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Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Titel: Blood Empire - Biss zur Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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als er zu Chase hinaufstarrte. Mit der rechten Hand hielt er eine kleine MiniArmbrust. Ein Sportgerät, das zum Einhand-Betrieb geeignet war. Nur, dass sie keinen Stahlbolzen, sondern einen angespitzten Holzpflock geladen hatte.
    Ehe Chase reagieren konnte, hatte Conroy die Waffe hochgerissen. Der Pflock surrte durch die Luft.
    Er traf.
    Chase schrie auf.
    Er bekam das Holz ins linke Auge. Die Wucht des Geschosses riss den Vampir zurück, ließ ihn gegen die Wand taumeln und nagelte ihn förmlich fest. Chase versuchte sich festzuhalten, riss einiges von dem MilitariaPlunder hinunter. Unterdessen ließ Conroy das Handy zu Boden fallen. Eine krächzende Stimme war daraus zu hören. Es klang fast wie eine Art mechanisches Zirpen. Conroy versuche mit panischer Hektik, einen weiteren angespitzten Pflock in die Einhand-Armbrust zu legen. Mit dem Spannen klappte es erst nicht. Er war einfach zu nervös. Es dauerte quälend lange Augenblicke, bis er es endlich geschafft hatte.
    Conroys Gesicht gewann etwas von seiner eigentlichen Farbe zurück. Er stand auf.
    Ein triumphierendes Lächeln stand auf seinem Gesicht, als er auf Chase Blood zuging. Wie ein Matador, dem der Stier den Todesstoß versetzen will.
    "Ins Herz muss man treffen", sagte er düster. "Und genau das wird jetzt passieren."
    Chase war Augenblicke lang vor lauter Schmerz nicht in der Lage irgendetwas zu tun. Vor allem war sein Gesichtssinn behindert. Er lehnte gegen die Wand.
    Gut eine Handbreit ragte der Pflock aus dem Auge heraus. Chase umfasste ihn mit der Rechten, biss die Zähne zusammen und riss den Pflock heraus.
    Er schleuderte ihn mit so gewaltiger Wucht von sich, dass er wie ein Geschoss wirkte.
    Conroy musste sich ducken.
    Chase schnellte zur Seite.
    Der Pflock, den Conroy in derselben Sekunde abschoss, bohrte sich in die Wand. Chase ließ den Fuß hochschnellen. Ein Karatetritt traf Conroy mit voller Wucht am Hals. Wie ein gefällter Baum ging er zu Boden, fiel schwer hin. Er blieb in eigenartig verrenkter Haltung liegen. Zweifellos war er tot.
    Chase sah auf ihn herab. Er dachte nicht im Traum daran, Conroys Blut zu trinken. Nein, dachte er, nicht das Blut von >so einem>. Chase'
    Geschmack war vielleicht nicht von der morbid-erhabenen Erlesenheit des Fürsten, aber es gab Grenzen des inneren Ekels, die er einfach nicht überschreiten mochte.
    Chase stieg über den toten Nazi hinweg, hob dessen Handy auf. Die krächzende Stimme auf der anderen Seite der Leitung war längst verstummt, die Verbindung unterbrochen. Aber das machte nichts. Das Menü eines Handys war eine hervorragende Methode, um etwas über jemanden herauszufinden. Die Nummern der letzten zehn angenommenen, selbst gewählten und verpassten Gespräche wurden beispielsweise automatisch gespeichert. Chase würde sich später damit befassen. Er steckte es ein und begann damit, sich in der Wohnung umzusehen. Vielleicht konnte er irgendwelche Hinweise finden, die ihn weiterbrachten. Sein Auge begann sich langsam wieder zu regenerieren. Das war auch dringend notwendig, denn als Einäugiger griff man ziemlich häufig daneben.
    Chase fand nicht viel. Einiges an Propagandamaterial, darunter auch eine schlecht kopierte Broschüre, in der über den Kampf gegen Vampire informiert wurde. Chase steckte sie ein, genauso wie ein Adressverzeichnis. Schließlich verließ er die Wohnung.
    Minuten später trat er ins Freie. Ein paar Schritte noch bis zu seiner Harley.
    Ein Chevy hielt mit quietschenden Reifen.
    Zwei Männer sprangen heraus.
    Offenbar hatten sie die Broschüre zur Vampirbekämpfung eingehend gelesen. Jedenfalls trugen sie Armbrüste mit Pflockgeschossen und lange Macheten, um einem Vampir den Kopf vom Körper zu trennen. Ein dritter Mann saß im Wagen. Der Motor lief.
    Die beiden Armbrustschützen näherten sich Chase. An ihren kurzen Haaren, ihren T-Shirts und den Springerstiefeln konnte man erkennen, dass sie wohl zu Conroys Gesinnungsgenossen gehörten. Vermutlich hatte Conroy es gerade noch geschafft, die beiden per Handy zu rufen, bevor Chase ins Zimmer gestürmt war.
    Die beiden Armbrust-Männer verteilten sich, versuchten Chase von zwei Seiten gleichzeitig anzugreifen.
    Chase' Auge war noch immer nicht soweit regeneriert, dass er damit wieder sehen konnte. Auch wenn sich schon viel getan hatte, so sah die Wunde äußerlich immer noch scheußlich aus.
    "Jesus, was ist denn mit dem passiert!", meinte einer der beiden erstaunt. Chase verzog das Gesicht zu einem sarkastischen

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