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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zurückerwartet würden«, sagte
ich.
    »Ich habe es mir anders
überlegt«, sagte er. »Worum geht es überhaupt?«
    »Um Samantha Pike und Art Stillman «, antwortete ich. »Um von den Gebrüdern Perini gar nicht erst zu sprechen.«
    »Von Ihnen habe ich schon
gehört, Holman «, sagte er, als führte er ein
Selbstgespräch. »Also gut. Ich erübrige eine halbe Stunde für Sie, wenn Sie
jetzt gleich zu mir kommen können.«
    »Bin schon unterwegs.«
    Ich legte auf, wandte mich um
und sah, daß Angela mich anstarrte.
    »War das Benny Langan ?«
    »Ja, ich muß gleich zu ihm
hinausfahren«, antwortete ich. »Tut mir leid.«
    »Schon gut«, wehrte sie ab.
»Kann ich hier warten, bis Sie zurückkommen?«
    »Andernfalls wäre ich sehr
enttäuscht«, versicherte ich ihr.
    »Vielleicht wird er Ihnen von
mir erzählen«, überlegte sie kleinlaut.
    »Was gibt’s da zu erzählen?«
    Sie wandte mir den Rücken zu
und hatte im nächsten Moment die Jeans bis in die Kniekehlen hinuntergestreift.
Anschließend folgte das winzige, hellblaue Bikinihöschen. Tief unten auf der
wohlgerundeten linken Hinterbacke war ein winziger Skorpion eintätowiert. Er
faszinierte mich, bis sie mit einem Ruck ihre Hosen wieder hochzog. Dann drehte
sie sich um sah mir mit hochrotem Gesicht in die Augen.
    »Sie sollten Benny Langan mal nach dem Skorpion fragen«, regte sie an. »Er ist
sein Brandzeichen. Damit tätowiert er alle seine Mädchen, damit sie ihn nicht
vergessen, wenn es vorüber ist, sagt er.«
     
     
     

3
     
    Das Haus in Palisades fand ich an Hand von Angelas Direktiven ohne weitere Schwierigkeiten. Ein Mann,
der wie ein entfernter Verwandter der Gebrüder Perini aussah, öffnete mir die Haustür. Er war jung, hatte einen schwarzen
Hängeschnauzbart und harte graue Augen.
    »Sie sind Holman ?«
fragte er mich. Ich bestätigte es ihm.
    »Mr. Langan erwartet Sie im Wohnzimmer.« Er ging mir voran.
    Das Wohnzimmer kam mir so groß
vor, daß man drei verschiedene Parties zur gleichen
Zeit darin hätte halten können. Mein Führer winkte mich hinein, dann zog er
sich wieder in die Diele zurück.
    »Darf ich Ihnen etwas zu
trinken anbieten, Mr. Holman ?« erkundigte sich eine
höfliche Stimme. Ihr Besitzer stand hinter der Bar am entgegengesetzten Ende
des Zimmers. Ich ging hinüber.
    »Danke. Bourbon mit Eis, wenn’s
geht«, sagte ich.
    »Kommt sofort.«
    Langan , ein Mann von etwa fünfzig Jahren,
lächelte mich an. Er hatte gepflegtes, graues Haar, dunkle und wachsame Augen.
Sein Anzug war elegant und mußte ihn ein Vermögen gekostet haben. Er machte die
beiden Drinks und stellte mein Glas vor mich hin.
    »Wie ich schon am Telefon
sagte, habe ich von Ihnen gehört«, begann er. »Jeder Privatdetektiv, der sich
ungestraft Industrieberater nennen darf, muß eine Klasse für sich sein.«
    »Ich allerdings habe vor heute abend noch nicht von Ihnen gehört, Mr. Langan «, antwortete ich. »Und die Leute fragen mich
deshalb, ob ich hinterm Mond zu Hause bin.«
    »Prost.« Er nahm einen Schluck.
»Was kann ich für Sie tun, Mr. Holman ?«
    »Samantha Pike war letzten Samstag abend hier auf Ihrer Party«, begann ich. »Stimmt
das?«
    »Und Art Stillman ebenfalls. Aber nicht die Gebrüder Perini . Sonst hat
Sie von meinen Gästen doch niemand interessiert?«
    »Sie haben’s erfaßt«, nickte
ich.
    »Sicher war Samantha hier«,
fuhr er fort. »Sam Heiskell , der Agent, brachte sie
mit. Haben Sie einen besonderen Grund für Ihre Frage?«
    »Sie kann sich an das
Wochenende von Freitag abend bis Dienstag
morgen nicht mehr erinnern«, erläuterte ich. »Nicht an die geringste
Kleinigkeit. Ich versuche, die Ereignisse für sie zu rekonstruieren.«
    »Ist das denn so wichtig?«
    »Manche Leute halten es für
wichtig. Sie hat mit Sam Heiskell einen Vertrag
abgeschlossen, und ihre Managerin ist darüber außer sich. Die Gebrüder Perini behaupten, Samantha hat am späten Sonntagabend ihren
Klub mit Art Stillman verlassen und muß bei ihm
gewesen sein, als er ermordet wurde. Den Gedächtnisverlust nehmen sie ihr nicht
ab.«
    »Es sind eben mißtrauische Leute«, grinste er. »Geht diese faszinierende
Story noch weiter, Mr. Holman ?«
    »Das hoffte ich eben, von Ihnen
zu erfahren«, sagte ich. »Samantha trägt Ihr Brandzeichen«
    »Mein Brandzeichen?«
    »Eine Skorpiontätowierung auf dem Popo«, erläuterte ich. »Mit diesem Zeichen brandmarken Sie doch alle
Ihre Mädchen, Mr. Langan , stimmt’s?«
    Sein Grinsen verblaßte . »Sie mag keine

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