Blood Empire - Magierblut
einige von ihnen als seine Verbündeten.
Das Gesicht des Fürsten wurde düster.
"Ich habe diesem Emilio und seinen Leuten getraut... Aber offenbar ist es für Arquanteur nicht weiter schwierig gewesen, ihren Willen vollkommen zu brechen!" Er wandte sich an Petra Brunstein.
"Möglicherweise könntest du etwas gegen ihn ausrichten!" Petra besaß die Fähigkeit, Gehorsam zu erzwingen.
Bei Sterblichen eine Kleinigkeit, bei Vampiren eine Frage der jeweiligen Willensstärke. So hätte sie niemals gewagt, den Fürst selbst nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Es wäre ihr auch schlecht bekommen. Immerhin hatten ihre Suggestiv-Kräfte aber dafür gereicht, maßgebliche Personen im Kunstbetrieb für sich einzunehmen, so dass die dunkelhaarige Schöne eine Karriere als anerkannte Künstlerin gemacht hatte.
"Wir müssen Arquanteur aufspüren, daran führt kein Weg vorbei", meinte Dukakis. "Diese plumpe Dämonin namens Ptygia ist dabei wahrscheinlich als Verbündete nicht zu gebrauchen. Nach allem, was ich über sie weiß, ist sie ohne ihren Partner fast nicht handlungsfähig. Es wundert mich direkt, dass sie dich überhaupt gefunden hat, Chase!" Chase grinste.
"Mal wieder ein Beweis dafür, dass jeder mit den Anforderungen wächst, die an ihn gestellt werden!", meinte er. Petra Brunstein konnte sich eine giftige Bemerkung jetzt doch nicht verkneifen.
"Wie kommt es nur, dass das ausgerechnet bei dir nicht zutrifft, Chase?", stichelte sie.
Chase bekam keine Gelegenheit, darauf etwas zu erwidern, denn in diesem Moment ergriff wieder der Fürst das Wort. Und niemand im Raum hätte es sich erlaubt, ihn zu unterbrechen.
"Über den Zentralcomputer des JFK-Airports weiß ich, dass dieser Arquanteur vor einiger Zeit in die USA eingereist ist", meinte Franz von Radvanyi. "Seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort werde ich auch bald herausbekommen..."
Wenn der Fürst seine Fühler nach jemandem ausstreckte, dann fand er ihn auch. Von seiner Zentrale im Empire State Building aus reichte sein langer Arm bis in den letzten Winkel des Big Apple. Ein akustisches Signal ertönte.
Der Fürst blickte auf.
Er ging zu einem seiner Rechner. Offenbar kam gerade eine Nachricht herein. Chase trat etwas näher, blickte ihm - wenn auch aus gebührendem Abstand - über die Schulter. Franz von Radvanyi drehte sich wieder herum. Ein triumphierendes, fast wölfisches Lächeln stand in seinem bleich wirkenden Gesicht. "Es gibt nicht viele Touristen aus Haiti, die in letzter Zeit in New Yorker Hotels einquartiert haben", meinte er. "Einer dieser wenigen nennt sich John C. Marquand und ist angeblich Engländer..."
"Das muss er sein!", meinte Chase.
Der Fürst wandte sich an Chase.
"Du kennst das Hotel Ambassador am Central Park West? Ist nicht zu übersehen..."
"Klar."
"Es dürften noch etwa anderthalb Stunden bis Sonnenaufgang sein."
"Das reicht, um einen Mann wie Arquanteur umzubringen!"
"Unterschätz ihn nicht, Chase. Er hat Ybanez, Emilio, Darry Korz und einige andere Vampire zu seinen willenlosen Werkzeugen gemacht. Und wahrscheinlich sogar Gabriel!"
"Gibt’s da nicht irgendeine Art magischen Schutz oder so etwas?"
"Tut mir leid Chase. Aber glücklicherweise haben wir eine Suggestorin in unseren eigenen Reihen..."
"Petra!", stieß Chase hervor.
"Ihr werdet gut zusammenarbeiten", bestimmte der Fürst streng.
"Schließlich geht es im wahrsten Sinne des Wortes um unser aller Kopf." Petra blickte ebenso erstaunt drein wie Chase. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie das Ansinnen des Fürsten als eine wahre Zumutung empfand. "Wie stellen Sie sich das vor, Fürst?", fragte sie. "Soll ich vielleicht versuchen, diesen Arquanteur unter meinen Gehorsam zu zwingen!"
Basil Dukakis meldete sich jetzt zu Wort. Er erhob sich aus seinem Sessel und wankte mit seinem Stock durch den Raum. "Davon würde ich dringend abraten", meinte er. "Wir wissen nicht, wie groß die Kräfte sind, über die Arquanteur verfügt."
"Du könntest die Herrschaft über Chase übernehmen, falls Arquanteur ihn beeinflusst", sagte der Fürst.
"Reizende Idee", Petras Lächeln wirkte etwas gezwungen. Unter normalen Umständen hätte ihr der Gedanke sehr gefallen, obwohl sie es normalerweise nie gewagt hätte, so etwas bei Chase zu versuchen.
"Die Zeit drängt!", sagte der Fürst.
Chase blickte Petra an. "Machen wir das Beste draus", knurrte er. Nach einer angemessenen Verbeugung vor dem Fürst wandte er sich zum gehen. Petra folgte ihm.
Der Fürst wartete bis die Beiden
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