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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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auf ihn einredete. Kurz entschlossen rückte Vivian nahe an ihn heran, berührte ihn fast, und ließ ihren Atem über seinen Hals streichen. Er drehte ihr den Kopf zu, einen fragenden Blick in den Augen, und kurzzeitig vermischte sich sein Atem mit dem ihren.
    »Himmel, sind die mies«, sagte ein großer Rotschopf, der auf Vivians anderer Seite über den Sitz kletterte und in Richtung Bühne nickte. »Hey, Aiden.« Er und Aiden klatschten sich ab.
    »Geht nach Hause!«, schrie sein dicker Freund der Band zu. Ein paar Jugendliche hinter ihm verlangten, dass er sich hinsetzte, was er fröhlich mit einer unhöflichen Geste kommentierte.
    Ein anderes Mädchen, eine Blondine mit einem Nasenring und einem Pickel am Kinn, saß dicht hinter ihnen. »Ja, setz dich hin, halt’s Maul und gib mir ein Bier«, sagte sie.
    »Um Himmels willen, Bingo, wegen dir fliegen wir hier noch raus«, beschwerte sich Jem. Vivian wusste nicht, ob Bingo das Mädchen war oder der pummelige Typ, der eine rot-weiße Dose aus seinem Rucksack hervorzog.
    »Bingo!« Aiden streckte der Blondine die Arme entgegen, und Vivians Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Die Blondine beugte sich herüber und gab ihm einen
dicken, schwesterlichen Kuss auf die Stirn. »Hi, Volltrottel.«
    Vivian entspannte sich.
    Bingo bemerkte Vivian. »Hallo, neues Mädchen!«
    Vivian hob zwei Finger zur Begrüßung und sagte: »Hi.« Das reichte der Blonden. Sie kletterte in die Reihe vor ihnen und ging wieder dazu über, das Dickerchen zu necken.
    Ein donnernder Akkord erfüllte die Luft, und die Band auf der Bühne trat im Gänsemarsch ab. Einige applaudierten, ein paar pfiffen, doch die meisten schienen die Meinung des Rotschopfes zu teilen. »Vi-sions, Vi-sions, Vi-sions!«, riefen ein paar Leute vorne, die ungeduldig auf die nächste Band warteten, und andere fielen in den Sprechchor ein, doch niemand kam auf die Bühne. Stattdessen dröhnte laute Rockmusik verschwommen aus einem Lautsprecher in der Nähe.
    »Gehst du auf die Wilson?«, fragte eines der kichernden Mädchen.
    »Ja, tut sie«, antwortete der rothaarige Junge. Es überraschte Vivian, dass er es wusste.
    »Mit wem hängst du rum?«, fragte das Mädchen weiter.
    »Eigentlich mit niemandem«, antwortete Vivian.
    »Ich habe dich mit diesen fiesen Typen unten im Park gesehen«, sagte Kelly feixend.
    »Du meinst die Fünf«, antwortete Vivian, die nicht gewillt war, die Jungen angesichts von Kellys Hohn zu verleugnen, ganz egal, wie sie im Moment zu ihnen stand.

    »Nennen sie sich so?« Kelly lachte.
    »So nennt meine Familie sie«, sagte Vivian. »Sie sind zusammen aufgewachsen.«
    »Du bist mit ihnen verwandt?«, fragte Kelly, sichtlich schockiert.
    »Sie sind so was wie Cousins.«
    »Oh, sie sind niedlich«, sagte das andere kichernde Mädchen. »Besonders der eine mit dem kleinen Bart.«
    »Halt dich bloß von ihm fern. Er beißt.«
    Das Mädchen kicherte lauter.
    Zwei Jungen in ausgebeulten Shorts, Basketballschuhen und bunten T-Shirts tauchten auf und klatschten sich mit den anderen Jungs ab. »Das hier ist Vivian«, sagte Aiden und legte ihr besitzergreifend den Arm um die Schultern, als er die begehrlichen Blicke der anderen sah. Vivian verspürte ein freudiges Kribbeln angesichts des Stolzes in seiner Stimme, und sie warf einen Blick in Kellys Richtung. Es gefiel ihr, dass Aiden ihr das Gefühl gab, ein Schatz zu sein, um den ihn andere beneiden sollten. Wenn einer der Fünf sich so verhalten hätte, wäre sie verärgert gewesen, doch bei Aiden wirkte es ganz natürlich.
    »Willkommen bei der Amöbe«, sagte einer der Jungen.
    »Der Amöbe?«, fragte sie Aiden.
    »Der Gang«, sagte er und machte eine ausladende Handbewegung, die alle Anwesenden einschloss. »Meine Leute. Eine große amorphe Masse, deren Größe sich ständig ändert, die keinen offensichtlichen Nutzen hat, die einen manchmal krank macht, und die gelegentlich
in kleinere Teile zerfällt, die sich genauso wie das Muttertier verhalten.«
    Vivian lachte, betrachtete ihn aber gleichzeitig interessiert. Er hatte einen Rudelsinn. Das gefiel ihr. Ja, trotz Kelly mochte sie sein Rudel. Sie hatten sie nicht herausgefordert, sie hatten sie akzeptiert. Wenn in der letzten Zeit mehr als zwei aus ihrem Rudel aufeinandertrafen, flogen die Fetzen. Die behagliche Stimmung hier war eine Erleichterung.
    Kelly stand auf. »Wir gehen auf die Toilette.« Sämtliche Fleischmädchen folgten ihr gehorsam. Sie war die Anführerin.
    »Kommst du?«, rief Bingo über

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