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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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gibt nichts dagegen einzuwenden, männliche Freunde zu haben. Ich tue nichts, wobei Magnus mich nicht sehen dürfte.
    Aber es ist nicht das, was ich tue, durchzuckt es mich, was mich nervös macht. Es ist mehr die Tatsache, wie sehr es mir gefällt, das zu tun. Wie einfach alles scheint. Wie leicht. Ich hatte vergessen, wie unkompliziert Dinge sein können, wenn man seine Zeit mit Menschen verbringt statt mit Vampiren. Da ist nicht dieser Druck, dieses ständige Gefühl von Dringlichkeit und Wichtigkeit. Wir hängen einfach ab und sehen uns ohne irgendwelche Sorgen eine Show an. Und das gefällt mir
    Ich klatsche mit dem Rest des Publikums, als einer der Hunde eine bemerkenswerte Vorführung in Seilspringen gibt, schiebe meine Gedanken an Magnus beiseite und zwinge mich, einfach nur die Show zu genießen. Bevor ich recht weiß, wie mir geschieht, fällt der Vorhang und die Lichter gehen an. Es ist vorüber.
    »Na, wie hat es dir gefallen?«, fragt Jayden und wendet sich zu mir um.
    »Es ist absolut umwerfend!«, rufe ich begeistert. »Das ist bestimmt die beste Show in ganz Las Vegas.«
    Er lacht. »Freut mich, dass du so denkst. Meine Lieblingsshow ist es ganz sicher.« Dann schaut er auf seine Armbanduhr und fügt hinzu: »Und jetzt wird es Zeit, ins Sun zurückzukehren. In zwanzig Minuten fängt die Theaterprobe an.«
    »Ja, gehen wir«, sage ich und lächle ihn an.
    »Cool.« Er setzt sich in Bewegung.
    »Oh, und Jayden?«, frage ich und halte ihn auf.
    Er dreht sich fragend zu mir um.
    »Danke für alles. Für heute. Es war wunderbar. Ich habe irgendwie eine harte Zeit durchgemacht, seit ich hier angekommen bin, und - na ja, das war genau das, was ich gebraucht habe.«
    Er lächelt wieder, sein süßes, scheues Lächeln. »Das freut mich«, sagt er leise. »Es gefällt mir, das hier jemandem zu zeigen. Nicht jeder versteht, warum ich es tue. Aber du verstehst es und das macht mich glücklich.«
    Und mir wird bewusst, dass ich in diesem Augenblick ebenfalls ziemlich glücklich bin.

 
12
     
    Wir treffen um Punkt acht Uhr im Hotel Sun ein. Ich werde richtig gute Beinmuskeln bekommen, so viel, wie ich hier laufe. Wir betreten das Theater und ich sehe, dass einige der Schauspieler bereits da sind und ihre Tanzschritte üben. Jayden hat mir unterwegs erklärt, dass es sich bei dem Stück im Wesentlichen um eine schlichte Nacherzählung der klassischen Dracula-Geschichte handelt. Nun weiß ich von meiner Zeit, die ich im Blutzirkel verbracht habe, dass Bram Stokers beliebte Geschichte kein bisschen akkurat ist und alles in Wirklichkeit ganz anders war. Wohlgemerkt, Graf Dracula hat durchaus existiert, aber er war nicht der böse Blutsauger, der unschuldige Jungfrauen in Vampire verwandelt, wie die Geschichte es uns glauben machen möchte. Er hatte mit seiner Zeit erheblich wichtigere Dinge anzufangen, dass kann ich euch sagen, zum Beispiel hat er darauf hingearbeitet, die Zirkel der Welt zu einen, um das Konsortium, das wir noch heute haben, zu bilden. Und der Mann, der ihn schließlich getötet hat, van Helsing, war nicht der große Vampirjäger, als den Bram Stoker ihn hinstellt. Tatsächlich war der Bursche nur ein eifersüchtiger Liebhaber, der sauer wurde, als Dracula seine Freundin Mina zu seiner Blutsgefährtin machte. (Seht ihr, diese Blutsgefährten-Geschichte hat den Vampiren von Anfang an Ärger gemacht!) Natürlich hält die Vampirrevue im Hotel Sun sich an die klassischere Interpretation. Lediglich eine Horror-/Liebesgeschichte zwischen Dracula, gespielt von Cornelius, und Mina, gespielt von mir.
    Apropos Cornelius, jetzt, wo wir wieder im Hotel sind, sehe ich unserer Begegnung mit wachsender Nervosität entgegen. Schließlich ist er mit Jane/Sasha befreundet. Er weiß über Vampire Bescheid. Er weiß über meinen Freund Bescheid. Was, wenn er irgendwie auch über mich Bescheid weiß? Was wenn er mich irgendwie erkennt? Wenn er zu dem Schluss kommt, dass ich nichts Gutes im Schilde führe und meine Nase in Dinge stecke, die mich nichts angehen? Ich weiß natürlich, dass die Wahrscheinlichkeit dafür gegen null tendiert, schließlich hat Jane sich ungeheuer ins Zeug gelegt, um mir klarzumachen, wie bedeutungslos ich für sie bin, aber das hindert mein Herz nicht daran, vor Nervosität ein wenig schneller zu schlagen.
    »Bist du Sunshine McDonald?«
    Ich fahre beinahe aus der Haut, als ein Bühnenarbeiter hinter mich tritt und mir auf die Schulter tippt. Ich zwinge mich, zittrig Atem zu holen und zu

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