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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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konnte.
    „Zum Teufel mit dir, Killian Shawnessy!” schimpfte sie und war wütend auf sich, denn sie hatte gelogen.
    Niemals würde sie mit allem so leicht fertig werden, wie sie behauptet hatte.

12. KAPITEL
    „Hier spricht der Anrufbeantworter von Cara Sinclair. Leider bin ich im Augenblick nicht zu sprechen, aber Sie können mir gern eine Nachricht hinterlassen, ich rufe dann zurück.” Ein Signalton folgte.
    Killian stand in Margarets Gästezimmer neben dem Bett und hielt den Hörer in der Hand.
    „Ich habe jetzt sechs Mal angerufen”, schimpfte er. „Ich weiß, dass du da bist, also geh endlich ran. Cara, nimm den Hörer ab!”
    Der Anrufbeantworter schaltete sich ab.
    Verärgert knallte Killian den Hörer auf die Gabel. Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar und blickte auf das Fax, das auf dem Nachttisch lag. Es war gestern Abend über Margarets Apparat aus der Nachforschungsabteilung des Geheimdienstes hereingekommen.
    Es standen sechs Namen auf der Liste, von vier Männern und zwei Frauen, auf die die Angaben zutrafen, nach denen er hatte suchen lassen. Aber nur zwei Namen waren für ihn von Interesse.
    Das Paar war in Dallas angekommen und hatte einen Wagen gemietet, bevor Cara eingetroffen war. Es war auch am selben Tag wie sie wieder abgeflogen, nur mit einer späteren Maschine. Weitere Nachforschungen über sie hatten nichts ergeben, was lediglich bedeutete, dass sie etwas zu verbergen hatten und Profis waren. Er ahnte, um wen es sich handelte, aber bevor er nicht die Fotos und Fingerabdrücke aus Washington hatte, konnte er nicht sicher sein. Er brauchte noch etwas Zeit.
    Und Zeit war etwas, was er nicht hatte, denn er durfte die Einweisung in seinen neuen Auftrag nicht verpassen.
    Er griff erneut nach dem Hörer, wählte Caras Nummer und fluchte, als sich wieder nur der Anrufbeantworter meldete.
    Warum war sie bloß so wütend? Natürlich hatte er ihre Brüder verständigt und ihnen gesagt, in welcher Gefahr sie sich befand. Jemand versuchte, sie umzubringen, zum Donnerwetter noch mal! Da musste doch jemand auf sie aufpassen. Wie hätte er sonst ruhigen Gewissens abreisen sollen?
    Er mochte sie. Mehr als er je zuvor jemanden gemocht hatte. Wenn ihr etwas zustieße …
    Allein der Gedanke wirkte wie ein Faustschlag in den Magen auf ihn. Das durfte nicht passieren. Sie war zu schön, zu mutig, zu lebenshungrig …
    Seufzend strich er sich durchs Haar. Als Nächstes sinke ich noch auf die Knie und singe Liebeslieder, dachte er in einem Anfall von grimmigem Humo r. Nein, sein Leben war zu unsicher, zu kompliziert. Er konnte keiner Frau zumuten, es mit ihm zu teilen, auch nicht Cara.
    Er wollte wieder nach dem Hörer greifen, als ein Klopfen an der Tür ihn davon abhielt.
    „Killian?” rief Margaret.
    „Ja.” Er rieb sich übers Gesicht. „Komm herein.”
    Er stand auf, als seine Großmutter die Tür aufmachte. Heute Morgen sah sie ein wenig müde aus, fand er, und der schwarze Hosenanzug, den sie trug, strahlte etwas Ernstes aus.
    „Du bist nicht zum Frühstück gekommen.” Sie richtete sich ganz gerade auf und schaute ihm in die Augen.
    „Tut mir Leid, ich musste ein paar Anrufe erledigen.”
    Margaret nickte verständnisvoll. „Sie ist sehr eigensinnig, die Kleine. Seltsam, nicht wahr, wie eine Eigenschaft, die man bei einem anderen bewundert, einen ebenso verärgern kann?”
    So ähnlich erging es ihm mit Cara. Er bewunderte ihre unnachgiebige Entschlossenheit und gleichzeitig trieb sie ihn damit zur Weißglut.
    „Wir müssen noch miteinander reden, ehe du abreist, Killian.” Margaret trat ans Fenster und schaute in den Rosengarten hinunter. „Ich möchte, dass du ein paar Dinge erfährst, damit du vorbereitet bist, wenn es mit mir so weit ist.”

    Ihre Worte wirkten niederschmetternd auf ihn. „Das ist bestimmt nicht notwendig”, wehrte er verlegen ab.
    Sie musterte ihn kurz, dann schaute sie wieder auf die Blumen hinunter. „Vor dreiunddreißig Jahren, als dein Vater starb, ist ein Teil von mir mit ihm gestorben”, erzählte sie leise. „Es gibt keinen größeren Verlust als den Verlust eines Kindes. Als dann dein Großvater fünf Jahre später starb, konnte ich das kaum ertragen. Mir blieben nur drei Möglichkeiten: entweder in meiner Trauer zu versinken, mir das Leben zu nehmen oder aber daran zu glauben, dass es eine höhere Macht gibt, und mich einer sinnvollen Aufgabe zu widmen. Die ersten beiden Möglichkeiten waren für mich undenkbar, also blieb mir nur die

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