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Blood - Ein Alex-Cross-Roman

Blood - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Blood - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Weise, mit Schlachterhämmern, Knochensägen, Metzgermessern. Stirb, Michael »der Schlachter« Sullivan. Stirb einfach, du Schweinehund. Wenn es einen Menschen auf dieser Erde gibt, der den Tod verdient hat, dann dich.
    Da stieg er aus dem Auto.
    Was war denn jetzt los? Was machte er da?
    Er humpelte auf seine Frau und seine drei Söhne zu. Blut rann ihm über das Hemd, durchtränkte es, tropfte auf seine Hose und seine Schuhe. Dann ließ sich Sullivan neben seiner Familie auf den Rasen fallen. Nahm sie in seine Arme.
    Sampson und ich liefen mit gezügeltem Tempo vorwärts, verwirrt angesichts der Ereignisse, unsicher, was wir als Nächstes tun sollten.
    Ich entdeckte blutige Striemen an den Jungen, überall auf Caitlin Sullivan. Es war das Blut ihres Vaters, des Schlachters. Beim Näherkommen erkannte ich, dass er wie betäubt wirkte, als würde er bald bewusstlos oder sogar sterben. Dann sagte er zu mir: »Sie ist ein guter Mensch. Sie hat nicht gewusst, was ich mache, weiß es bis jetzt noch nicht. Das da sind gute Kinder. Schaffen Sie sie weg von hier, weg von der Mafia.«
    Ich wollte ihn immer noch umbringen, und ich hatte Angst davor, er könnte überleben, dennoch senkte ich meine Waffe. Ich konnte damit nicht auf seine Frau und seine Kinder zielen.

    Sullivan lachte, und plötzlich setzte er seiner Frau seine Waffe an den Kopf. Er riss sie vom Boden hoch. »Legen Sie die Waffe nieder, oder ich erschieße sie, Cross. Das mache ich, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich bring sie um. Auch die Jungs. Ist überhaupt kein Problem für mich. So bin ich.«
    In Caitlin Sullivans Miene spiegelte sich weniger Überraschung oder Schock wider als vielmehr eine schreckliche Traurigkeit und Enttäuschung über diesen Mann, den sie wahrscheinlich liebte oder zumindest zu einem früheren Zeitpunkt einmal geliebt hatte. Der Jüngste schrie seinen Vater an, es klang herzzerreißend. »Nein, Daddy, nein! Tu Mummy nicht weh. Daddy, bitte !«
    »Die Waffen nieder!«, brüllte Sullivan.
    Was blieb mir anderes übrig? Ich hatte keine Wahl. Nicht innerhalb meiner Welt, innerhalb meines moralischen Universums. Ich ließ die Glock fallen.
    Sullivan verneigte sich.
    Dann explodierte ein Schuss aus seiner Waffe.
    Ich spürte einen harten Schlag in der Brust und wurde halb vom Boden gehoben. Vielleicht eine Sekunde lang stand ich auf Zehenspitzen. Tanzend? Schwebend? Sterbend?
    Ich hörte eine zweite Explosion, dann eigentlich gar nichts mehr. Ich wusste, dass ich sterben würde, dass ich meine Familie nie wiedersehen würde und dass ich niemand anderem die Schuld daran geben konnte als mir selbst.
    Ich war oft genug gewarnt worden. Ich hatte einfach nicht zugehört.
    Der Drachentöter war nicht mehr.

120
    Ich täuschte mich. Ich sollte nicht sterben an jenem Abend vor dem Haus des Schlachters, auch wenn ich nicht gerade behaupten kann, ich sei der nächsten Kugel ausgewichen.
    Ich wurde ziemlich übel zusammengeschossen und verbrachte den folgenden Monat im Massachusetts General Hospital in Boston. Nachdem Michael Sullivan sich verneigt hatte, hatte Sampson ihm zwei Schüsse in die Brust verpasst. Er war noch an Ort und Stelle gestorben.
    Ich bedaure es nicht. Ich empfinde kein Mitleid mit dem Schlachter. Das bedeutet wohl, dass ich mich gar nicht so sehr verändert habe, wie ich wollte, dass ich zumindest immer noch der Drachentöter bin.
    Zurzeit habe ich fast jeden Morgen nach meinen ersten Patienten eine Sitzung mit Adele Finaly. Sie kommt so gut mit mir zurecht, wie ein Mensch mit mir zurechtkommen kann. Eines Tages erzähle ich ihr von dem finalen Schussgefecht bei Sullivans Haus, und wie ich das befriedigende Gefühl der Rache und der Gerechtigkeit gesucht, aber nicht gefunden habe. Adele sagt, sie versteht mich, aber sie empfindet kein Mitleid, weder mit Sullivan noch mit mir. Wir erkennen beide die offensichtlichen Verbindungen zwischen Sullivan und mir. Und dann stirbt einer von uns vor den Augen seiner Familie.
    »Er hat gesagt, er hätte Maria gar nicht getötet«, erzähle ich Adele im Verlauf der Sitzung.
    »Na und, Alex? Sie wissen, dass er ein Lügner war. Ein Psychopath. Mörder. Sadist. Ein Stück Hundescheiße.«
    »Ja, ja, das alles und noch viel mehr. Aber ich habe das Gefühl,
ihm glauben zu können. Doch, wirklich. Ich habe bis jetzt nur noch nicht begriffen, was das bedeutet. Noch ein zu lüftendes Geheimnis.«
    In einer weiteren Sitzung sprechen wir über meine Fahrt nach Wake Forest, North Carolina, das liegt

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