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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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Blackhawk hatte sich über die Kugel gebeugt und setzte den Billardstock an.
    „Hör mal, Lucas, habe ich schon erwähnt, dass bei Killian im Ferienhaus eine wunderschöne Frau zu Gast war, als ich ihn heute Nachmittag besucht habe?” Nick stand am anderen Ende des Tisches und rieb gleichmütig seinen Queue mit Kreide ein.
    Lucas zielte, verschätzte sich und beförderte die Kugel direkt ins Loch. Ruckartig schaute er auf. „Was hast du gesagt?”
    Killian umklammerte seinen Queue fester und bemühte sich, die neugierigen Blicke der beiden zu ignorieren. Er hatte schließlich gewusst, was auf ihn zukommen würde, und praktisch seit Lucas’ Ankunft vor einer halben Stunde darauf gewartet, dass Nick ihn aufziehen würde.
    „Eine Frau”, wiederholte Nick. „Und noch dazu eine sehr attraktive.”
    Killian sammelte die Kugeln ein und ordnete sie neu. „Sei still, Santos!”
    Lucas straffte sich und hob eine Braue. „Das ist kein Witz, oder? Wer war die Frau?”
    Killian wusste, sie würden nicht aufgeben, auch wenn er sie ignorierte, und außerdem würden sie nur noch neugieriger werden, je ausweichender er antwortete. „Ihr kennt sie nicht.
    Sie macht Urlaub und hat das Ferienhaus neben mir gemietet. Wir sind uns am See begegnet.”
    Nick beugte sich zu Lucas hinüber. „Er hat versucht, mich loszuwerden, ehe sie triefnass aus dem Bad kam.”
    Mit hochgezogenen Brauen musterte Lucas Killian. „Triefnass?”
    „Wir sind von dem Unwetter überrascht worden”, entgegnete Killian.” Sie hat sich bei mir im Bad abgetrocknet, das war alles. Sie hatte schließlich ihre ganzen Sachen an.”
    Das stimmte zwar, aber unter ihrem nassen Top hatten sich deutlich sichtbar ihre vollen Brüste abgezeichnet. Killian bemühte sich, das zu vergessen, und rief sich ins Gedächtnis, wie sie ihm mit dem Absatz auf den Fuß getreten war.
    Nick grinste. „Sie hat ,Schatz’ zu ihm gesagt.”

    Lucas staunte nicht schlecht. „Killian ist erst drei Tage im Ort, und schon hat er eine Frau in seiner Hütte? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen.”
    Nick hob drei Finger. „Großes Pfadfinderehrenwort. Sie heißt Cara Sinclair, hat blondes Haar, grüne Augen und eine Figur, sage ich dir …”
    „Halt den Mund, Santos!” warnte Killian. „Für einen Mann, der in Kürze heiraten will, hast du aber sehr genau hingesehen.”
    „Da spaziert eine wunderschöne Frau aus deinem Bad, und ich soll nicht hinschauen?”
    Nick stützte sich auf seinen Billardstock und schnaubte verächtlich. „Ein bisschen aufmerksam musste ich doch sein. Lucas war schließlich nicht dabei, und ich dachte, er wird sicherlich Näheres wissen wollen.”
    „Lucas hat Besseres zu tun, als sich dein Geschwätz über etwas anzuhören, was keine Bedeutung hat.” Killian ging um den Tisch herum, um einen neuen Anfang zu machen. Die beiden werden nicht von dem Thema lassen, dachte er erzürnt. Noch ein Punkt mehr, der gegen Miss Sinclair spricht.
    „Ich habe nichts Besseres zu tun”, widersprach Lucas ihm. „Julianna ist mit Maggie zur letzten Anprobe, und sie haben die Zwillinge mitgenommen.” Lucas grinste anzüglich. „Sie hat tatsächlich ,Schatz’ zu dir gesagt?”
    Killian stieß kräftig zu, und die Kugeln rollten auseinander. „Wollt ihr wohl beide damit aufhören und Billard spielen, sonst gehe ich und lasse euch mit euren Phantasien über mein Liebesleben allein.”
    „Er ist eifersüchtig, weil sie mich erkannt hat”, verriet Nick Lucas im Flüsterton. „Sie hat gesagt, sie sei ein großer Fan von mir.”
    „Jetzt reicht es mir aber.” Killian warf seinen Stock auf den Tisch. „Ich habe keine Lust, hier herumzustehen und mit euch Waschweibern zu tratschen.”
    „Das kann ich mir denken”, entgegnete Nick belustigt. „Keine Sorge, das nächste Mal, bevor ich zu Besuch komme, rufe ich dich an, du Frischverliebter.”
    Killians Antwort fiel schlicht, aber deftig aus. Nick lachte jedoch nur, und Killian stapfte wütend aus der Bar und stieg in den Pick-up, den Nick ihm für den zweiwöchigen Aufenthalt geliehen hatte. Der Wagen war alt. Der Lack blätterte bereits ab, aber der Motor war erst vor kurzem überholt worden.
    Killian umfasste das Lenkrad, gab Gas, dass die Reifen auf dem Kies durchdrehten, und brauste los. Es machte ihm Spaß, die Kraft des Motors zu spüren, und als er schließlich die Straße erreichte, die zum See führte, hatte er seine Fassung wiedergewonnen. Er fühlte sich wie am Nachmittag, bevor diese verdammte

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