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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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Vivian früh zu Bett. Schlaf war ihre einzige Fluchtmöglichkeit.
    Am nächsten Abend hielt sie es nicht länger aus. Sie
wartete, bis Esmé ins Tooley’s aufgebrochen war und wählte dann Aidens Nummer, in der Hoffnung, ihn noch zu erwischen, bevor er zur Arbeit ging.
    Zum Glück war er am Apparat.
    »Aiden?«
    Er legte auf.
    Sie wartete, ihr Magen zu einem eiskalten Klumpen verkrampft. Vielleicht bereute er es, aufgelegt zu haben und würde zurückrufen. Doch das Telefon läutete nicht. Vielleicht wartete er ab, dass sie ihn anrief, damit es nicht so aussähe, als würde er nachgeben wollen. Vielleicht war er darauf angewiesen, dass sie nicht locker ließ. Sie rief noch einmal an.
    Er ging an den Apparat.
    »Aiden, bitte …«
    Er legte wieder auf.
    Sie rief zurück, hieb auf die Tasten ein, konnte die Zahlen kaum durch den brennenden Schleier vor ihren Augen erkennen. Der Anrufbeantworter sprang an. Sie warf den Hörer auf die Gabel, griff sich eine Schüssel und schleuderte sie gegen die Wand. Heftklammern flogen durch die Luft. Die Schüssel fiel krachend zu Boden und glitt den Korridor entlang. Heiße Tränen brannten auf Vivians wunden Wangen.
    Ein vertrauter Zettel flatterte auf die Oberfläche des Tisches hinunter: Bingos Nummer. Vivian musste ihn beim Telefon liegen gelassen haben, als sie Bingo angerufen hatte, um sich für den Film- und Popcornabend zu bedanken.

    Natürlich , dachte sie und wischte sich mit dem Arm über die Augen. Ich rufe Bingo an. Sie ist eng mit Aiden befreundet. Ich sage ihr, wir haben gestritten, und er will nicht mit mir reden. Sie wird ihn in meinem Namen überreden. Vivian griff erneut nach dem Hörer.
    »Bingo. Hi! Hier spricht Vivian.«
    »Du hast ja Nerven, bei mir anzurufen.« Bingos Stimme klang angespannt und wütend. Ihre Worte lähmten Vivian.
    »Was?«
    »Du weißt verdammt nochmal ganz genau, was«, erwiderte Bingo.
    Nein, wusste sie nicht. »Ich verstehe nicht.«
    »Nach dem, was du Aiden angetan hast.«
    Oh, großer Mond, er hat es ihr erzählt , schoss es Vivian durch den Kopf. Wie konnte er das tun? Und wie konnte Bingo derart nüchtern klingen? Sollte sie nicht verängstigt sein? »Wir haben uns gestritten.« Vivian versuchte, das Szenario aufzugreifen, das sie sich ausgedacht hatte. Sie war jedoch verletzt und verwirrt, weil Bingo sie angegriffen hatte.
    »Gestritten! Was du nicht sagst. Wieder einmal einer deiner Eifersuchtsanfälle. Er hat mir davon erzählt. Er hat Angst gehabt, ein anderes Mädchen auch nur anzusehen, falls du wieder ausrasten würdest. Es hat mich überrascht, als er es mir erzählt hat. Ich dachte, du seist intelligenter. Das zeigt nur, dass ich Leute überhaupt nicht einschätzen kann.«
    »Eifersuchtsanfälle?«, wiederholte Vivian stumpfsinnig. Welche Lügen hatte Aiden sich ausgedacht?

    »Spiel hier nicht die Unschuldige«, sagte Bingo. »Ich kenne Aiden schon seit Jahren. Ich mag ihn. Normalerweise erzählt er mir alles. Ich bin stinksauer, weil ich nicht die geringste Ahnung hatte, was da bei euch lief. Um Himmels willen, du hast sogar gesagt, ich würde versuchen, ihn dir wegzunehmen! Und das, nachdem ich mir solche Mühe gegeben habe, mich mit dir anzufreunden.« Bingo klang verletzt, und Vivian wusste, dass sie ihr nie glauben würde, wenn sie es abstritt.
    »Ich liebe ihn, Bingo«, sagte sie matt, obwohl sie wusste, dass es nichts nutzte. »Ich habe etwas getan, das ihm Angst eingejagt hat, deshalb hat er dir das alles erzählt. Ich wollte ihn nicht aus der Fassung bringen. Ich würde es ungeschehen machen, wenn ich könnte, aber das geht nicht. Ich möchte ihm nur sagen, wie leid es mir tut, und es ihm erklären. Bitte hilf mir.«
    Vivian konnte es zischen hören, als Bingo durch zusammengebissene Zähne einatmete, bevor sie antwortete. »Er begreift völlig, warum du einen Stuhl durch sein Fenster geschmissen hast, als er mit dir Schluss machen wollte«, sagte sie. »Du bist ein verrücktes, eifersüchtiges, boshaftes Miststück, und er will dich nie wiedersehen. Mit seinem Vater hat er jetzt noch mehr Ärger. Wenn du etwas für Aiden tun möchtest, kannst du seinen Eltern Geld für das Fenster schicken und dann verdammt nochmal aus seinem Leben verschwinden.« Sie legte auf.
    Langsam und leise legte Vivian den Hörer auf die Gabel, ihre Fingerknöchel weiß vor Anstrengung, das Telefon nicht zu zertrümmern. Einen Augenblick hatte sie
geglaubt, einen Weg zu Aiden gefunden zu haben, doch nun hatte sie feststellen müssen, dass

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