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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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letzte.”
    Etwas anderes konnte er sich bei dieser Frau auch nicht vorstellen. „War das der Zeitpunkt, wo du die Leitung des Unternehmens übernommen hast?”
    „Der Widerstand des Vorstandes, alles Männer, war anfangs erheblich. Zuerst schien mein Vorhaben hoffnungslos. Doch dein Großvater hatte mir beigebracht, keinem Problem aus dem Weg zu gehen. Weder in geschäftlichen Dingen noch in Herzensange legenheiten.”
    Sie hielt inne. Ihr Blick ruhte auf ihm. Von Anfang an war Margaret sehr offen gewesen und hatte ihm zu verstehen gege ben, dass sie sich wünschte, ihr Enkel würde heiraten und ihr Urenkel bescheren. Da er ihr das nicht geben konnte, hielt er es für besser, nichts dazu zu sagen.
    Draußen vor dem Fenster zwitscherten Vögel in der Ulme, und aus einem der Gärten drang das Brummen eines Rasenmähers herüber.
    Seufzend stützte Margaret sich auf ihren Stock. „Nachdem sie begriffen hatten, dass ich nicht gehen würde, haben sie mit mir zusammengearbeitet und mich schließlich auch akzeptiert. Vor fünf Jahren merkte ich, dass meine Kräfte nachließen, und habe Peter zu mir geholt, damit er mir in der Firma hilft. Vor zwei Jahren, nach leichten Herzbeschwerden, bin ich zurückgetreten und habe ihm den Posten überlassen. Ich bin zwar noch jeden Tag zur Arbeit gegangen, aber es gab nichts mehr für mich zu tun. Erneut glaubte ich, mein Leben sei zu Ende. Doch dann tauchte Cara auf und hat mich ermuntert.”
    Ja, das konnte Cara. „Sie mag dich sehr.”
    Margaret lächelte. „Wir sind gute Freundinnen geworden, dann Geschäftspartnerinnen, und mittlerweile habe ich sie in mein Herz geschlossen. Sie ist für mich wie eine eigene Tochter, die ich nie hatte. Vor zwei Monaten habe ich beschlossen, sie in meinem Testament zu bedenken, und das Erbe zwischen ihr und Peter aufzuteilen. Ich wusste, sie würde das nicht wollen, deshalb habe ich ihr nichts davon gesagt.”
    Bei den Worten horchte Killian auf. Seine Großmutter wollte Cara die Hälfte ihres Besitzes vermachen? Ein eisiger Schauer kroch ihm den Rücken hinauf.
    „Margaret, weiß Peter davon?” erkundigte er sich behutsam.
    „Darüber haben wir nie gesprochen. Bis jetzt war es so, dass er meinen Besitz erben sollte.
    Aber Peter führt ein einfaches Leben,
    und er hat bereits ein großes Vermögen, das sein Vater für ihn angelegt hat. Er hat also schon mit der Hälfte meines Besitzes mehr Geld, als er braucht.”
    Nur wenige Menschen hatten mehr Geld, als sie glaubten zu brauchen. Selbst jemand, der ein einfaches Leben führte. Er weiß es, dachte Killian. Irgendwie hat er es herausgefunden.
    Das ergab einen Sinn. Verdammt, das ergab einen triftigen Grund. Peter steckte hinter den Anschlägen auf Cara.
    Killian hatte seinen Cousin nicht verdächtigt, weil Cara das Opfer ge wesen war. Peter hatte kein Motiv gehabt, nach ihrem Leben zu trachten. Doch wenn Cara die Hälfte von Margarets Besitz erben sollte, sah natürlich alles anders aus.
    Für ihn war es leicht. Er wusste genau, wo sie hingereist war, wo sie sich aufhielt und was sie wollte. Er hatte ein paar professionelle Mörder angeheuert, die schon vor ihr dort eintrafen, damit es weniger verdächtig aussah. Ein einfacher Autounfall in den Bergen nahe einer Kleinstadt oder die Explosion eines Wasserboilers - wer hätte da weiter nachgeforscht?
    „Jetzt wo Cara dich gefunden hat, sieht das natürlich anders aus”, meinte Margaret.
    Killian wandte sich seiner Großmutter zu. „Wieso denn das?”
    „Ich habe mein Testament wieder geändert.”
    „Margaret.” Er wollte sie nicht kränken, aber wie anders sollte er es ihr sagen? „Es tut mir Leid, aber ich möchte dein Geld nicht.”
    „Ich bin offenbar von lauter Dickschädeln umgeben.” Sie schüttelte den Kopf. „Aber ich hatte das Gefühl, du würdest so reagieren, deshalb habe ich eine besondere Vereinbarung über die Vermögensanlagen für dich, Cara und Peter getroffen. Wenn einer von euch sein Erbe ablehnt, geht es an eine Stiftung, die ich gründen werde.”
    Das kam alles etwas überraschend für ihn. „Wie bitte?”
    „Ich werde eine Stiftung gründen.” Margarets Augen funkelten vergnügt. „Für junge allein stehende Mütter. Die Stiftung wird ihnen helfen, eine Wohnung zu finden, sich um ihre Ausbildung kümmern und ihnen helfen, mit allem zurechtzukommen, damit sie sich um das Baby kümmern können. Keine Frau sollte ein Kind aussetzen müssen, das sie liebt, nur weil sie in finanzieller Not ist.” Liebevoll

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