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Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Titel: Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Wände und rund um riesengroße Kamine stehen behagliche Sofas. Es sieht aus wie die Lobby des elegantesten Hotels der Welt.
    »Wow, das ist wirklich schön«, bemerke ich und vergesse dabei, dass sie mich alle hassen, und ich versuche, mich bedeckt zu halten. »Total cool.«
    »Total« , äfft Susan mich nach. Die beiden anderen unterdrücken ein Kichern.
    Ein wütender Blick von Jareth veranlasst mich, den Mund zu halten. Obwohl sie es absolut herausfordern.
    Ich weigere mich, mich von ihnen mürbe machen zu lassen, und gehe auf eins der Gemälde zu, um es genauer in Augenschein zu nehmen. »Ist das ein da Vinci?«, frage ich voller Ehrfurcht. Ich habe zwei Semester hintereinander Kunstgeschichte belegt (okay, beim ersten Mal bin ich durchgerasselt) und ich erkenne definitiv die Ähnlichkeit mit seinen anderen Werken, obwohl das Gemälde selbst mir nicht vertraut vorkommt.
    »Ja«, antwortet Elizabeth. »Eins seiner späteren Werke.«
    »Es sieht... neu aus«, sage ich verwirrt. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Jungfrau Maria Leggings trägt und Jesus Christus in der Krippe eine ganz moderne Puppe, ein Cabbage Patch Kid, liegen hat. »Ähm, wirklich neu.«
    »Ja. Das stammt aus den 1980er-Jahren«, erklärt Katie.
    Ich lache. »Haha. Sehr witzig.«
    »Sie macht keine Witze«, sagt Susan. »Tatsächlich hat Leonardo einige seiner schönsten Werke zwischen zweiundachtzig und neunundneunzig gemalt.«
    »Mann, tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber der Bursche ist seit tausend Jahren tot...« Ich breche ab. »Moment mal. Ist er ein …?«
    »Italienischer Renaissance-Zirkel Nummer eins null neun«, leiert Katie herunter. »Natürlich findet man all seine Werke jetzt nur noch in Privatsammlungen wie dieser. Wir dürfen die Sterblichen nicht wissen lassen, dass er immer noch malt.«
    Wow. Ich kann nicht glauben, dass Leonardo da Vinci ein Vampir ist. Ich frage mich, wie viele andere uralte Berühmtheiten heutzutage mopsfidel irgendwo im Untergrund leben.
    »Wir Vampire glauben, dass die Werke der Meister viel zu wichtig sind, um sie der Sterblichkeit zu überlassen«, führt Katie näher aus. »Also haben wir die meisten von ihnen in Vampire verwandelt.
    Musiker wie Mozart, Maler wie Michelangelo, Schriftsteller wie Dante. Sie bringen bis auf den heutigen Tag erstaunliche Kunstwerke hervor. Obwohl Mozart in letzter Zeit ziemlich mies drauf ist, nachdem jemand sein neues Concerto vor dem offiziellen Erscheinungsdatum im Internet veröffentlicht hat. Für Internet-Piraterie hat er nun wirklich nichts übrig.«
    »Oh, und Michelangelo hat die Bildhauerei ganz aufgegeben, seit die Pixar-Studios ihn für ihren neuen David-und-Goliath-Film verpflichtet haben«, fügt Susan hinzu. »Natürlich haben wir alle ihm erklärt, dass die Zensoren die fehlenden Feigenblätter in einem jugendfreien Film nicht so gut finden würden, aber er hört nicht auf uns.«
    »Oh, und Dante?«, wirft Elizabeth ein. »Er hat die Göttliche Komödie aufgegeben, um sich den Sitcoms zu widmen. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob der Pilotfilm für Alle hassen Satan wirklich jemals auf Sendung gehen wird. Er ist ein wenig trostlos für eine Sitcom mit all diesen gefolterten Menschen in verschiedenen Kreisen der Hölle und allem.«
    »Wow. Einfach... wow«, sage ich. Ich habe Gerüchte gehört, nach denen eine Menge berühmter Vampire auf Erden wandeln, aber ich hatte keine Ahnung, dass sie so fleißig waren. Und da mache ich mir Sorgen um meinen Highschool-Abschluss. Ich frage mich, was ich mit meiner Unsterblichkeit zuwege bringen kann.
    Katie räuspert sich. »Also, wenn wir fertig sind mit der Einführung in die Kunstgeschichte, wollen wir uns dann auf einen Drink in die Bibliothek zurückziehen?«, fragt sie. »Schließlich haben wir einander eine Menge zu erzählen.«
    »Klingt wunderbar«, sagt Jareth. »Geh du voran. Es ist natürlich eine Ewigkeit her, seit ich das letzte Mal hier war.«
    »Ja viel zu lange«, gurrt Elizabeth und legt einen Arm um die Schultern meines Freundes. Susan postiert sich auf seiner anderen Seite und umfasst seine Taille. Ich knirsche mit den Zähnen, bohre die Nägel in meine Handflächen und rufe mir ins Gedächtnis, dass dies nur für eine Nacht ist. Wenn ich mich jetzt einfach mit ihren Mätzchen abfinden kann, wird Jareth mich für eine wunderbare, geduldige, aufgeschlossene Person halten und er wird froh darüber sein, dass ich für die ganze Ewigkeit seine Blutsgefährtin bin.
    Falls ich diese Nacht

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