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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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gesprochen hätte.
    »He, Cornelius, ich möchte dich mit unserer neuesten Mina bekannt machen«, sagt Jayden. Ich habe nicht gehört, wie er hinter mich getreten ist, und in seiner Nähe fühle ich mich gleich ruhiger. »Das ist Sunny. Sie ist wirklich großartig. Und sie sieht perfekt aus für die Rolle, meinst du nicht auch?«
    Cornelius unterzieht mich einer kritischen Musterung und einen Moment lang denke ich, dass er Jayden widersprechen wird. Dass er sagen wird, ich sei vollkommen ungeeignet für die Rolle und solle unverzüglich verschwinden. Aber stattdessen nickt er nach einigen Sekunden. »In der Tat«, erwidert er mit einer tiefen, vollen Stimme. Dann verbeugt er sich vor mir. »Vielen Dank, Mylady, dass Sie sich bereitgefunden haben, sich unserer kleinen Truppe anzuschließen. Wir fühlen uns überaus geehrt, Sie fortan zu den Unseren zählen zu dürfen.«
    »Klar, kein Problem. Ich bin schon ganz aufgeregt wegen der Rolle«, antworte ich und stelle fest, dass meine Stimme zittrig und quietschig klingt, wie sie das immer tut, wenn ich nervös (Mein ganzes Königreich für Raynes erotische, kehlige Raucherstimme.) Warum flippe ich hier eigentlich aus? Der Bursche ist nur ein Schauspieler. Ein Möchtegern-Vampir in irgendeiner kitschigen kleinen Show. Nichts, wovor ich mich fürchten müsste. Stimmt's?
    Nur, dass er Jane kennt. Und Jane kennt Vampire. Will sagen, hinter Cornelius steckt wahrscheinlich mehr, als die anderen Schauspieler hier wissen.
    »Sind alle so weit, dass wir mit der heutigen Probe anfangen können?«, fragt Cornelius die Gruppe.
    Eric salutiert. »Wir sind so weit, wenn Sie es sind Chef.«
    »Hervorragend. Dann lasst uns anfangen.«
    Und mit diesen Worten nehmen alle ihre Plätze ein und die Kostümprobe beginnt. Ich habe keinen Auftritt im ersten Akt, also warte ich, nachdem ich mein verrücktes Kostüm angezogen habe (das an mir noch winziger wirkt, als ich erwartet hatte), in den Kulissen und sehe mir die Aufführung an. Es ist eigentlich kein typisches Stück, begreife ich bald, sondern eher eine Aneinanderreihung von themenbezogenen Tänzen, die durch ein paar schlechte Dialoge verknüpft sind. Jayden spielt, wie er gesagt hat, Jonathan Harker, den Rechtsanwalt und Freund meiner Figur, Mina. Im ersten Akt reist Jonathan nach Transsilvanien, um sich mit seinem Kunden, Dracula, wegen eines Grundstücks zu beraten, das der Vampir kaufen möchte. Es ist keine besondere Rolle, aber Jayden spielt sie mit Stil. Er bringt sogar die kitschigsten Passagen genau mit der richtigen Betonung. Und er wirkt ausgesprochen hin- hergerissen, als Dracula drei spärlich bekleidete weibliche Vampire - gespielt von drei sehr attraktiven, jungen blonden Tänzerinnen ausschickt, um ihn zu verführen. Er ist selbst ein großartiger Tänzer, stelle ich sehr schnell fest; geschmeidig und gelenkig, während er die Bühne mit atemberaubender Anmut überquert. Ich liebe Männer, die tanzen können und gut tanzen. Magnus, nun ja, er versucht es, wenn ich darauf bestehe, aber seine Koordination lässt doch ein wenig zu wünschen übrig.
    Der zweite Akt spielt in London und dort habe ich meinen Auftritt. Ich liege auf einem improvisierten Bühnenbett (eigentlich nur ein Brett mit einem Laken darauf, also nicht besonders bequem), als Dracula an mein Fenster kommt. Ich erhebe mich schläfrig und recke mich einmal, bevor ich so anmutig, wie ich nur kann, zum Fenster hinübergleite, um ihn zu begrüßen. Dann ziehe ich das Fenster auf und Dracula klettert herein, um mit fließender Anmut um mich herumzutanzen. Dem Skript zufolge wird er mich als Nächstes in seine Arme reißen, mein Haar beiseitestreichen und mir den Hals entblößen. Überall um ihn herum wirbeln und singen Chortänzerinnen.
    Cornelius packt mich und mir wird plötzlich klar, dass er nicht nur groß ist, sondern auch verdammt stark. Tatsächlich zweifle ich nicht daran, dass seine Finger blaue Flecken auf meinen Armen hinterlassen werden. Ich sinke vorschriftsmäßig in seine Arme und blicke ihm in die Augen. Er schiebt mein Haar beiseite, schaut auf mich hinab und dann...
    … fängt er an, an mir zu schnuppern.
    Ich drehe verwirrt den Kopf, als er noch einmal schnuppert. Was zum Kuckuck tut er da? Das steht absolut nicht im Skript. Zuerst frage ich mich, ob ich heute Morgen vielleicht vergessen habe, ein Deodorant zu benutzen, aber sein Gesichtsausdruck wirkt eher verwirrt als abgestoßen.
    Einen Moment später lande ich unsanft auf dem Boden der

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