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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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schlug mit den Flügeln und bewegte sich noch einmal um Elisa herum. „Das ist Teil des Paktes, den ich einging. Wie du dich erinnerst …“
    „… bist du der Erste. Ja, ich weiß.“ Elisa schmunzelte.
    Der Drache zwinkerte. „Weißt du, wie es zu der Verbindung zwischen den Hüterinnen und den Drachen kam?“, fragte er sie, und sein Blick wurde ernster.
    Elisa schüttelte den Kopf.
    „Damals waren die Hüterinnen die Herrinnen des Landes. Sie beschützten es durch die Macht der Blutmagie und die Bilder, die sie damit schufen. Aber eines Tages war das nicht mehr genug – es gab eine Macht, die sie mit ihren Bildern nicht aufhalten konnten. Also wandten sie sich an uns Drachen.“
    „An dich?“
    Der Drache lächelte. „Ja, auch an mich. Ihre damalige Anführerin, eine Frau namens Rhiannon, kam zu mir und bat mich um ein Bündnis. Ich war damals schon alt und spürte, dass ich sterben würde. Ich schlug ihr einen Handel vor: Wenn sie bei mir bliebe und mir einen Nachkommen schenkte, würden die Drachen persönlich das Land schützen.“
    „Moment“, fuhr Elisa dazwischen. „Einen Nachkommen? Ich meine, als Hüterin war sie ein Mensch und …“
    Die Form des geisterhaften Drachen verschwand, wandelte sich, und Elisa sah sich plötzlich einem attraktiven Mann mit schwarzen Haaren gegenüber. Um seine sinnlichen Lippen zeigten sich feine Lachfältchen. Auch jetzt schmunzelte er angesichts Elisas überraschtem Gesichtsausdruck.
    „Natürlich, wieso habe ich überhaupt gefragt“, sagte sie schließlich und lachte leise.
    Der Mann erwiderte es. „Rhiannon willigte ein und gebar mir einen Sohn. Er herrschte gemeinsam mit einer der jüngeren Hüterinnen über das Land, während ich mich zurückzog. Ich fertigte für meine Schwiegertochter ein Amulett aus meinem Blut an, das ihr half, das Land zu schützen, indem es ihre Bilder stärker machte. Außerdem sollte es ihre Nachkommen immer an den Pakt erinnern.“
    Unbewusst tasteten Elisas Finger zu dem Amulett an ihrem Hals. „Was wurde aus Rhiannon?“, fragte sie.
    Der Blick des Drachen wurde schmerzlich. „Sie blieb bei mir, noch über die vereinbarte Zeit hinaus. Auch wenn ich bereits alt war, überlebte ich sie doch. Menschliche Leben sind sehr zerbrechlich, selbst das von euch Hüterinnen.“
    Anscheinend war zwischen dem Drachen und Rhiannon mehr gewesen als ein bloßer Pakt – selbst jetzt noch schien ihr Tod ihn zu schmerzen. Sie spürte einen quälenden Stich in der Brust, als sie an ihre eigene Situation erinnert wurde.
    „Du bist auch gestorben, nicht wahr?“
    Der Drache nickte. „Nicht lange nach ihr. Es gab keinen Sinn mehr, weiter am Lebenfestzuhalten. Unser gemeinsames Kind hatte den Weg für die Zukunft bereitet, und ich entschied mich, zu gehen. Ich war viele Jahre tot, aber dann wurde ich für eine neue Aufgabe zurückgeholt.“
    „Und welche ist das?“, hakte Elisa neugierig nach.
    Lachend schüttelte der Drache den Kopf. „Das hat mit deiner Sorge nichts zu tun. Du bist verwirrt, Kind, sonst wäre dein Wunsch nach Trost nicht so übermächtig gewesen, dass er dich zu mir geführt hat.“
    Elisa atmete tief ein. Wieder berührten ihre Finger den Anhänger und spielten nervös damit.
    „Alles, was du und Rhiannon dort draußen aufgebaut habt, gerät ins Wanken. Es gab eine Tragödie, und die damalige Hüterin verstarb aus eigenem Willen. Einer der Dracul brachte sie dazu.“
    Der Drache nickte leise. „Mircea – ich weiß. Die Erschütterungen dieses Ungleichgewichts haben mich selbst hier unten erreicht. Der Krieg hat den Dornenhort sehr geschwächt.“
    „Es ist schlimmer geworden“, erwiderte Elisa. „Dracula hat sich aus seiner Gefangenschaft befreit und will nun alles umkehren. Er will meine Macht nutzen, um die Vergangenheit umzuschreiben. Aber damit reißt er ein Loch in unsere Welt.“
    Der Drache gab ein beruhigendes Geräusch von sich. „Er will im Guten handeln, aber die Jahre der Einsamkeit und der Verrat haben seinen Geist getrübt“, sagte er. „Ich kann ihn nicht aufhalten, aber du kannst es.“
    „Nein.“ Elisa schüttelte den Kopf. „Er hat sich durch Blutsbande mit mir verknüpft. Ich verliere mehr und mehr die Kontrolle über mich, und bald hat er sie ganz. Dann kann er mit mir tun, was er will.“
    Der Drache schnupperte leicht an Elisas Bauch und hob den Kopf. „Er ist nicht der Einzige, der Blutsbande mit dir geknüpft hat.“
    Elisa senkte den Kopf. Mirceas Blutsbande versuchte sie, so gut es ging,

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