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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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als Blutsgefährtin?
    Vermutlich hatte ich irgendwo tief in meinem Hinterkopf abgespeichert, dass dies eines Tages geschehen könnte. Schließlich ist Magnus unsterblich. Er wird Tausende von Jahren auf diesem Planeten leben, während mir, wenn ich Glück habe, vielleicht siebzig oder achtzig bleiben. Jahre, von denen ich viele damit verbringen werde, alt zu werden, während er sich das frische Aussehen eines heißen Highschool-Schülers bewahrt. Zuerst werden die Leute sagen, dass ich auf jüngere Männer stehe und mich doch nicht an Kindern vergreifen soll und so weiter. Dann werden sie fragen, ob er mein Sohn ist. Schließlich, ob er mein Enkel ist.
    Eines Tages werden wir uns trennen müssen, weil wir uns einfach nicht mehr zusammen sehen lassen können. Oder wir müssten uns für einige Jahre vor allen Leuten verstecken. Bis ich, ihr wisst schon, sterbe. Natürlich habe ich mir immer vorgestellt, dass diese Sache ihm das Herz brechen wird, dass er die Hände ringen und schwören wird, bis in alle Ewigkeit nie wieder zu lieben, da er niemals eine so perfekte und wunderbare Frau finden könne wie mich.
    Aber wie man sieht, wartet er nicht einmal, bis ich in meinem Grab erkaltet bin, um jemand Neues zu finden. Oder bis ich überhaupt in meinem Grab liege.
    »Magnus«, sage ich mit zusammengebissenen Zähnen. »Können wir eine Sekunde reden?«
    Jane runzelt die Stirn und schiebt die Unterlippe (mit Collagen vollgespritzt bis zum Gehtnichtmehr - darauf würde ich mein Leben wetten) zu einem ausgewachsenen Schmollmund vor. »Weißt du«, quengelt sie, »was immer du Magnus zu sagen hast, kannst du vor seiner Blutsgefährtin sagen.«
    Ich will sie gerade daran erinnern, dass sie noch niemandes Blutsgefährtin ist, am wenigsten die meines Freundes, und dass sie, solange ich noch einen Atemzug im Leib habe, es auch niemals werden wird, aber plötzlich wählt Rayne diesen Augenblick, um sich in das Gespräch einzumischen.
    »Oh mein Gott Jane. Was für fabelhafte Fingernägel du hast. Was ist das denn für eine Farbe?«, fragt sie und packt die Hand des Eindringlings.
    Ich starre meine Schwester an. Kann Rayne wirklich im schlimmsten Augenblick meines Lebens ein solches Interesse für einen der seltener getragenen Farbtöne der letzten Herbstkollektion entwickeln? Aber dann werfe ich einen Blick auf die fraglichen Fingernägel. Knallpink. Eine Farbe, die meine Gothic-Schwester nicht einmal benutzen würde, um die Nägel ihrer schlimmsten Feindin zu lackieren. Ganz offensichtlich versucht sie, das Mädchen abzulenken, damit ich kurz ein Wort mit Magnus reden kann.
    Ich ergreife die Gelegenheit beim Schopf und zerre ihn einige Schritte von der Gruppe weg, bis wir außerhalb der Hörweite von Janes vielfach gepiercten Ohren sind. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, dass das Miststück versucht, uns zu folgen, aber meine Schwester hat sie - buchstäblich - in ihren schwarz lackierten Klauen und macht keine Anstalten, sie gehen zu lassen. Manchmal ist es gut, eine Zwillingsschwester zu haben.
    Ich drehe mich zu meinem Freund um. »Magnus«, zische ich. »Was zum Teufel ist hier los?«
    Er tritt von einem Fuß auf den anderen, starrt zu Boden und weigert sich, mir in die Augen zu sehen. »Na ja, ähm, ich weiß nicht«, stammelt er.
    »Verdammt. Du weißt es sehr wohl.« Ich stemme die Hände in die Hüften. »Du weißt es ganz genau. Und du hast es mir nicht gesagt.«
    »Okay. Schön«, gibt er zu. »Ich wusste, dass der Rat seine Fühler ausgestreckt und nach einer potenziellen Blutsgefährtin gesucht hat. Aber ich hatte keine Ahnung, dass sie sich so bald schon für jemanden entscheiden würden. Ich habe nur erfahren, dass sie alle Tests zu ihrem Hintergrund bestanden hat und heute Nachmittag mit dem Flugzeug herkommen würde. Und ich hätte es ein wenig hart gefunden, dir diese Neuigkeit am Telefon zu überbringen. Ganz zu schweigen davon, dass es unseren Abend total ruiniert hätte.«
    Mein Magen schlägt Purzelbäume. Unser Abend. Mit anderen Worten, er wollte dafür sorgen, dass er ein wenig heißen Sex bekam, bevor er mich über die Tatsache ins Bild setzte, dass sich unsere gesamte Beziehung plötzlich verändern würde, und zwar massiv. Ich verstehe, wie es läuft. Sex, ex und hopp. Und Tschüss! Vögeln und verschwinden. Erst Spaß haben, dann mich fertigmachen.
    »Meinst du nicht, dass ich davon wahrscheinlich lieber wüsste, bevor wir tun, was wir heute Abend vorhaben?«, frage ich. »Ich meine, eine

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