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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Apparat.«
    »Mein Name ist Holman «, sagte ich. »Rick Holman .
Ich bin ein Freund von Samantha Pike.«
    »Herzliches Beileid.«
    »Sie steckt in der Klemme.«
    »Freut mich zu hören, Mr. Holman .«
    »Ich glaube, Sie könnten mir
helfen«, sagte ich.
    »Und damit Samantha?« Ein
verächtliches Lachen. »Sie müssen den Verstand verloren haben, Mr. Holman . Und wenn Samantha in der Badewanne ertrinken würde,
dann würde ich nur noch beide Hähne voll aufdrehen.«
    »Aber wie ich es gehört habe,
waren Sie und Samantha die dicksten Freundinnen aller Zeiten«, gab ich zu
bedenken.
    »Sie sollten nicht auf diese
herrschsüchtige Freundin hören, die Samantha sich hält«, sagte sie. »Ich habe
das am Telefon alles nur improvisiert, um sie auf die Palme zu bringen.«
    »Heißt das, Sie mögen Männer
lieber?«
    »Da haben Sie recht, ich mag
Männer.«
    »Und ich bin einer«, erinnerte
ich, »der einen langen, einsamen Abend vor sich hat.«
    »Gleich breche ich in Tränen
aus«, versprach sie. »Warum rufen Sie nicht Samantha an?«
    »Samantha ist mehr eine
Klientin, weniger eine Freundin«, sagte ich vorsichtig.
    »Sind Sie Arzt? Irrenarzt,
möchte ich wetten!«
    »Nur so eine Art
Privatdetektiv«, antwortete ich bescheiden. »Samantha kann sich nicht mehr
daran erinnern, was am Wochenende mit ihr geschehen ist — behauptet sie. Andere
Leute erinnern sich teilweise daran: sie unterzeichnete einen Vertrag mit einem
Mann namens Sam Heiskell . Und spät am Samstag abend wurde sie in einem miesen Klub am Sunset Strip gesehen, in Begleitung eines gewissen Art Stillman . Den fand man dann am Montag
morgen erschossen in seinem Auto, irgendwo in den Bergen. Trotzdem gibt
es da noch viele Lücken. Ich hatte eigentlich gehofft, daß Sie mir helfen
könnten, ein paar davon zu schließen.«
    »Vielleicht kann ich das«,
sagte sie langsam. »Wo sind Sie jetzt, Mr. Holman ?«
    »In meinem Haus in Beverly
Hills.« Ich nannte ihr die Adresse.
    »Warum sollte ich Sie dort
nicht mal besuchen?« überlegte sie. »In einer halben Stunde, okay?«
    »Gern«, sagte ich.
    Etwa vierzig Minuten später,
als ich schon nicht mehr damit rechnete, läutete es bei mir an der Haustür. Ich
öffnete, und ein weiblicher Dynamo schoß an mir vorbei in den Flur. Sie hatte
den Kopf voll dichter roter Locken, die absolut unzähmbar wirkten, große,
ausdrucksvolle, knallblaue Augen und eine von Sommersprossen getupfte Nase. Der
breite volle Mund schien zwischen seinen Grübchen niemals stillzustehen. Unter
der Baumwollbluse, die sie zu ihren Blue jeans trug,
hüpften ungebändigte Brüste, und die engen Jeans enthüllten feste runde
Schenkel.
    »Ich bin Angela Broughton «, sagte sie, »und ich habe Durst.«
    »Ich bin Rick Holman «, antwortete ich, »und was wollen Sie trinken?«
    »Einen Wodka-Martini mit Eis.«
Federnden Schritts trat sie ins Wohnzimmer.
    »Wirklich hübsches Haus, das
Sie hier haben, Rick«, lobte sie und sah sich um. »Und noch dazu in einem so
feinen Viertel wie Beverly Hills. Sie sind wohl ziemlich erfolgreich, wie?«
    Ich trat an die Bar und begann,
die Drinks für uns zu mixen.
    »Ich bin Sängerin«, fuhr sie
fort. »Blues, aber das weiß noch niemand. Bestimmt haben Sie noch nie von mir
gehört?«
    »Nicht bis zum heutigen Tag«,
gestand ich.
    »Freitag- und Samstagabend
singe ich in einem Klub«, erzählte sie. »Und ich wette, auch von dem Klub haben
Sie noch nie gehört. Sie zahlen nicht viel, aber ich kann dort wenigstens vor
einem Publikum üben. Deshalb war ich vielleicht auch so sauer auf Samantha
Pike. Ich meine, weil sie’s geschafft hat, international anerkannt ist und so
weiter. Warum mußte sie ihn mir dann auf der Party ausspannen? Mit einem
Fingerschnippen hätte sie sich dort doch jeden Mann angeln können, warum mußte
sie mir ausgerechnet meinen nehmen?«
    »Eine gute Frage«, gab ich zu.
Sie war auf einen Barhocker geklettert, und ich stellte ihr Glas vor sie hin.
    »Und jetzt will sie sich an das
ganze verdammte Wochenende nicht mehr erinnern?« Angela rümpfte die Nase, und
die Sommersprossen tanzten. »Was glaubt sie denn, wem sie das vormachen kann?«
    »Vielleicht mir«, sagte ich,
»und ihrer Freundin.«
    »Diesem Mannweib, mit dem ich
telefoniert habe?« Angela grinste breit. »Der habe ich wahrhaftig einen Floh
ins Ohr gesetzt.«
    »Ihr Name ist Tracy Nash«,
berichtete ich, »und sie ist sowohl Samanthas Freundin wie auch ihre Managerin.
Nach ihren Worten zu urteilen, schon eine ganze

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