Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
Vom Netzwerk:
Essens, gestand Killian sich ein und verspürte sogleich eine körperliche Reaktion.
    Ärgerlich über sich selbst, wandte er sich ab und sah, dass sie den kleinen Küchentisch für zwei Personen gedeckt hatte. Er musterte sie aufmerksam. „Erwarten Sie Besuch?”
    „Ich wusste, dass Sie früher oder später kommen würden”, erwiderte sie. „Außerdem esse ich nicht gern allein.”
    Er schon. Es war ihm sogar am liebsten. Er hatte mehrere feste Beziehungen in den vergangenen Jahren gehabt, aber sein Beruf führte ihn öfter auf längere Reisen, und selbst der geduldigsten Frau wurde das irgendwann zu viel. So hatte er sich daran ge wöhnt, allein zu leben. Das war weitaus unkomplizierter.
    Aber diese Frau beabsichtigte, die Sache auf ihre Art anzugehen. Bereit, ihr ihren Willen zu lassen, nahm Killian Platz und wartete. Wenn ihr Essen nur halb so gut schmeckte, wie es roch, würde sich das Warten direkt lohnen.
    Sie stellte zwei Teller mit dampfendem Chili auf den Tisch. „Greifen Sie zu.”
    Er zögerte. „Woran erkenne ich, ob es mit Arsen gewürzt ist?”
    Sie schmunzelte. „Leider an nichts.”
    Er entschied jedoch, dass sie nicht wie eine Mörderin aussah, und na hm sich einen Teller.
    Er musste sich wirklich zurückhalten, nicht deutlich hörbar zu seufzen, als er das gut gewürzte Gericht probierte.
    Plötzlich hatte er einen Riesenhunger.
    Cara trat an den Herd und zog, ein Geschirrtuch als Topflappen benutzend, ein Backblech Mehrkornbrötchen aus dem Backofen. Sie legte sie in einen kleinen Korb und stellte ihn auf den Tisch.
    „Schmeckt es?” Sie setzte sich neben Killian.
    „Nicht übel”, murmelte er zwischen zwei Löffeln Chili.
    Sie rückte mit ihrem Stuhl näher und grinste verschmitzt. „Es schmeckt besser als nur gut.
    Ich habe nicht umsonst zwei Jahre hintereinander den Preis von Bloomfield für das beste Chili ge wonnen. Sie können sich glücklich schätzen.”
    Er nahm sich ein Brötchen. „Ich bin ausspioniert und in meinem Urlaub gestört worden.
    Fast hätte ich meine Zeugungsfähigkeit verloren. Alles, was recht ist, Miss Sinclair, glücklich kann ich mich nicht schätzen.”

    „Das tut mir Leid. Sie hätten sich eben nicht anschleichen sollen.” Sie griff auch nach einem Brötchen und biss hinein. „Sie hätten mich auch nicht fesseln sollen. Das war unverzeihlich grob.”
    „Wenn Sie das für grob halten, dann haben Sie noch nicht viel erlebt.” Ihm reichte dieses Geplänkel. Er wollte endlich ein paar Antworten auf seine Fragen bekommen. „Kommen Sie zur Sache. Ich will wissen, wer Sie wirklich sind und wer Sie geschickt hat.”
    Seufzend stand Cara auf und holte zwei Dosen Sprudel aus dem Kühlschrank. Eine davon reichte sie ihm, öffnete ihre und setzte sich wieder hin. „Ich heiße wirklich Cara Sinclair, wie in meinem Führerschein steht. Ein Pfund rauf oder runter, mein Gewicht stimmt auch, sowie meine Größe und meine Adresse.” Cara wusste natürlich, dass es nicht das war, was Killian hören wollte, aber sie würde schon noch zur Sache kommen. Da sie keine Ahnung hatte, wie er reagieren würde, wollte sie es nicht einfach herausposaunen. „Ich bin vor zwei Jahren von Bloomfield County nach Philadelphia gezogen und habe eine Stelle bei Myers und Smith angenommen. Sie sind …”
    „Sicherheitsspezialisten.” Killian öffnete seine Dose. „Höchs te Stufe. Reiche Kunden und große Firmen sind die Hauptkunden.”
    Sie nickte, war jedoch verwundert, dass ein Mann, der ein kleines Unternehmen besaß, das Mobiltelefone herstellte, Myers und Smith kannte. „Das stimmt. Sie haben mich in ihre Nachforschungsabteilung gesteckt. Ich hatte vorher für eine Versiche rung gearbeitet und die Adressen von Leuten ausfindig gemacht, die zweifelhafte Schadensforderungen gestellt haben. Das war langweilige, mühselige Arbeit, aber ic h war gut darin. Als ich die Stellenanzeige von Myers und Smith sah, habe ich gleich die Chance ergriffen, weil ich dachte, die Arbeit sei interessanter.”
    Killian hatte sehr lange Beine, und deshalb war es fast unmöglich, unter dem Tisch nicht gegen seine Knie zu stoßen. Er schien es nicht zu merken, aber Cara machte es nervös. Je mehr sie sich vornahm, ihn zu ignorieren, desto bewusster nahm sie seine Nähe und seine Größe wahr.
    „Nachdem sie mich eingestellt hatten”, fuhr Cara fort, „musste ich feststellen, dass die Arbeit ebenso langweilig war wie meine vorherige. Für jede neue Aufgabe, für die ich mich bewarb, ob es sich um

Weitere Kostenlose Bücher