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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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Elisa war größer und ihre Oberweite weitaus üppiger. Was in Narukas Fall ein hübsches kleines Dekolleté ergeben hätte, erwies sich bei Elisa als ein Ausblick, den sie selbst so noch nie gesehen hatte. Das Kleid endete weit oberhalb des Knies und lenkte die Aufmerksamkeit desjenigen, der sich vom Anblick ihres Dekolletés losreißen konnten, auf Elisas Beine. Sie seufzte. So ein Kleid zog man zum ersten Date mit einem potenziellen Liebhaber an – aber doch nicht zu einem Abendessen mit ihrem Chef! Obwohl … die vergangene Nacht kam ihr wieder in den Sinn und dieser winzige Moment, in dem Victor viel mehr als ihr Chef gewesen zu sein schien. Wenn sie Glück hatte, würde sich solch ein Moment vielleicht an diesem Abend wiederholen. Sie hätte auf jeden Fall nichts dagegen.
    Elisa betrachtete wieder das Kleid und wollte sich gerade bei Naruka beschweren, als sie sah, dass die Rumänin verschwunden war. Elisa zögerte und überlegte noch, ob sie sich umziehen sollte, als ihr Blick auf ihr Handgelenk fiel. Es war bereits kurz nach acht! Sie verkniff sich ein deftiges Schimpfwort und bückte sich nach ihren Schuhen. Elisa stieß gegen das Bett und etwas fiel hinunter. Sie sah es neben ihren schwarzen Ballerinas liegen und hob die Kette auf; es war der Drachenanhänger. Sie überlegte nicht, sondern steckte die Kette in die schmale Tasche des Kleides. Nachdem sie die Schuhe übergestreift hatte, hastete sie die Treppe hinunter.
    Victor lehnte im Hof an einem neu aussehenden Geländewagen. Er trug einen Rollkragenpullover unter einem leichten Parka. Angesichts Elisas Aufmachung hob er eine Braue und sein leichtes Schmunzeln zeigte sich auf seinem Gesicht. „Ich fürchte, Sie bringen mich in Verlegenheit – ich bin nicht angemessen angezogen“, erwiderte er mit deutlichem Schalk im Blick.
    Elisa stieg Röte ins Gesicht. „Das Kleid war Narukas Idee“, murmelte sie und zuckte zusammen, als etwas Flauschiges ihren nackten Knöchel streifte. Zu ihren Füßen hatte sich eine braun-rote Katze niedergelassen und rieb ihr Köpfchen an Elisas Bein. Sie bemerkte, dass Victor beim Anblick der Katze flüchtig die Stirn runzelte, aber er sagte nichts. Stattdessen nahm sein Gesicht wieder die unverbindlich freundlichen Züge an, die Elisa schon den ganzen Tag an ihm beobachtet hatte.
    „Ich kann nicht behaupten, dass Naruka Sie schlecht beraten hat“, erwiderte Victor lächelnd undöffnete ihr die Beifahrertür des Geländewagens.
    Elisa stieg ein, so gut es ging, und musste sich doch wundern. Victor schien wesentlich entspannter und gelöster geworden zu sein. Sie mochte diese Seite an ihm. Als er neben ihr saß und losfuhr, lachte sie sogar leise.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich muss vollkommen lächerlich aussehen“, grinste sie. „Aber anscheinend vertritt Naruka die Meinung, dass Sie heute Abend einiges mit mir vorhaben, Mr. Dracul.“
    Geschickt lenkte Victor das Auto über die holprigen Straßen. „Sie sehen mit Sicherheit nicht lächerlich aus“, erwiderte er und warf einen kurzen Blick auf Elisa. „Aber mir wäre es lieber, wenn wir den Abend weniger förmlich beginnen könnten. Nenn mich doch Victor.“
    „Gerne“, erwiderte Elisa. „Verrätst du mir dann auch, was genau du mit mir vorhast, Victor?“ Sie testete aus, wie es war, seinen Namen auszusprechen. Kein schlechtes Gefühl.
    „Ich sagte dir doch schon, ich möchte dich gerne mit den Karpaten aussöhnen.“ Er lenkte den Geländewagen durch einen Wald und verließ die Straße. Victor fuhr auf einen schmalen, stark ansteigenden Pfad. „Unsere erste Begegnung war ein wenig … harsch und das mit dem Einbruch tut mir leid.“
    Elisa verschränkte ihre bloßen Beine. „Dieser Einbruch“, begann sie nachdenklich, „es wurde nichts gestohlen, und es ist auch nichts mit Absicht beschädigt worden. Das heißt, der Dieb hat nach etwas gesucht.“
    „Kannst du dir vorstellen, was?“, fragte Victor und wich beinahe nachlässig einigen auf den Pfad hinausragenden Zweigen aus. Elisa war für einen Augenblick versucht, ihm von dem Amulett zu erzählen und ihrem Verdacht, dass der oder die Einbrecher es darauf abgesehen hatten, aber dann schwieg sie doch. Victor reagierte mit einem fragenden Blick, drängte sie aber nicht weiter.
    Mittlerweile war es fast dunkel. Nur wenige vereinzelte Sonnenstrahlen drängten sich zwischen den dichten Baumstämmen hindurch und vergoldeten die Stämme und Blätter. Victor schaltete

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