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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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die Scheinwerfer an und folgte dem runden Lichtstrahl.
    Sie fuhren eine geraume Weile und sprachen nicht, aber Elisa kam die Zeit nicht lang vor. Das Schweigen hatte etwas Angenehmes, Vertrautes. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Gedanken wieder zu ihren Visionen wanderten, zu Victors Nähe. Sie musste unwillkürlich lächeln. Ein wenig peinlich war es schon, aber der Rumäne konnte ja nichts von ihren Vorstellungen wissen.
    Der Wald lichtete sich und gab ein Plateau frei. Victor lenkte den Wagen hinauf und hielt vor einer Blockhütte am Rand. Darunter fiel das Gelände steil ab.
    Elisa ließ sich aus dem Wagen helfen und fröstelte, als der kalte Wind sie traf.
    Victors legte einen Arm um ihre Schultern. „Es wird gleich wärmer werden. Komm“, sagte er sanft und Elisa trat an seiner Seite ins Innere der Hütte.
    Sie schien nicht mehr als einen Raum zu besitzen, in dem der Besitzer kochte, lebte und auch schlief. Die Einrichtung wirkte altmodisch, mit ihrem antiken Ofen und dem überbreiten, hölzernen Bett, aber nicht abgenutzt oder schäbig. Das Ganze strahlte einen gemütlichen und romantischen Charme aus.
    Im Gegensatz zu draußen war es hier warm. Victor ließ seinen Arm sinken und ging zum Ofen. Rote Flammen loderten ihm entgegen, als er die Klappe öffnete. Jemand hatte vorgeheizt. Victor schien sichergehen zu wollen, denn er warf zwei Scheite nach, und zog dann seine Jacke aus. „Setz dich doch“, forderte er Elisa auf und deutete auf einen klobigen Tisch mit zwei Stühlen. Sie schmunzelte, als er aus einem Schrank einen Laib Käse, dunkles, duftendes Brot, Schinken und eine Flasche mit rotem Wein holte und auf den Tisch stellte. Zwei einfache, glatt geschliffene Holzscheiben dienten als Teller. „Ich hoffe, du hast nichts zu Ausgefallenes erwartet“, sagte er, als er sich zu ihr setzte und Scheiben vom Brot herunterschnitt. „Aber ich wollte, dass du die Karpaten mit all ihren Facetten kennenlernst.“ Er lächelte.
    Elisa spürte eine leichte Gänsehaut. Sie trank einen Schluck Wein und musterte Victor. „Nur die Karpaten?“, fragte sie und der Rumäne lachte. Es war ein offenes, ehrliches Lachen und ließ Elisa unwillkürlich lächeln. Sie kostete von dem Käse und dem Schinken und war überrascht über den feinen, würzigen Geschmack.
    „Der Käse reift in besonderen Höhlen an den Hängen der Berge“, erklärte Victor und nahm einStück des hellen, fast weißen Käses. Er führte ihn an Elisas Lippen und strich sanft darüber. Elisa öffnete den Mund und leckte über die weiche Masse, ließ den Geschmack von Milch und Salz über ihre Zunge tanzen, ehe sie abbiss. Victor lächelte, als sie das tat, fütterte sie aber nicht weiter, sondern ließ sie in Ruhe essen.
    Nach einer Weile schob Elisa ihren leeren Teller von sich. „Keinen Bissen bekomme ich mehr hinunter“, seufzte sie.
    Victor schien mit dieser Antwort sehr zufrieden zu sein. Er schenkte ihr noch etwas Wein nach und betrachtete sie, als sie trank. „Denkst du, du kannst dich trotzdem noch etwas bewegen?“ Er stand auf.
    Elisa tat es ihm verwundert nach. „Einen 100-Meter-Lauf schaffe ich nicht mehr“, warnte sie ihn vor. Victor kommentierte das nicht weiter, sondern umfasste ihre Hand und führte sie hinaus. Seine Hand schloss sich warm um ihre, und Elisa kam es vor wie ein kleiner Stromstoß, als er sie berührte. Der kühle Wind hatte sich jetzt, da die Sonne untergegangen war, in beißende Böen verwandelt. Elisa zuckte zurück, aber Victors Hand hielt sie fest. „Komm her“, sagte er sanft und zog sie zu sich. Elisa blieb keine Wahl, und wenn sie ehrlich war, wollte sie auch nichts anderes wählen. Sie drückte sich an Victors Seite und er legte den Arm um ihre Schultern, um sie zu wärmen. Sein Duft vermischte sich mit den Düften aus dem Wald, die der Wind mit sich brachte.
    Er führte sie um die Hütte herum zu einem aus Holz gebauten, sehr einfachen Pavillon, fast nicht mehr als ein Verschlag. Er befand sich an der äußersten Grenze des Plateaus, und als Elisa darauf stand, starrte sie direkt in den Abgrund zu ihren Füßen. Das Plateau erhob sich weit über einer Schlucht. Auf deren Grund bewegten sich flackernde Lichter und erhellten vereinzelte Büsche, Felsen und jede Menge Schafe. Victor ließ den Arm von ihrer Schulter gleiten und umfasste mit einer Hand Elisas Taille. Er stand neben ihr, und sein Körper drückte sich warm an ihre Seite. Abermals spürte sie seine Berührung, neu und elektrisierend. Sie

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