Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
berühren, und schon bald werden meine Hände und mein Gesicht mit überschwänglichen, teilweise ein bisschen schlabberigen Küssen bedeckt.
»Was ist das?«, frage ich und sehe zu Jayden auf, der eine Katze hochgehoben hat und lässig an einem Schreibtisch lehnt, wo er, von einem Ohr zum anderen grinsend, den Kopf des Tieres streichelt. Er trägt dicke Arbeitshandschuhe, die er vorher nicht anhatte - vielleicht damit er sich nicht die Hände schmutzig macht?
»Das weltberühmte Popovic-Comedy-Pet-Theatre«, sagt er voller Stolz, »von Gregory Popovic, früher Jongleur beim russischen Zirkus Er ist ein großer Tierliebhaber, daher hat er diese Kleinen hier in seine Show einbezogen.« Ein tapsiger grau-schwarzer Hund springt an seinem Bein hoch, ein Kauspielzeug im Maul. Jayden ringt dem Hund das Spielzeug ab und wirft es quer durch den Raum und alle Tiere versuchen, es zu kriegen. »Es sind alles aufgegriffene Hunde und Katzen - ehemalige Streuner -, die jetzt Vegas-Superstars sind. Du solltest mal die Kunststückchen sehen, die sie machen.« Er blickt auf die Katze, die sich noch immer in seine Arme schmiegt, hinab. »Und da heißt es, man könne eine Katze nicht ausbilden. Bitte.«
Ich beobachte, wie die Hunde um den Besitz des quietschenden Spielzeugs balgen. »Und was machst du hier?«
Er grinst. »Ich kümmere mich um die Tiere. Ich füttere sie, fülle ihre Wassernäpfe und spiele mit ihnen. Diese Art von Dingen. Gregory tut das auch - er liebt Tiere -, aber bei fünfzehn Katzen und zehn Hunden in seinem Team braucht er ein wenig Unterstützung. Also bin ich meistens hier, wenn ich nicht schauspielere.«
Ich bin so beeindruckt, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll.
»Wie dem auch sei, das ich der Grund, warum ich immer so pleite bin«, bemerkt er kläglich. »Wenn ich bedienen würde oder irgendetwas in der Art, würde ich in dieser Stadt groß abräumen. Geld, keine Hundehaufen. Aber ich kann nicht dagegen an. Ich liebe diese kleinen Burschen einfach.«
Ein Drahthaarterrier stupst seine Hand an und blickt dann flehentlich zu ihm auf. »Oh, Rex«, sagt Jayden und streichelt dem Hund liebevoll den Kopf. »Immer auf der Suche nach etwas Essbarem, wie? Du kleiner Schlingel.«
»Aah, er ist niedlich«, meine ich. »Ich wünschte, ich hätte was zu fressen für ihn.«
Jayden sieht auf seine Armbanduhr. »Die Show fängt bald an, ich muss die Tiere fertig machen.« Er greift in seine Tasche und zieht einen Schein heraus. »Hier, nimm das und lass dir dafür eine Eintrittskarte geben, dann geh schon mal rein und reservier uns Plätze. Ich bin in ein paar Minuten bei dir.«
Ich bedauere es, den Raum voller Tiere verlassen zu müssen, aber ich bin auch neugierig auf die Show. Also gehe ich zurück zum Eingang. Draußen hat sich eine kleine Schlange gebildet, also stelle ich mich hinten an. Einige Minuten später habe ich meine Eintrittskarte und sitze in der ersten Reihe.
Der Vorhang hebt sich und die Show beginnt. Ich sehe erstaunt zu, wie der Star der Show, Gregory, eine umwerfende Jongleur-Nummer hinlegt. Bei vielen seiner Kunststückchen sind Hunde und Katzen beteiligt. Einige sind ziemlich doof - Hunde, die Katzen in Babywagen schieben oder die Schule besuchen und dabei an echten Schreibpulten sitzen und scheinbar mathematische Probleme lösen -, während andere absolut wunderbar sind - wie zum Beispiel die Nummer, bei der Popovic einen Hund auf einem Brett hoch über dem Kopf balanciert, dem Hund dann Bälle zuwirft, die der Hund auf eine Rutsche fallen lässt. Es ist schwer zu erklären, aber absolut großartig.
Das Beste ist, dass die Katzen und Hunde den Eindruck machen, als würde es ihnen einen Riesenspaß machen. Es ist anders, als ein Besuch in einem gewöhnlichen Zirkus, wo die Tiere oft vernachlässigt und apathisch wirken. Man kann sehen, dass diese hier ihren Besitzer anhimmeln - und er sie.
Einen Moment später lässt Jayden sich auf den Sitz neben mir gleiten, ein scheues Grinsen im Gesicht. Die Sitze sind so schmal, dass sein Knie meins berührt, was mir einen verrückten Stromschlag durch den Körper jagt. Ich zapple und fühle mich gleichzeitig aufgeregt und unbehaglich. Ich sollte diesen Jungen nicht so sehr mögen. Schließlich habe ich bereits einen Freund - einen perfekten, wunderbaren Vampirfreund, in den ich bis über beide Ohren verliebt bin. Zumindest, wenn er nicht gerade ein Arschloch ist...
Ich schließe nur eine neue Freundschaft, das ist alles , sage ich mir. Es
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