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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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verloren. Elisa wandte sich um und stürmte aus der Zelle. Dracula folgte ihr, aber sie ignorierte ihn und lief hinaus in die Gänge des Dornenhortes. Sie rannte einfach, als könnte sie vor der Erkenntnis fliehen, dass Mircea sie von Anfang an belogen hatte. Er hatte Elisabeth damals bereits wie ein Werkzeug benutzt, und was sagte ihr, dass es bei ihr diesmal anders war?
    Sie lief, bis sie nicht mehr laufen konnte und ihre Beine unter ihr nachgaben. Elisa stolperte und fing sich mühsam ab, als sie einfach zu Boden fiel. Der Teppich unter ihr schrammte ihr die Hände und Knie auf, aber der Schmerz war nichts weiter als eine willkommene Ablenkung. Sie verkroch sich in eine Ecke und schlang die Arme um ihre Beine. Mircea hatte es nicht abgestritten. Er hatte nicht gesagt, dass es sich um eine Lüge Draculas handelte, dass sie ihm nicht glauben sollte. Dracula hatte die Wahrheit gesprochen.
    Elisa gab einen dünnen, klagenden Ton von sich. Sie sehnte sich so sehr nach jemandem, an dem sie sich festhalten konnte, mit dem sie über das alles reden konnte und der ihr half, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie sehnte sich nach Naruka. Sie hätte ihr bestimmt helfen können – aber Naruka war weit entfernt.
    Elisa schloss die Augen und spürte, wie etwas sie rief. Rasch schlug sie die Augen wieder auf, aber dort war niemand. Sie blickte sich hastig um – in diesem Teil des Dornenhortes war sie nie gewesen. Die Gänge sahen hier nicht aus wie im anderen Teil des Hortes – sie hatte sich restlos verlaufen. Also konnte sie genauso gut weitergehen.
    Mühsam stand Elisa auf und strich sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann stieß sie sich von der Wand ab.
    „Sie haben Radu gefunden!“ Der Ruf hallte laut in dem unterirdischen Versteck wider, und Naruka schoss regelrecht aus dem Zimmer hinaus. Valesko und Darius taten es ihr nach. Sie hatten zu dritt weiter nach Hinweisen gesucht, aber nichts gefunden.
    In der großen Halle legte Karad gerade Radus Körper auf einen der Tische. Der Drache wirkte schwach – im Hals klaffte eine tiefe Wunde, und seine Kleidung bedeckte getrocknetes Blut. Er war bei Bewusstsein. Die Drachenjäger scharrten sich um ihn, aber seine Frau war schneller – mit einigen gebellten Befehlen brachte sie sie wieder auf Abstand und beugte sich über den verletzten Mann.
    Naruka verwandelte sich zur Katze und schlich unter den Tisch.
    „Wer war das?“, hörte sie eine weibliche Stimme sagen.
    „Dracula“, murmelte Radu so leise, dass wohl nur seine Frau und Naruka mit ihrem feinen Gehör ihn hören konnten. „Einer der Männer ist uns gefolgt … und Dracula folgte seiner Fährte. Er hat uns … überrascht. Mircea …“
    Naruka schauderte. Radus Stimme war schwach, er selbst vollkommen entkräftet. Es stand schlimm um den jüngsten Drachensohn.
    Valesko kam näher. „Wir helfen ihnen und dir – aber du musst uns sagen, wo sie sind.“
    „Dornenhort“, murmelte Radu, ehe seine Stimme erstarb.
    Die Tierruferin gab einen erstickten Laut von sich, aber er verebbte rasch. „Bringt ihn in mein Zimmer – ich brauche Faden, eine Nadel und heißes Wasser!“, befahl sie knapp, auch wenn ihre Stimme zitterte.
    Naruka rannte zwischen den ganzen Füßen hindurch, bis sie Valesko fand. Sie biss ihn in den Schuh, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Ein wenig verwundert sah er herunter und nahm Naruka, als er sie erkannte, auf den Arm. „Keine Sorge, er schläft nur“, flüsterte er an ihrem Ohr und streichelte sie beruhigend. Naruka zitterte und maunzte aufgeregt, während sie auf den Tisch hinabblickte. Radu hatte die Augen geschlossen, aber er atmete noch. Es blieb nur die Frage, wie lange er durchhalten würde.
    Die Drachenjäger nahmen Radu behutsam auf und trugen seinen Körper hinaus, damit er versorgt werden konnte.
    Naruka maunzte abermals, aber Valesko wandte sich ab und trug sie hinaus. „Wir können ihn jetzt nicht drängen“, mahnte der Drache sie streng, während er sie weiter streichelte. „Er muss sich erst erholen.“
    Wieder maunzte Naruka. Valesko schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, kleine Gestaltwandlerin. Aber wir müssen abwarten. Wenn wir es nun übereilen, wird Radu sterben und nichts ist gewonnen.“
    Diesmal maunzte Naruka nicht mehr, sondern rollte sich ein und ließ sich wegtragen.
    Mittlerweile hätte Elisa nicht einmal mehr den Weg zurückgefunden, wenn sie ihn sich vorher gemerkt hätte. In diesem Teil des Dornenhortes gab es kein

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