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Blood Empire - Das Blutreich

Blood Empire - Das Blutreich

Titel: Blood Empire - Das Blutreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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genau den meine ich. Du bist doch mit ihm verwandt."
    "Weitläufig."
    "Chase, du lieferst ihn ans Messer. So etwas sollte man nicht tun!"
    "Hey, Mann, bist du neunzehn oder neunzig, Baby? Wer hat dir denn solch altjüngferliches Zeug eingeimpft?"
    "Ich sage einfach nur, was ich denke, Chase."
    "Su, soll ich dir mal was über Roy DiMario, das edle Oberhaupt unseres Clans sagen? Der ärgert sich doch schon darüber, dass er sich seit den Siebzigern mit 'Negern und Juden' an einen Tisch setzen muss, um die Drogenpreise stabil zu halten. Für den sind Schlitzaugen - sorry, aber so sieht der dich! - überhaupt keine Menschen und Ronald Reagan ist für ihn der zweitbeste Staatsmann nach Benito Mussolini! Du brauchst kein Mitleid mit dem alten Sack zu haben! Er hätte schließlich auch keins mit dir!" Su wollte etwas erwidern. Sie öffnete halb den Mund, aber in diesem Augenblick schrillte das Telefon.
    "Wahrscheinlich ist das Tardelli", sagte er. Chase ging zum Apparat, nahm den Hörer ab.
    Jack Tardellis Stimme war auf der anderen Seite der Leitung zu hören.
    "Du kannst den Treffpunkt bestimmen, Chase. Das Geld liegt bereit."
    "Gut. Du wirst den CLUB CRASH wohl nicht kennen."
    "Was soll das sein?"
    "Ein Billard-Lokal an der Ecke York Avenue/84. Straße West."
    "Okay."
    "Sei pünktlich, Jack! Und komm allein!"
    Chase legte auf. Er ballte triumphierend die Fäuste.
    "Yeah!", rief er.
    *
    Chase war mit seinem Motorrad schneller am Ort des Geschehens als Tardelli. Er stellte seine Maschine im Hinterhof ab und ging von hinten in das Gebäude hinein. Eine Vorsichtsmaßnahme. Seine Schrotpistole verbarg er unter der Lederjacke. Er passierte einen engen Korridor, der an den Toilettenräumen vorbeiführte und erreichte schließlich das eigentliche Lokal.
    Es herrschte gedämpftes Licht.
    Im Hintergrund lief metallisch klingender, gitarrenorientierter Rock. Der CRASH CLUB war ein beliebter Treffpunkt für Biker und Rocker. Chase hatte Big Moss, dem Besitzer des Crash Club, eine Gratis-Tüte Kokain zukommen lassen. Er hatte sie zuvor bei Tardelli abgezweigt. Big Moss heuerte dafür im Gegenzug ein paar robuste Typen an, die für ein paar Dollar jeden zu Brei schlugen.
    Chase durchquerte das Lokal, ging direkt zur Theke. Big Moss stand dahinter, war gerade damit beschäftigt, die Registrierkasse zu reparieren. Er war ein riesenhafter Mann mit angegrautem, langen Bart. Daher sein Spitzname 'Big Moss'.
    Er trug eine Lederweste, darunter ein T-Shirt, das die tätowierten Arme freiließ.
    "Hi, Chase, was macht die Kunst?"
    "Könnte nicht besser sein, Alter!"
    "So was hört man gerne."
    Big Moss musterte Chase stirnrunzelnd. "Hey, Alter, bist du dicker geworden oder trägst du deine ganze Garderobe unter deiner Lederjacke?"
    "Ich hab' nicht viel Zeit für Gequatsche."
    "Immer locker bleiben Chase..."
    "Was ist los mit dir? Schnupfst du deinen gesamten Schneevorrat selbst oder warum bist so komisch drauf?"
    Big Moss machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Er deutete zu den Billardtischen hinüber. "Siehst du die Typen dort?"
    "Sind ja nicht zu übersehen!", grinste Chase. Vier kräftig gebaute Kerle in Lederklamotten standen um einen der Tische herum und beobachteten einen fünften, der gerade zum Stoß mit dem Kö
    ansetzte. Sekundenbruchteile später flogen die Bälle auseinander. Anerkennende Kommentare mischten sich mit den schrägen Gitarrenklängen.
    "Geh mal zu den Jungs hin und stell dich vor, Chase!", meinte Big Moss.
    "Die sind ganz gut drauf!"
    "Okay..."
    Chase drehte sich um und ging auf die Typen am Billardtisch zu. Die Kerle musterten ihn von oben bis unten.
    "Hi! Ich hab gehört, ihr könnt zuschlagen!", meinte Chase.
    "Klar!", erwiderte ein Typ mit einem Piratentuch und Vollbart. Er grinste.
    "Du bist also das Bürschchen, das wir beschützen sollen!"
    "So ist es. Wenn ich pfeife legt ihr los. Ansonsten verhaltet ihr euch unauffällig."
    "Kein Problem!"
    Chase ging zurück zum Schanktisch, ließ sich einen Drink einschenken und ging zu einem der runden Tische.
    Er wartete eine Viertelstunde, blickte zwischendurch nervös auf die Uhr. Endlich tauchte Tardelli auf.
    Allerdings kam er nicht allein, wie es abgemacht gewesen war. Sein Gefolge bestand aus einer Handvoll Gorillas. Chase kannte die Männer. Er hatte sie ja teilweise bei der 'Arbeit' beobachten können. Die in dezente dunkle Anzüge gekleideten Männer trugen teilweise Maschinenpistolen. Bei den anderen war deutlich sichtbar, wie sich die Pistole unter der Achsel

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