie.
    »Weil Sie vorher nicht danach
gefragt haben«, sagte ich.

DRITTES KAPITEL
     
    A m nächsten Morgen war ich nicht
in der Laune, auf Sheriff Lavers’ tausend Fragen zu lauschen, die ich nicht
beantworten konnte, und so ging ich statt dessen kurz nach neun ins
Kriminallabor. Es war ein heller sonniger Morgen, den ich nach vier Stunden
Schlaf jedoch nicht zu schätzen wußte und der mich zu dem Schluß veranlaßte,
der wirkliche Ärger in Südkalifornien bestünde darin, daß es keinen Schnee gab.
Ed Sanger wirkte munter und aufgeweckt, und er war mir ebenso zuwider wie das
Wetter. »Ich habe die Fotoserie für Sie fertiggemacht, Al«, sagte er forsch.
    »Danke.« Ich nahm die Bilder
und steckte sie in die Innentasche meiner Jacke. »Wann, zum Teufel, haben Sie
eigentlich heute früh angefangen zu arbeiten?«
    »Gegen sieben.« So wie er das
sagte, klang es direkt glücklich. »Ich hasse es, im Bett zu bleiben, wenn die
Sonne scheint.«
    »Was sind Sie eigentlich? Eine
Art umgekehrter Vampyr ?«
    »Die Ballistiker haben auch das
Geschoß überprüft«, fuhr er fort, als ob die Welt in den nächsten fünf Minuten
zusammenbrechen würde, wenn er nicht fortgesetzt redete. »Kaliber drei Komma
achtundfünfzig, und sie stimmen mit mir überein, daß es sich wahrscheinlich um
eine Winchester Modell achtundachtzig gehandelt hat.« Er lächelte mir
herablassend zu. »Das ist ein Gewehr, falls Sie sich da nicht sicher sind.«
    »Ich dachte immer, es handelt
sich um eine Sex-Position, erfunden von den mittelalterlichen Königen
Altenglands«, knurrte ich.
    »Bei Ihrem Innenleben wundere
ich mich oft, wie Sie die Zeit erübrigen können, Polizeibeamter zu sein«, sagte
er mit erstaunter Stimme. »Immerhin können Sie sich jetzt einer anderen
Arbeitsmöglichkeit zuwenden.«
    »Welcher denn?« fragte ich.
    Er beugte sich vor und klopfte
mir auf die Brusttasche. »Schmutzige Bilder«, sagte er und lachte schadenfroh.
    »Merkwürdig«, sagte ich
vorsichtig. »Erinnern Sie sich, gestern nacht sagten
Sie etwas davon, daß Sie hierher ins Kriminallabor zurückkehren müßten, während
ich mich aufmachte, um vier Frauenzimmer zu finden, die zu diesen Aktbildern
passen?«
    »Ja.« Er nickte. »Und?«
    »Drei von den vieren sind heute
in den frühen Morgenstunden in meiner Wohnung aufgetaucht, alle in derselben
Absicht. Sie boten sich mir mit Haut und Haaren an, wenn ich ihnen dafür
verspräche, ihre Namen geheimzuhalten .«
    »Ja?« Er blinzelte heftig. »Sie
machen Spaß.«
    Ich schenkte ihm ein
verträumtes Lächeln. »Na, klar!«
    »Ich wette, Sie sind geradewegs
nach Hause und ins Bett gegangen und haben den Rest der Nacht über geschlafen.«
In seiner Stimme lag ein leichter Ton von Unsicherheit.«
    »Ich war tatsächlich, kurz
nachdem ich heimgekommen war, im Bett«, bestätigte ich. »Aber an Schlaf war
nicht zu denken.«
    »Warum?« fragte er heiser.
    »Ed!« Ich blickte ihm
geradewegs in die Augen. »Haben Sie je versucht, zu viert in einem Bett zu
schlafen?«
    Sein Adamsapfel hüpfte
krampfhaft auf und ab, als er mühsam schluckte. »Ich glaube es nach wie vor
nicht.«
    »Die Brünette trug eine
wirklich schicke Unterwäsche, große hellrote Rosen auf einem gelben
Untergrund«, sagte ich ruhig. »Sie hätten sehen sollen, wie sie Cha-Cha-Cha
tanzte, nur in einem Höschen.«
    Er starrte mich mit verglastem
Blick an. »Al, erzählen Sie wie war’s mit den beiden anderen? Die langhaarige
Blonde mit der Figur...? Seine Hände malten Kreise in die Luft. »... und diese
Rothaarige mit der Hochfrisur?«
    »Ich werde es Ihnen erzählen,
Ed«, versprach ich, »wenn Sie mir zuerst etwas anderes erzählen.«
    »Klar, was Sie wollen!« Er
nickte so heftig zustimmend, daß ich fürchtete, sein Hals würde abbrechen.
    »Was ist also eine Winchester
Modell achtundachtzig?« knurrte ich.
     
    Draußen schien die Sonne heller
als zuvor. Ich setzte eine dunkle Brille auf, und die Welt war plötzlich von
trübem Grün, von ungefähr derselben Farbe wie meine Leber, überlegte ich
düster. Ich fuhr acht Häuserblocks weit zur Pine

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