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Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Titel: Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Blutsgefährtin, Jareth? Pech gehabt, Schätzchen. Wirklich Pech.«
    »Was für eine Art Vampir bist du überhaupt?«, kichert Elizabeth »Ein Vegetarier? Lutschst du Tomaten aus?«
    Ich balle die Hände zu Fäusten. Warum muss ich mir diese Beleidigungen gefallen lassen? Na schön, wir sind in ihrem Zirkel. Was auch immer. Das bedeutet nicht, dass ich dieses rüde Benehmen verdient hätte. Ich war, seit wir angekommen sind, nur höflich zu ihnen. Ich habe ihnen respektvoll geantwortet und mich mit ihren Beleidigungen abgefunden. Ich habe sogar den Mund gehalten, als sie sich offen über mich lustig gemacht haben.
    Aber jetzt habe ich, Rayne McDonald, genug.
    »Was für eine Art Vampir ich bin?«, frage ich und erhebe mich von meinem Platz. Ich greife in meine Gesäßtasche und reiße meinen Pflock heraus. Den, den ich im letzten Semester geschnitzt habe, als ich das Jägertraining durchlaufen habe. Der Pflock glänzt hell im Kerzenlicht und beleuchtet die plötzlich panischen schneeweißen Gesichter meiner neuen Freundinnen.
    »Ich«, sage ich und halte den Pflock vor mich hin, während ich Kampfposition einnehme, »bin eine vampirische Vampirjägerin.«

 
17
     
    »Nun, das war wirklich ein verdammt genialer Zug«, erklärt Jareth, als wir einige Minuten später die Einfahrt hinuntergehen, eskortiert von einem großen, stämmigen Wachmann, einem Menschen. Es hat angefangen zu regnen (verdammtes englisches Wetter!) und das Haar klebt mir bereits am Kopf.
    »Tut mir leid«, murmele ich. Es ist dunkel. Ich kann nicht sehen, wo ich hingehe, und ich bin gerade mit meinen definitiv nicht wasserfesten Ballerinas in eine Pfütze getreten. Ich stehe nicht auf Campen. »Aber sie haben es total herausgefordert. Mir sind noch nie im Leben so boshafte Weiber begegnet. Du kannst mich ja verklagen, weil ich die Fassung verloren habe.«
    »Es ist eine Sache, die Fassung zu verlieren. Einen Holzpflock zu schwingen, während du mitten in einem der angesehensten Vampirzirkel der westlichen Hemisphäre stehst, ist etwas ganz anderes«, erwidert Jareth. »Du kannst von Glück sagen, dass ich es ihnen ausreden konnte, dich auf der Stelle hinzurichten. Ich kann dir versichern, sie haben schon Vampire wegen weit geringerer Fehltritte ausgeschaltet.«
    »Oh, was soll's. Es ist nicht so, als hätte ich sie wirklich gepfählt. Ich wollte sie nur ein wenig erschrecken. Ihnen zeigen, dass mit mir nicht zu spaßen ist.«
    »Nun, jetzt spaßen sie ganz sicher nicht mehr mit dir, oder? Und ich würde tausend Pfund darauf wetten, dass der mit dir spaßen werden. Ein kleiner Rat, meine Liebe: Wenn du vorhast, den Rest der Ewigkeit zu leben, ist es keine so gute Idee, dir gleich in deinem ersten Jahr deine Mitvampire zu Feinden zu machen.«
    Ich seufzte. »Ich weiß, ich weiß. Es tut mir leid. Aber du musst zugeben, dass sie total unhöflich und gemein zu mir waren. Und übrigens, du hast einfach daneben gestanden und zugelassen, dass sie sich über mich lustig gemacht haben. Ein schöner Blutsgefährte bist du.«
    Jareth seufzt. »Das war kein Besuch bei Freunden, Rayne. Wir brauchten Informationen von ihnen. Höflich zu sein und ein gewisses schlechtes Benehmen ihrerseits zu tolerieren, war die einzige Möglichkeit, diese Informationen zu bekommen. Du musst robuster werden. Dir ein dickeres Fell zulegen. Du bist viel zu empfindlich.«
    Ich öffne den Mund, um zu antworten, werde aber von dem Sicherheitsposten unterbrochen. Wir haben das Tor erreicht und er fordert uns auf hindurchzutreten. Verlassen Sie das Grundstück, kommen Sie nicht zurück und all das Gefasel. Er drückt auf einen Knopf und die schmiedeeiserne Monstrosität öffnet sich mit einem Knarren. Wir haben keine Wahl; wir verlassen das Anwesen. Einen Moment später fällt das Tor klirrend hinter uns zu.
    Ich sehe mich um und blinzle durch den Nebel und den Regen. Vor uns erstreckt sich der unbefestigte Weg, der uns hierhergeführt hat, scheinbar endlos, ohne dass irgendwo auch nur ein anderes Haus zu sehen wäre. Wir stehen am Ende der Welt.
    »Wohin gehen wir jetzt?«, frage ich zähneklappernd. Ich habe mich für das kalte, regnerische Wetter nicht richtig angezogen, so viel steht fest. Und mein ganzes Gepäck befindet sich noch immer bei den Vampiren.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.« Jareth dreht sich um und lässt den Blick über die Landschaft wandern. »Ich habe dem Limousinenfahrer gesagt, er solle erst morgen zurückkommen, und wir befinden uns meilenweit entfernt

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