Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
meine Kehle und ich kann ein kleines Schaudern nicht unterdrücken.
Epilog
Nachdem das Stück vorüber ist, ziehe ich mich schnell um und gehe in die Theaterlobby, denn ich brenne darauf zu erfahren, was mit meiner Familie los ist. Sie sind alle da und warten darauf, mich mit offenen Armen begrüßen zu können.
»Du warst umwerfend!«, ruft Rayne. »Total umwerfend.«
»Ganz toll«, pflichtet Mom mir bei und küsst mich auf die Wangen. »Du hast mich beeindruckt.«
»Mich auch«, fügt Dad hinzu. Er umarmt mich innig - auf die Art, wie er uns immer umarmt hat, als wir noch Kinder waren. Es fühlt sich gut an und ich spüre, dass all meine Wut auf ihn verebbt. »Ich bin so froh, dass wir es nicht verpasst haben.«
»Du bist also wieder da?«, frage ich, nachdem er mich losgelassen hat. »Deine Geschäftsreise ist beendet?« Ich drehe mich zu Mom um. »Und was machst du hier?«
Sie errötet. »Das ist eine lange Geschichte«, antwortet sie. »Aber lass uns irgendwohin gehen, wo es ruhiger ist, um zu reden.«
»Warum kehren wir nicht einfach in unsere Wohnung zurück?«, schlägt Heather vor. »Dann kann Stormy ins Bett gehen.«
»Mo-om!«, protestiert sie. »Ich bin überhaupt nicht müde!«
Aber ihre Mutter besteht darauf und so steigen wir in zwei Taxis, fahren zurück zum Strip und gehen rauf in die Wohnung. Sobald wir drin sind, bringt Heather Stormy ins Bett, während Mom eine Kanne grünen Tee kocht und wir uns alle im Wohnzimmer niederlassen. Na ja, niederlassen ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Rayne und ich sind etwas verunsichert und fragen uns, was das bedeuten könnte. Warum um alles in der Welt ist Mom nach Vegas gekommen? Warum kocht sie in der Küche der anderen Frau Tee? Und warum scheint Heather nicht das Geringste dagegen zu haben?
Mom und Heather bringen Becher mit dampfendem Tee herein und geben jedem von uns einen davon. Der Tee wärmt mich innerlich, kann aber meine Nervosität nicht ganz dämpfen. Trotz ihrer Munterkeit ist da definitiv etwas im Busch und ich kann mich nicht entspannen, bevor ich weiß, was es ist!
»Also, Leute«, sagt Mom und setzt sich in einen kleinen weißen Ledersessel. Mit ihren langen Röcken und ihren vielfarbigen Schals wirkt sie in dieser modernen Einrichtung absolut deplatziert. »Ihr seid wahrscheinlich überrascht, mich in Vegas zu sehen.«
»Ähm, ja«, meint Rayne, bevor ich etwas sagen kann. »Nur ein kleines bisschen. Was ist los? Hast du uns zu sehr vermisst? Denn wir sind tatsächlich erst ein paar Tage weg. Aber ich weiß, wie du sein kannst, wenn es um deine Töchter geht. Im Gegensatz zu einigen anderen Verwandten, die ich kenne«, fügt sie hinzu und schaut zu Dad hinüber, der zumindest den Anstand hat, ihren Seitenhieb mit Verlegenheit zu quittieren.
Mom schüttelt den Kopf und wirkt plötzlich erschöpft und müde. »Ich wünschte, das wäre alles, Rayne. Aber es geht leider um etwas Ernsteres als einen Fall von übertriebener mütterlicher Fürsorge.«
Ach ja? Mein Puls beschleunigt sich, während ich darauf warte, was sie zu sagen hat. Ich erinnere mich daran, was Rayne kurz vor unserer Abreise erzählt hat. Dass nämlich Slayer Inc. Informationen über eine neue Bedrohung bekommen habe, die der Stadt bevorstehe - eine, die aus irgendeinem seltsamen Grund unsere Mutter betreffen könnte.
In deiner Mom steckt mehr, als du ahnst , hatte David zu Rayne gesagt. »Mom, was versuchst du, uns zu sagen?«, frage ich, als ich endlich meine Stimme wiederfinde. »Was geht hier vor? Steckst du irgendwie in Schwierigkeiten?«
Sie sieht zu Dad hinüber. Er wirft ihr einen ermutigenden Blick zu. Dann wendet sie sich wieder zu uns um. »Hört mal, sagen wir einfach, es ist in Massachusetts nicht mehr wirklich... sicher... für uns«, erklärt sie langsam und wählt ihre Worte mit Bedacht. »Das ist der Grund, warum ich euch so ohne Weiteres habe hierher fliegen lassen. Ich dachte, so wäret ihr in Sicherheit, bis ich mir überlegt hätte, wie wir am besten weiter vorgehen.«
»Mom, du machst uns Angst«, sage ich und zittere dabei am ganzen Körper. »Was ist los?«
Mom schluckt hörbar. »Ihr müsst mir glauben, dass ich euch beide da nie mit hineinziehen wollte. Tatsächlich war das der Grund, warum euer Dad und ich die Kommune verlassen haben und nach Massachusetts gezogen sind, als ich mit euch schwanger wurde. Ich wollte nicht, dass ihr in der Welt aufwachst, in der wir aufgewachsen sind. Ich wollte, dass wir eine
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