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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Männer. Jeder, der Samantha
kennt, weiß das.«
    »Aber vielleicht hat sich ihr
Geschmack irgendwann am Wochenende geändert?« überlegte ich. »Oder vielleicht
hat jemand diesem Sinneswandel nachgeholfen?«
    »Wir haben alle unsere kleinen
Schwächen, Mr. Holman «, meinte er leise. »Wenn ein
Mädchen mir gehört hat, drücke ich ihm gern meinen Stempel auf. Wenn dann alles
vorbei ist, hat sie noch eine Erinnerung an mich. Dies gehört zu den
Bedingungen, ehe ich mir eine Freundin aussuche. Aber ich fessele sie doch
nicht ans Bett, während ein irrsinniger Tätowierungskünstler ihr mit Gewalt meinen
abartigen Willen aufzwingt.«
    »Also hat Samantha das
Wochenende gar nicht mit Ihnen verbracht?« fragte ich.
    »Ich habe Besseres zu tun, als
eine Männerhasserin zu bekehren!« sagte er.
    »Dann hat ihr also jemand
anderer Ihr Brandzeichen auftätowiert ?«
    »Sind Sie sicher, daß es sich
um mein Zeichen handelt und nicht um irgendeine plumpe Imitation?«
    »Es ist ein sehr kleiner,
äußerst exakt tätowierter Skorpion«, sagte ich. »Ich habe einen Vergleichstest
gemacht, und beide Skorpione stimmten überein.«
    »Einen Vergleichstest?«
    »Mit Angela Broughton «,
nickte ich. »Sie war doch auch einmal Ihr Mädchen, stimmt’s?«
    »Auch sie kam zu der Party am Samstag abend . Aber das hat sie Ihnen wahrscheinlich schon
erzählt, wenn Sie so gut miteinander stehen, daß sie Ihnen sogar ihren Skorpion
gezeigt hat.«
    »Ich möchte in diesem Fall gern
taktvoll vorgehen, Mr. Langan «, sagte ich, »aber ich
weiß noch nicht, wie das zu bewerkstelligen ist. Vielleicht ist Samanthas
Amnesie echt, vielleicht auch nur vorgetäuscht. Wahrscheinlich würde ein
Psychiater mehrere Monate brauchen, um diese Frage endgültig zu entscheiden. So
viel Zeit habe ich aber nicht, weil die Gebrüder Perini mich unter Druck setzen.«
    »Inwiefern unter Druck?«
    »Sie wollen wissen, wer Art Stillman ermordet hat«, berichtete ich. »Dazu haben sie mir
48 Stunden Zeit gegeben, bevor sie sich Samantha Pike vorknöpfen. Sie ist meine
Klientin, und wenn die Mafia sie mir unter der Nase wegschnappt, muß das meinem
Ruf schaden.«
    »Da haben Sie wirklich ein
Problem, Mr. Holman «, sagte er.
    »Ich hoffe, daß Sie mir dabei
helfen können, Mr. Langan «, meinte ich höflich.
    »Aber wie?«
    »Indem Sie mir mehr über die
Leute erzählen, die mir bis heute unbekannte Größen waren: die Gebrüder Perini , Heiskell , Art Stillman — und Benny Langan .«
    »Das muß man Ihnen lassen«,
sagte er, »Sie haben Mut. Marschieren hier herein, beleidigen mich und bitten
mich dann auch noch um Hilfe. Ich hätte Sie gleich hinauswerfen lassen sollen.«
    »Ich bin eine professionelle
Nervensäge, Mr. Langan «, nickte ich. »Helfen Sie mir,
dann brauche ich Sie nicht mehr zu belästigen.«
    »Belästigen könnten Sie mich
beim besten Willen nicht«, sagte er kühl. »Erinnern Sie sich immer daran, Holman . Den Gebrüdern Perini gehören ein paar zwielichtige Klubs in der Innenstadt, und sie haben ihre
Verbindungen zur Unterwelt.«
    »Mafia?«
    Er grunzte verächtlich. »Kein
Mafioso, der auf sich hält, würde ihnen auch nur die Uhrzeit sagen. Und Sam Heiskell führt seine Künstleragentur so, wie früher die
Sklavenhändler arbeiteten. Er versorgt die Gebrüder Perini mit den sogenannten Talenten für ihre Klubs. Soweit ich weiß, ist das ihre
einzige Verbindung. Art Stillman hat mit Drogen
gehandelt, vielleicht sogar im großen. Keine Ahnung, woher er seine Ware bezog.
Aber vielleicht hat er seine Lieferanten betrogen? Oder vielleicht kam sich ein
Kunde düpiert vor und beschloß, die Rechnung zu begleichen? Jedenfalls könnten
Sie sich für den Rest Ihres Lebens mit der Suche nach seinem Mörder
beschäftigen.«
    »Dann erzählen Sie mir eben von
Benny Langan «, schlug ich vor.
    »Benny Langan ist ein sehr reicher Mann mit einer Menge wichtiger Verbindungen, und er gibt
gern Parties «, antwortete er. »Außerdem ist ihm sein
ungestörtes Privatleben wichtiger als alles andere.«
    »Dann muß ich mich eben
anderswo erkundigen«, meinte ich.
    »Sie sind wirklich eine
Enttäuschung, Mr. Holman .« Er grinste mich mit
schmalen Lippen an. »Ich hätte doch gedacht, daß Ihnen der Sachverhalt jetzt
klar ist: Ich habe mit Stillmans Tod in keiner Weise
zu tun. Also lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Was hatte er auf Ihrer Party
zu suchen?«
    »Er kam mit einem Freund«,
antwortete Langan .
    »Hat dieser Freund auch einen
Namen?«
    »Victor Bonetto

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