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Blood Empire - Das Blutreich

Blood Empire - Das Blutreich

Titel: Blood Empire - Das Blutreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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großkalibrigen Pump Gun durchlöchern konnte. Er packte den Kerl, zog ihn an der Splitterweste zu sich heran und versetzte ihm einen ungestümen Schlag mit der Faust. Der Kerl sackte regungslos in sich zusammen. Unter anderen Umständen hätte Chase vielleicht das Blut dieses Mannes getrunken, aber für einen Imbiss war jetzt keine Zeit. Er erhob sich, sprintete in Richtung der Highway-Auffahrt, vorbei an einem Lagerhaus. Er rannte direkt auf die Limousine Tardellis an der Auffahrt zum Elevated Highway zu.
    Mit etwas Glück konnte er ihn erwischen.
    Und wenn ich ihn in die Finger kriege, werde ich ihm ein paar unangenehme Fragen stellen!, überlegte er.
    Chase rannte weiter.
    Seine Vampirkräfte ließen ihn nicht ermüden. Ein schneller Radfahrer hätte Mühe gehabt, ihn einzuholen.
    *
    "Die Männer sind sich sicher, ihn getroffen zu haben, aber..." Der Bodyguard im schwarzen Anzug, der neben Jack Tardelli auf der Rückbank der Limousine saß, nahm das Head Set vom Kopf, über das er mit den Bewaffneten in Verbindung stand, die jetzt dieses Gebiet durchsuchten. Die beste Killer-Truppe der ganzen Ostküste. Jack Tardelli hatte sie schon des Öfteren an assoziierte Syndikate vermietet und damit viel Geld gemacht.
    "Was ist nur los, verdammt noch mal..."
    Tardelli riss dem Bodyguard das Head Set aus der Hand, setzte es sich auf.
    "Wieso kriegt ihr Flaschen den Kerl nicht, der müsste doch längst tot sein!"
    "Vielleicht hat er einfach 'ne sehr gute Kevlar-Weste oder etwas in der Art unter seiner Jacke."
    "Da war nur ein T-Shirt, das habe ich gesehen, du Klugscheißer!", giftete Tardelli seinen Leibwächter an.
    "Boss, es gibt da jetzt einen neuen Stoff, aus dem man Anzüge schneidern könnte, die dieselben Eigenschaften wie Kevlar-Westen hätten. Das Zeug ist zwar schweineteuer und offiziell auch noch nicht auf dem Markt." Tardelli hörte nicht zu. Er starrte aus dem Seitenfenster der Limousine. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf. Chase, ich habe gedacht, du wärst tot... Mein Gott, was geht hier nur vor sich?
    Er musste unwillkürlich schlucken.
    Wie eine Art Rachegeist aus ferner Vergangenheit war er plötzlich in sein Leben zurückgekehrt. Innerlich hatte Tardelli das Kapitel Chase längst abgeschlossen gehabt.
    Und nun das...
    Tardellis Augen traten plötzlich aus den Höhlen hervor.
    "Nein...", flüsterte er.
    Aus der Dunkelheit schälte sich ein Schatten heraus. Der schwarze Umriss eines Mannes. Im nächsten Moment trat diese Gestalt ins Mondlicht. Tardelli sah das Gesicht mit den stacheligen schwarz gefärbten Haaren.
    "Chase!", murmelte Tardelli.
    "Wie kann der hier auftauchen?", meldete sich der Chauffeur zu Wort.
    "Fahren Sie!", wies Tardelli ihn an.
    "Aber...!"
    "Ich habe gesagt, fahren Sie!"
    Tardelli riss eine Waffe heraus, ließ die Scheibe herunter, zielte und schoss.
    Chase zuckte unter dem Einschlag der Kugel.
    Sein Blick war grimmig.
    "Begrüßt man so alte Freunde, Jack?", rief er. "Ziemlich uncool, würde ich sagen!"
    Der Chauffeur startete den Motor.
    Chase spurtete los.
    Während er lief, feuerte er seine Schrotpistole ab. Die Reifen der Limousine konnte er damit nicht zerstören. Das wusste er. Aber die Heckscheibe bekam etwas ab, während der Wagen die Auffahrt hinaufbrauste. Jack Tardelli zuckte unwillkürlich zusammen. Die Panzerglasscheibe fing die kleinen Schrotgeschosse auf. Chase stoppte, als sich Tardellis Limousine brutal in den Verkehr des Elevated Highway einfädelte.
    Dieses Rennen hast du gewonnen, Jack!, dachte er. Aber man sieht sich immer mindestens zweimal. Daran solltest du denken...
    *
    Eine halbe Stunde später erreichte Chase mit seiner Harley die Tiefgarage des Empire State Building.
    Er stellte die Maschine ab.
    Als er den Lift erreichte, traf er auf zwei Security Guards, die im ESB
    herumpatrouillierten.
    Chases äußere Erscheinung ließ ziemlich zu wünschen übrig. Er sah aus wie eine jener zerschossenen Leichen, die die Cops in Plastik eingewickelt auf Müllhalden hin und wieder fanden.
    Chase grinste, als er die Blicke der beiden bemerkte.
    "Alles okidoki!", meinte er. "Einschusslöcher in den Klamotten sind jetzt megacool angesagt."
    "Und Blutflecken auch?", fragte einer der beiden zurück.
    "Die gehören doch dazu!"
    Der Größere der beiden Security Guards zuckte die Achseln.
    "Ich glaube so was ist immer noch gesünder als diese fiesen Piercings, die sich meine Tochter machen lässt!"
    Chase ließ sich vom Aufzug in den 85. Stock hinauftragen. Dort residierte

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