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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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fahren.« Vivian trank einen Schluck. Die Cola war mit Rum versetzt und sandte ein köstliches Feuer bis zu ihren Zehen.
Sie trank noch ein wenig und hielt die Flasche fest umklammert.
    Ab und an kam ein müde aussehender Polizist vorbei und befahl ihnen, ihre Hintern zurück auf den Platz zu bewegen, und die Amöbe brach jedes Mal in Gemurmel aus und zog an den Decken herum und wirkte äußerst betriebsam, ohne sich letztlich jedoch auch nur einen Zentimeter weit wegzubewegen.
    »Yo Kumpel!« Aidens bester Freund, Peter Quincey, traf ein, klopfte Aiden auf den Rücken und begrüßte alle lauthals. Zwei der kichernden Mädchen lösten sich von Kelly und scharwenzelten um ihn herum. Mädchen wollten ihn immer anfassen und umarmen.
    Dann tauchten Bingo und Jem auf, die sich lautstark über die Qualität diverser Bands stritten. Schon bald fielen die anderen mit ein.
    »Hey, ich muss mal pinkeln«, sagte Aiden. »Ich gehe besser jetzt, bevor das Feuerwerk anfängt.« Er stand auf, nachdem er Vivian auf die Wange geküsst hatte.
    »Was hältst du also von The Purge?«, fragte Jem sie.
    »Ein winselnder Haufen«, antwortete Vivian. »Man sollte sie ertränken, um sie von ihrem Leid zu erlösen.«
    Eines der kichernden Mädchen kreischte empört auf, und Quince lachte schallend. Damit war erneut eine Debatte in Gang gesetzt. Der Rum machte Vivian träge und nachsichtig. Einmal pflichtete sie tatsächlich Kelly bei.
    Ein Glühwürmchen summte auf Liebesmission an Vivian vorbei, und sein leuchtender Schwanz verkündete, dass die Nacht hereingebrochen war. Als sei das allen
mit einem Mal bewusst geworden, verfiel die Menge in erwartungsvolles Schweigen. Männer hasteten auf dem Feld herum und überprüften alles noch ein letztes Mal.
    Aiden war schon eine ganze Weile fort.
    In der jähen Stille hallte in den Bäumen jenseits der tragbaren Toilettenhäuschen ein Chor jaulender Stimmen wie ein Lied aus der Ferne wider.
    Bingo grinste. »Da hat aber jemand Spaß.«
    »Ja«, stimmte Vivian ihr zu, und die feinen Härchen an ihrer Wirbelsäule kribbelten. Grimmig starrte sie über die Köpfe der Menschenmenge. Aiden war allein dort hinten. Ihr gefror das Blut in den Adern. »Ich glaube, ich muss auch mal aufs Klo«, sagte sie allgemein in die Runde. Sie stellte ihre Flasche ab und eilte in dieselbe Richtung, die Aiden eingeschlagen hatte.
    Sie schlängelte sich durch die Inseln aus Familien und Freunden, die sich mit ihren Kühlboxen und Picknickkörben und Kindern ausgebreitet hatten, und versuchte, nicht auf Finger und Getränke zu treten, die in den Weg ragten, der durch das Durcheinander führte. Dann hatte sie die andere Seite erreicht.
    Vivian roch die Toiletten schon aus einiger Entfernung. Sie waren den ganzen Tag in Gebrauch gewesen, und jetzt verwandelte der widerliche Geruch nach Chemikalien, vermischt mit Urin und Fäkalien, die Luft in ein Schlachtfeld. Angewidert hielt sie sich die Nase zu, auf ihrem Weg an den Metallhäuschen vorbei, an denen in leuchtendem Orange das Wort Port-o-let prangte, auf
der Suche nach einem Anzeichen von Aiden oder den Fünfen.
    In einem der fauligen Sarkophage ertönte ein Husten, doch es war zu tief, um von Aiden zu stammen. Die Tür einer Toilette ging auf und fiel dann mit einem Knall hinter einem Fremden zu. Die übrigen Toiletten schienen nicht besetzt zu sein.
    Sie hörte leises Geraschel im Wald. Und wenn er entschieden hatte, sich die stinkenden Toiletten zu sparen, und zum Pinkeln in den Wald gegangen war? An jedem anderen Abend hätte sie das für vernünftig gehalten, aber heute, da die Fünf hier herumlungerten …
    Vivian stahl sich geräuschlos zwischen die Bäume, die Augen weit aufgerissen und leuchtend. Wehe, wenn ihm etwas zugestoßen ist , dachte sie. Unwillkürlich ließ sie ihre Krallen wachsen, und die Muskeln in ihren Gliedmaßen spannten sich kraftvoll an.
    Der Mond war lediglich ein Splitter am Himmel im Westen. Der Wald lag tief im Schatten. Hinter ihr befand sich eine aufgeregte Menschenmenge, die darauf wartete, dass die Nacht feuerrot erstrahlte, doch irgendwie wurden die Stimmen von der Dunkelheit verschluckt. Selbst die Grillen hielten den Atem an.
    Vom Fluss her ertönte ein stakkatohaftes Krachen – Feuerwerkskörper. In der Ferne bellte ein Hund. Schweiß tropfte aus Vivians Achseln an ihren Brüsten entlang nach unten. Sie ging auf Zehenspitzen, ihre Füße fast wie Pfoten.
    Rechts von ihr raschelte es. Jemand schob sich fröhlich
summend durch die

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