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Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Titel: Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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nicht!«, platze ich stattdessen heraus. Die Wahrheit tut weh.
    Sie dreht mich zu sich um, die Hände auf meinen Schultern, und der Blick ihrer violetten Augen (Kontaktlinsen?) bohrt sich in meine Augen.
    »Du kannst es. Du hast die ganze Woche hart trainiert. Du kennst die Cheers. Du kennst die Pyramiden. Du leidest lediglich an Lampenfieber.«
    »Nein, das tu ich nicht!«, gebe ich über alle Maßen gekränkt zurück. Schließlich bin ich die Jägerin. Ich habe einen bösen Vampir bezwungen und die Welt gerettet, um Gottes willen. Auf keinen Fall habe ich Angst vor irgendwelchen blöden Menschen bei irgendeinem blöden Footballspiel.
    Oder?
    »Diese Leute?«, fährt Shantel fort und deutet auf die Menge auf den Tribünen. »Alle Mädchen wollen du sein. Sie wünschen sich nichts mehr, als auf eben diesem Feld zu stehen und einen süßen Rock und Pulli zu tragen, genau wie du es tust. Und die Jungs? Sie wollen alle mit dir zusammen sein. Sie würden jederzeit ein Date mit dir verabreden, damit sie behaupten können, sie seien mit einem Cheerleader ausgegangen. Also, was du auch tust, wie übel du die Sache vermasselst, sie werden dich trotzdem anhimmeln und dich wollen.« Sie grinst. »Oder wenn das nicht hilft, kannst du sie dir immer noch in Unterwäsche vorstellen.«
    Das kann ich durchaus. Echt. Der Röntgenblick ist eine der wenigen Vampirkräfte, die der Blutvirus nicht verkrüppelt hat. Ich beschließe, es zu versuchen, konzentriere mich und finde die Macht in mir. Ich lasse sie sich in meinem Geist sammeln, wie Jareth es mir beigebracht hat. Dann blicke ich wieder zu den Leuten auf den Tribünen empor.
    Und fange an zu lachen.
    Mr Gordon, unser vertrottelter Biolehrer, trägt Boxershorts mit Amorpfeilen und Herzen darauf. Und die Französischlehrerin, Mademoiselle Dubois, in die alle Jungen verliebt sind? Sie trägt einen sehr unerotischen Omaschlüpfer. Und ist das Miss Robinson, unsere mehr als angenehm rundliche Cafeteriadame, oben in der letzten Reihe, die einen sehr winzigen Tanga trägt? Igitt.
    »Danke«, sage ich zu Shantel, nachdem ich tief Luft geholt habe. »Du hast recht. Ich fühle mich schon besser.«
    Shantel reckt den Daumen hoch. »Kein Problem«, sagt sie. »Das ist das erste Mal. Jedem geht es so.«
    Die Pfeife erklingt und das Spiel beginnt. Sie schießen den Ball. Wir werfen die Beine hoch. Sie erzielen ein Tor. Wir schwenken unsere Pompons. Auf eine komische Weise macht es irgendwie Spaß. Und es ist aufregend. Vor allem, als es unentschieden steht, 21 : 21, in den letzten Sekunden des vierten Downs , (seht ihr, ich habe gebüffelt!) und einer unserer Spieler sich anschickt, das entscheidene Field Goal zu erzielen.
    »Los, Trevor, los!«, rufen die Cheerleader, beinahe atemlos in ihrer Begeisterung. Der Ausgang dieses Spieles scheint ihnen wirklich wichtig zu sein. Verrückt. Obwohl ich in diesem Augenblick, um die Wahrheit zu sagen, der Heimmannschaft ebenfalls die Daumen drücke.
    »Wirklich Pech, dass Mike Stevens nicht da ist«, ruft Cait mir von der rechten Seite zu. »Er ist der beste Kicker.«
    Ich will gerade erwidern, dass Mike Stevens sich meinetwegen selbst kicken kann, aber dann fällt mir meine Mission wieder ein. »Wo steckt er eigentlich?«, frage ich. »Ich habe ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen.«
    Mandy wirft mir einen scharfen Blick zu. »Nirgends. Mach dir keine Gedanken um ihn«, tadelt sie mich. »Konzentrier dich einfach auf das Spiel.«
    Mmh, das scheint mir eine etwas schroffe Antwort auf eine sehr simple Frage zu sein. Vielleicht hat Teifert recht. Vielleicht haben die Cheerleader tatsächlich irgendeine Art von Geheimnis. Vielleicht ist Mandy aber auch nur eine unhöfliche Zicke ohne Manieren. Tatsächlich erscheint mir das wahrscheinlicher.
    Die Spieler stellen sich auf und Trevor macht sich bereit zum Schuss. Ich beobachte, wie er ein paar Schritte zurückgeht, dann anläuft, den Ball mit dem Fuß trifft und ihn hoch in die Luft katapultiert. Das Schweinsleder fliegt in hohem Bogen...
    Alle (mich eingeschlossen) halten den Atem an.
    Es ist... es ist...
    Es ist das Tor!
    Die Menge dreht durch. Die Cheerleader hüpfen. Ich hüpfe ebenfalls, denn eine elektrisierende Erregung durchzuckt meinen Körper. Ich kann nicht glauben, dass ich wegen des Ausgangs eines Footballspiels derartig aus dem Häuschen bin. Schließlich bin ich nicht gerade der Highschool-Footballtyp. Vielleicht saugt mir diese Mischung aus Rock, Pulli und Pompon langsam die Gehirnzellen

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