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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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«,
antwortete Langan . »Wenn Sie lebensmüde sind, dann
versuchen Sie mal, Victor unter Druck zu setzen.«
    Hinter der Bar mußte er einen
geheimen Klingelknopf versteckt haben. Denn im nächsten Augenblick hörte ich
hinter mir Schritte. Ich drehte mich um und sah den jungen Mann, der mich ins
Haus gelassen hatte, mit ausdruckslosem Gesicht hinter mir stehen.
    »Tino«, sagte Langan , »Mr. Holman möchte
gehen.«
    »Klar«, antwortete Tino.
    »Und wenn er jemals wieder
vorbeikommen sollte, dann ist er hier nicht willkommen. Mach ihm das
ausführlich klar, bevor er verschwindet.«
    »Kein Problem.« Tino zog seine
Kanone und zielte auf mich. »Auf geht’s, Holman .«
    Abschiedsworte schienen mir in
dieser Situation nicht angebracht. Deshalb ging ich wortlos aus dem Zimmer, mit
Tino dicht auf den Fersen. In der Diele befahl Tino mir, stehenzubleiben. Ich
drehte mich zu ihm um.
    »Mr. Langan hat gesagt, daß Sie ihm nicht mehr willkommen sein werden«, sagte er.
    »Geschenkt«, antwortete ich.
    Seine rechte Hand mit dem
Revolver war blitzschnell. Der Lauf riß mir die Wange auf, was höllisch weh
tat.
    »Aufgepaßt«, befahl Tino. »Was
hat Mr. Langan gesagt?«
    »Daß ich hier nicht mehr
willkommen bin«, murmelte ich.
    »Schon viel besser«, meinte er
leise. »Jetzt hast du wirklich aufgepaßt. Wir wollen nur noch sicherstellen,
daß du es auch nicht vergißt.«
    Diesmal hob er die Hand ohne
besondere Eile, wollte mir den Revolverlauf gegen die andere Wange knallen. Ich
rammte ihm das Knie in den Bauch, packte dann sein Gelenk mit beiden Händen und
verdrehte ihm den Arm auf den Rücken. Der Revolver entfiel ihm. Vornübergebeugt
stand er da und stöhnte vor Schmerz, deshalb schickte ich ihn mit einem
Handkantenschlag in die gnädigere Bewußtlosigkeit .
Dann bückte ich mich nach seinem Revolver. Meine Wange brannte und blutete
sogar, wie ich in dem eleganten Dielenspiegel sehen konnte. Ich schickte vier
Schüsse in das Kristall, was einen hübschen Lärm verursachte. Danach wartete
ich.
    »Tino!« schrie Langan aus dem Wohnzimmer. »Tino, du sollst ihn doch nicht
erschießen!«
    Er kam in die Diele gerannt,
blieb aber unvermittelt stehen, als er mich gewahrte. Unter seiner Sonnenbräune
wurde sein Gesicht grau, als er Tinos leblose Gestalt auf dem Teppich
entdeckte.
    »Haben Sie ihn umgebracht?«
fragte er heiser.
    »Warum auch nicht?« fuhr ich
ihn an. »Er hat mich geschlagen. Ich lasse mich von niemandem ungestraft
verprügeln.«
    Ich machte ein paar Schritte
auf ihn zu, und er wich hastig zurück.
    »Hören Sie, Holman «,
seine Hände begannen zu zittern, »das ist alles ein fürchterliches Mißverständnis . Können wir nicht vernünftig darüber
sprechen?«
    »Sie kennen die Gebrüder Perini «, sagte ich und ging immer weiter auf ihn zu. »Art Stillman war auf Ihrer Party, Heiskell ebenfalls. Sie müssen mit ihnen allen in näherer Beziehung stehen. Packen Sie
aus!«
    »Okay«, sagte er schnell. »Ich
mache ein paar kleinere Geschäfte mit ihnen, mehr nicht. Schließlich habe ich
Geld zu investieren, was ist schon dabei?«
    »Und Ihre kleinen Geschäfte
haben sich auch auf Art Stillmans Drogenhandel
erstreckt?«
    »Ich habe ihn mit Lieferanten
in Verbindung gebracht«, antwortete er. »Und habe ihn mit Leuten bekannt gemacht,
die als mögliche Kunden in Frage kamen.«
    »Mit Leuten wie Samantha Pike?«
    »Nein.« Hastig schüttelte er
den Kopf. »Die war damals mit Heiskell auf der Party,
mehr nicht. Ich habe keine blasse Ahnung, wo er sie aufgegabelt hat, und das
ist die pure Wahrheit.«
    »Und wie war das mit Victor Bonetto ?«
    »Lassen Sie sich nur nicht mit Bonetto ein«, warnte er. »Ich habe es Ihnen schon einmal
gesagt, das wäre schneller Selbstmord.«
    Ich hob den Revolver so, daß
der Lauf auf Langans Bauch zeigte, der nur einen
knappen halben Meter entfernt stand.
    » Bonetto ist oberste Kiste«, sagte Langan mit bebender Stimme,
»alleroberste Kiste!«
    »Mafia?«
    »Nein«, antwortete er vage. » Bonetto leitet seine eigene Operation, und die ist groß,
sehr groß.«
    »Wo kann ich ihn erreichen?«
    »Er steht im Telefonbuch.«
    »Hat Art Stillman für ihn gearbeitet?«
    »Das weiß ich nicht.« Er
blickte auf meinen Revolver nieder und schluckte krampfhaft. »Aber ich glaube
es nicht. Bei Bonetto stellt man solche Fragen
nicht.«
    Tino stöhnte und bewegte sich
benommen. Mir fielen im Augenblick keine weiteren Fragen ein.
    »Wenn ich wieder mal zu Besuch
komme, Benny«, meinte ich, »dann

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