Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Blutsgefährtin? Bedeutet das, dass wir... « Ich schlucke den Kloß in meiner Kehle herunter. »Trennen wir uns?«
    Magnus packt mich und umfasst mein Gesicht mit den Händen, sodass ich gezwungen bin, ihm in die Augen zu sehen. »Sunny, beruhig dich!«, befiehlt er. »Hör auf, verrückte Schlussfolgerungen zu ziehen. Natürlich trennen wir uns nicht. Mach dich nicht lächerlich. Ich liebe dich. Und das wird sich nicht ändern. Alles wird bleiben, wie es war, nur dass ich eine Blutsgefährtin habe.«
    Ich entwinde mich seinem Griff. »Eine Blutsgefährtin ist eine verdammte Seelengefährtin, Magnus«, rufe ich ihm ins Gedächtnis. »Entwickelst du dich zu einer Art Mormonenvampir? Mit zwei Ehefrauen oder was auch immer?« Sobald mir die Worte über die Lippen kommen, bedauere ich sie auch schon. Es ist nicht so, als hätten Mag und ich jemals über Heirat gesprochen. Um Himmels willen, ich besuche noch die Highschool. Und ich glaube ohnehin nicht, dass Vampire normalerweise im eigentlichen Sinne heiraten. Vor allem da sie buchstäblich in Flammen aufgehen, wenn sie auch nur einen Fuß in eine Kirche setzen.
    Aber trotzdem. Eine Blutsgefährtin und eine Freundin? So etwas habe ich noch nie gehört. Soweit ich weiß, kann man in der Vampirwelt mit Mädchen oder Jungen herummachen, wie immer man will, solange man ein gerade wiedergeborener Untoter ist, aber sobald man tausend Jahre alt wird, ist die Zeit gekommen, sich an den Vampir zu binden, mit dem man die Ewigkeit verbringen wird. Den Blutsgefährten. Und dann wird es Zeit, kindische, sterbliche Romanzen beiseitezuschieben.
    »Eine Blutsgefährtin füllt eine ganze andere Rolle aus als eine Ehefrau«, beharrt Magnus. »Es ist eher eine zivile Partnerschaft. Na schön, manchmal ist diese Partnerschaft auch eine romantische - wie in Raynes und Jareths Fall -, aber das ist nicht immer so. Und es wird mit Jane und mir nicht so sein, das verspreche ich dir. Sie wird mir lediglich helfen, die Angelegenheiten des Blutzirkels zu verwalten.«
    »Das könnte ich auch tun!«, rufe ich. »Ich könnte dir genauso gut dabei helfen wie sie.«
    Magnus schüttelt den Kopf. »Sei nicht kindisch, Sunny«, sagt er. »Jane ist aus einem großen Pool potenzieller Kandidatinnen handverlesen wegen ihrer beträchtlichen Intelligenz und ihrer Sachkenntnis in Diplomatie und Politikwissenschaft.« Er zerzaust mir auf diese herablassende Art, die ich so hasse, das Haar. »Du hast noch nicht mal deinen Highschool-Abschluss.«
    Ich balle die Hände zu Fäusten. Das ist so unfair. Bevor Magnus der Führer des Blutzirkels war - als alle annahmen, Lucifent würde für immer am Leben bleiben und den Zirkel beherrschen, wurde ich als Magnus' Blutsgefährtin ausgewählt. Okay, eigentlich wurde Rayne ausgewählt, nicht ich, aber wir sind Zwillinge, was der Sache meiner Meinung nach nahe genug kommt. Wäre ich doch bloß nicht ausgeflippt wegen dieser ganzen Vampirgeschichte und hätte ich Magnus doch bloß nicht dazu gebracht, mich wieder in einen Menschen zu verwandeln. Dann wäre ich noch immer seine Blutsgefährtin und Jane wäre nicht einmal ein winziger Punkt auf irgendjemandes Radarschirm. Schön, ich hätte den blöden Abschluss in Politikwissenschaften nicht, aber ich hätte im Zirkel auf andere Weise helfen können. Ich mache zum Beispiel eine verdammt gute vegetarische Quiche.
    Oh, wem versuche ich hier etwas vorzumachen? Der Vampirrat will keine qualifizierte vegetarische Quichebäckerin als Partnerin an der Seite des Meisters. Es sei denn, ich könnte sie irgendwie aus Blut machen. Was die Konsistenz total ruinieren würde. Ganz zu schweigen von ihrer vegetarischen Natur.
    Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen. Ich muss so was von hier weg - bevor ich vor allen anderen die Fassung verliere. Vor allem vor dieser blöden Jane. Das ist wirklich das Letzte, was ich brauche, dass dieses geschmacklose Möchtegernvampir-Miststück mich weinen sieht.
    »Ich muss gehen«, murmle ich, dränge mich an Magnus vorbei und gehe so schnell wie möglich, ohne zu rennen.
    »Sunny, warte!«, ruft Magnus mir nach. »Komm zurück.«
    Ich drehe mich beinahe um. Beinahe. Aber dann zerschneidet Janes Stimme die frische Oktobernacht.
    »Mag-nus«, jammert sie. »Ich bin den ganzen Weg von England hergeflogen und habe einen mörderischen Jetlag. Kannst du mich schon in mein Hotel bringen?«
    Klar kann er das. Tatsächlich hat er bereits ein großartiges Hotelzimmer reserviert.

 
4
     
    Es ist neun Uhr

Weitere Kostenlose Bücher