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Blood Empire - Magierblut

Blood Empire - Magierblut

Titel: Blood Empire - Magierblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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innerem Auge veränderte seinen Ausdruck. Es wirkte jetzt verärgert. Angst mischte sich ebenfalls in die Mimik hinein.
    Arquanteur war zufrieden. Ein gewisses Maß an Furcht war notwendig, wenn man jemanden beherrschen wollte...
    Er öffnete die Augen.
    Ein Flimmern erschien etwa zwei Meter von ihm entfernt. Innerhalb weniger Augenblicke entstand ein vollkommen weißer Umriss. Langsam erschienen dann die Konturen des ehemaligen Engels. Gabriel neigte leicht den Kopf.
    "Sie haben gerufen", murmelte Gabriel leicht zerknirscht. Es war ihm deutlich anzumerken, wie sehr er Situationen wie diese hasste. Es war ihm zuwider, sich einem eigentlich doch so schwachen Sterblichen unterordnen zu müssen.
    "Nenn' mich Herr!", forderte Arquanteur.
    "Herr!"
    "Schon besser."
    "Sind Sie wirklich auf derartige Insignien der Autorität angewiesen, Mr. Arquanteur?" Gabriels Lächeln sollte Überlegenheit signalisieren. Aber es verriet eher Unsicherheit.
    Arquanteur musterte Gabriel einige Augenblicke lang. Schließlich meinte er: "Wie ich sehe, hast du dich von unserer letzten Begegnung gut erholt, Gabriel!"
    "Ja... Herr!"
    "Na also, es geht doch..."
    "Ja, Herr."
    "Wir müssen einen Krafttransfer durchführen."
    "Schon wieder? Herr..." Auf Gabriels Engelsgesicht erschien ein Ausdruck des Erschreckens. Arquanteur ging auf den Mann in Weiß zu.
    "Temborum kephteni!", flüsterte der Magier mit seltsamer Eindringlichkeit. Der Blick seiner dunklen Augen begegnete dem Gabriels, saugte sich geradezu darin fest. "Du musst alles an Kraft mobilisieren, was dir im Moment zur Verfügung steht... Es geht nicht anders!"
    "Aber..."
    "Ich brauche diese Energie! Und ich habe die Macht dich zu allem zu zwingen, Gabriel! Vergiss das nicht! Du bist mein Sklave!" Gabriel neigte leicht den Kopf, fast wie bei einer Verbeugung. Arquanteur berührte mit zwei Fingern die Schläfe seines Gegenübers, murmelte Beschwörungsformeln. Der Krafttransfer aus den >anderen Sphären> konnte beginnen...
    *
    Chase und Petra erreichten mit dem Hummer das Hotel Ambassador. Den Wagen parkte Chase in der dazugehörigen Tiefgarage. Anders wäre es auch kaum möglich gewesen, in dieser Gegend noch eine Stelle finden zu können, an der man einen Wagen hätte abstellen können.
    "Also so ein primitiver Geländewagen ist wirklich nicht mein Fall!", meinte Petra. "Wahrscheinlich bist du deswegen nicht ganz dicht, weil die dauernden Erschütterungen dein Gehirn so durchrütteln, dass..."
    "Ach, komm hör auf mit dem Genöhle! Wir müssen den Arsch des Fürsten retten - und ganz nebenbei unseren eigenen. Da sollten wir uns überflüssiges Gequatsche sparen..."
    Petra hob die Augenbrauen.
    Dein Aufstieg ist dir nicht bekommen!, dachte sie. Aber warst du nicht auch schon vorher unausstehlich?
    Ein Proll auf dem zweiten Platz in der New Yorker VampirOrganisation. Das hatte Petra bis heute nicht verwinden können. Ein Versuch ihrerseits, Chase durch eine Intrige auszuschalten, in dem sie ein paar vampirhassende Neonazis auf ihn hetzte, war kläglich gescheitert. Fürst von Radvanyi hatte die Hintergründe damals erfahren, Chase hatte bis heute keine Ahnung, dass Petra ihn beinahe vernichtet hatte. Die Versuchung war für Petra groß, diese Situation für einen weiteren Versuch zu nutzen, sich Chase' Platz in der Hierarchie zu erobern. Voraussetzung war natürlich, dass Arquanteur ausgeschaltet worden war... Ich könnte Chase in einem Augenblick der Schwäche befehlen, sich mit seinem Hiebmesser selbst zu enthaupten!, dachte sie. Aber sie erinnerte sich noch zu gut an die eisige, ja, grimmige Abmahnung, die ihr Franz von Radvanyi damals hatte zuteil werden lassen. Er würde mich vernichten, wenn ich irgend etwas in dieser Richtung versuchen würde!, ging es ihr durch den Kopf. Mal davon abgesehen, dass es vielleicht gar nicht klappt!
    "Dahinten ist der Lift!", meinte Chase und deutete mit der Hand. Er zog seine Lederjacke bis oben hin zu. Darunter trug er neben dem Hiebmesser auch eine Automatik mit Schalldämpfer. Er brauchte eine Distanzwaffe, die ausreichte, Arquanteur zu töten. Zwar war Chase kein sonderlich guter Schütze, aber die Laserzielerfassung machte das Treffen eigentlich nicht schwerer als bei einem Computerspiel. Und wenn sie Arquanteur in seiner Wohnung antrafen, war die Entfernung ja auch nicht sonderlich groß.
    "Heh, bleib stehen, du Bastard!", hallte eine Stimme zwischen den kahlen Wänden der Tiefgarage wider.
    Ein tierisches Knurren folgte.
    Chase drehte sich

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