Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO
erhebt, um seinen obersten Meister und Freund zu begrüßen. Verlegen sehe ich zu Boden. In meiner Aufregung, Sunny und Magnus zu retten, hatte ich ganz vergessen, dass Jareth sich streng genommen den Wünschen seines Freundes widersetzt, indem er hier aufgekreuzt ist.
»Mylord«, sagt Jareth und verbeugt sich tief. »Dein Leben ist bedroht. Pyrus hat erfahren, wo Ihr seid, und schickt zu ebendiesem Zeitpunkt ein Team aus, um euch zu ergreifen. Wir müssen dich und Sunshine so schnell wie möglich In Sicherheit bringen.«
Diese Nachricht scheint Magnus nicht sonderlich zu überraschen. Er wirkt eher wütend. »Du hast dein Versprechen gebrochen«, knurrt er. »Du hast den Zirkel im Stich gelassen. Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass ich lieber sterben würde, als mein Volk leiden zu lassen.« Er deutet auf die Barackensiedlung um uns herum. »Du siehst doch, was passiert, wenn Pyrus Zweifel an deiner Loyalität kommen und er unsere Vampire aus dem Konsortium wirft! Willst du das unseren Leuten wirklich antun?«
Mir wird immer unbehaglicher. Ich verstehe ihn natürlich. Aber verdammt, Jareth hat doch nur versucht, ihm zu helfen. »Hör mal«, werfe ich ein. »Jetzt entspann dich mal. Niemand wird dem Blutzirkel schaden. Pyrus hat keine Ahnung, dass wir hier sind. Wir haben alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen – privates Flugzeug, falsche Namen und Ausweise, Verkleidung – alles, was dazugehört! Also warum lässt du Jareth nicht in Ruhe und dankst ihm lieber, dass er diese weite Reise gemacht hat, um deinen verdammten Arsch zu retten?«
Aber Magnus denkt gar nicht daran, meinen Einwand zur Kenntnis zu nehmen oder mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Stattdessen durchbohrt er Jareth mit seinen grünen Augen. »Vielleicht«, sagt er, »bist du dir nicht über Pyrus' Vorliebe für Ortungsgeräte im Klaren.«
Moment mal, wie bitte?
Auch Jareth schluckt. »Ortungsgeräte?«
»Mikro-GPS. Wird meist in ein Kleidungsstück eingenäht. Wer hatte in den letzten vierundzwanzig Stunden Zugang zu deiner Kleidung?«
Jareth zuckt die Achseln. »Niemand«, antwortet er. »Also, ich meine, nur die Leute von der Reinigung.«
»Und du hast die Sachen selbst von der Reinigung abgeholt?«
»Ah, nein. Ich hatte Marcia beauftragt…« Jareth stockt und Entsetzen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab.« Du glaubst doch nicht etwa…«
Drake kommt herbei und legt den Zeigefinger an die Lippen. Dann pfeift er, worauf Fluffy und einige ihrer Chupacabra-Freunde herbeigerannt kommen. Er verständigt sich mit ihnen in einer Sprache, die ich nicht verstehe, und gleich darauf beschnüffeln sie Jareth von Kopf bis Fuß.
Jareth guckt dabei finster vor sich hin.
»Magnus, ich bin sicher, dass ich es wüsste, wenn…«
Fluffy heult plötzlich los und klopft mit der Pfote auf Jareths linkes Hosenbein. Dann reißt sie mit dem Maul den Stoff auf. Und tatsächlich, ein winziges Metallstück von der Größe einer Stecknadel fällt klirrend auf den Steinboden. Ihr kennt den Spruch von wegen es war so still, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte? Tja, da habt ihr's. Drake macht einen Schritt nach vorn und zermalmt das Metallstück mit dem Fuß.
»Oh Gott«, flüsterte ich und starre Jareth an. Leichenblass wandert sein Blick von mir zu Magnus.
Lautes Geschrei durchschneidet die Stille im Lager. Kurz darauf ertönt das Dröhnen Hunderter heranstampfender Füße. Sunny sieht mich erschrocken an. »Oh Rayne«, wispert sie. »Was habt ihr getan?«
12
Hektische Aktivität bricht aus, wobei Cinder die Gegenwehr anführt. Verschwunden ist das unschuldige Mädchen mit den hohlen Augen – jetzt ist sie eine Kriegerprinzessin, die ihre Leute sammelt und Befehle erteilt. Die Vampire stürmen aus ihren Zelten hervor, bewaffnet mit Stöcken, Steinen, Metallstangen und hier und da mit ein paar rostigen Messern. Um ihre Beine wuseln die Chupacabras herum, mit gebleckten Zähnen und ausgefahrenen Klauen. Cinder brüllt etwas auf Spanisch und hebt ihren Anführerstab über den Kopf, worauf die Chupacabras davonjagen, hinein in die dunklen Gänge, um sich den Feinden entgegenzuwerfen. Derweil stellen die Vampire sich hastig in mehreren Reihen auf, bereit für den unausweichlichen Ansturm. Ehrlich gesagt sind sie ein ziemlich trauriger Haufen, unterernährt und kränklich. Aber ihre eingefallenen Gesichter zeigen grimmige Entschlossenheit, was mich hoffen lässt, dass sie vielleicht doch eine Chance haben.
Jemand packt mich an der
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