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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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dachte sie erschrocken.
    Sie eilte zur Amöbe zurück, sich durch die in einen Farbenreigen getauchte Menge schlängelnd. Aiden wartete auf sie, und ihr Herz setzte bei seinem Anblick einen Schlag aus.
    »Wo hast du dich denn rumgetrieben?«, fragte Aiden, während er sie fest umarmte.
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen.« Sie erwiderte seine Umarmung nicht. Jetzt, da er in Sicherheit war, konnte sie ihm böse sein – jedenfalls einen Augenblick lang, bis er sich redliche Mühe gab, es mit Küssen wiedergutzumachen. Dann stieß sie, in seinen Armen, Entzückensschreie aus inmitten der gesichtslosen Menschenmenge, eins geworden mit ihr unter den chrysanthemenfarbenen Lichtschauern.
    Doch vorne im Wald lauerte der Menge eine Gefahr, und sie betete zum Mond, dass alle Schaulustigen an dem Abend sicher nach Hause gelangen würden. Die Fünf hatten schon einmal einen Menschen umgebracht. Hatten sie Geschmack daran gefunden?
    Der Donner schwoll an. Die Nacht war erfüllt vom Pfeifen und dem Zischen künstlicher Kometen. Rauch versengte die Luft und hinterließ ein beißendes Gefühl in
ihrer Kehle, und als sie Funken niederregnen sah, erinnerte sie sich an eine andere Nacht, vor mehr als einem Jahr. Der Brand ist auch meine Schuld gewesen , nagte es an ihr. Ich hätte meinem Vater sagen sollen, dass Axel und die Fünf außer Rand und Band waren.
    Sie vergrub das Gesicht an der Schulter ihres Menschenjungen und klammerte sich an ihn, um den Schmerz zu ersticken. Er küsste ihre Haare, und das Beben seines Lachens vibrierte in ihrer Brust. Er war voll von pulsierendem Blut und Lächeln und Träumen – Dinge, die ihr Vater nie wieder hätte.
    »Es tut mir leid«, flüsterte sie, zu leise, um gehört zu werden. Doch diejenigen, zu denen sie sprach, waren alle tot.

11
    Auf dem Rückweg zu Vivians Haus blieb Aiden am Fluss stehen. »Geh noch nicht nach Hause«, bat er. Also bereiteten sie sich ein Nest in dem kniehohen Gras und blickten zum Himmel empor.
    »Hat Mitternacht nicht etwas Magisches?«, fragte Vivian und streckte die Arme zu den Sternen.
    »Keine echte Magie«, sagte Aiden. »Ich wünschte, es wäre so. Die meiste Zeit ist das Leben beschwerlich – Geburt, Schule, Arbeit, Tod -, du weißt schon. Ich wünschte, etwas Magisches würde passieren.«
    Du willst Magie? Da könnte ich dir etwas zeigen , dachte sie. »Welche Art von Magie denn?«, fragte sie. »Wenn man beispielsweise eine Tür zu einem magischen Land findet? Oder eine Münze, die einem Wünsche erfüllt? Oder wenn man einer Hexe begegnet?«
    Aiden lachte. »Das alles.«
    »Und wenn es eine böse Hexe ist?«
    »Vielleicht würde ich das Gute in ihr entdecken.«
    »Was ist mit Vampiren?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht gibt es unter denen auch ein paar gute.«
    »Und was ist mit spitzen Werwölfen?«, sagte Vivian.

    Aiden legte die Arme um sie. »Jetzt redest du aber dummes Zeug.«
    Eng umschlungen sanken sie in das lange Fell der Grasniederung. Der Duft von süßem, zerdrücktem Heu lag in der Luft.
    »Du bist so wild«, murmelte Aiden benebelt in die Spalte zwischen ihren Brüsten, bevor er das Muttermal dort küsste.
    »Mhmmmm.« Vivian strich über seine Haare und schwelgte in dem Gefühl, dass er vor Begierde nach ihr ganz berauscht war.
    Er küsste sie auf den Mund, und sie erwiderte seinen Kuss heftig, drückte sich eng an ihn, hielt ihn an seinem Hemd gepackt. Ihre Finger stießen auf etwas Kreisrundes hinter dem Stoff seiner Hemdtasche – ein in Folie verschweißtes Kondom. Entzücken durchfuhr sie so heftig und köstlich, dass sie einen Augenblick lang glaubte, sich zu verwandeln.
    Mit zitternden Fingern knöpfte sie Aidens Hemd auf. Sanft ließ sie die Hände über seinen festen Bauch zu seiner Brust emporwandern. Sein Fleisch war glühend heiß und fühlte sich so geschmeidig und fremdartig an. Sie knabberte an seinem Nacken und gab sich Mühe, nicht zu fest zuzubeißen. Sein Atem ging stoßweise.
    Mehrstimmiges Jaulen hallte den Fluss entlang. Eine Cherrybomb ging in der Ferne los.
    Oder war es ein Gewehr?
    Vivian erstarrte.
    »Autsch! Deine Nägel.« Aiden machte sich von ihr los.

    Rasch fuhr sie die Krallen wieder ein. »Es tut mir leid. Ich …«
    Aiden lachte schelmisch und packte sie erneut. »Du wilde Frau.«
    Vivian spürte, wie der Boden vibrierte. Mühsam kam sie auf die Knie, während Aiden sie weiter festhielt und Worte des Protestes murmelte. Draußen in der Nacht jagte eine dunkle Masse durch das Gras und kam auf sie

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