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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Wolf.
    Dann packte er den Kaminspieß, zog ihn sich aus der Brust heraus.
    Blut und grüner Schleim flossen aus der Wunde, die sich schon wieder zu schließen begann. Malloy schleuderte den Spieß in Tensolds Richtung. Er durchbohrte den Vampir, ließ ihn zurücktaumeln und nagelte ihn förmlich an die Wand. Die Spitze steckte in der Holzvertäfelung fest. Tensold schrie laut auf.
    Einen Augenblick später war Malloy bei ihm. Seine Arme wurden zu Tentakeln, die sich immer wieder teilten.
    Blitzschnell wuchsen sie und schnürten Tensold regelrecht ein. An mehreren Stellen bohrten sich die Tentakelenden in den Schädel. Aber da hatte Tensold schon gar nicht mehr genug Kraft, um zu schreien. Sein Blick erstarrte wie unter einem Anfall von Katatonie.
    Malloy stieß unterdessen ein wohliges Brummen aus.
    "Ja, das tut gut!", murmelte er, während er den Strom an mentaler Energie genoss, der jetzt über ihn hereinbrach. Pure Lebenskraft!, dachte Malloy ergriffen. Und in einer Vampirseele war so unvergleichlich viel mehr davon vorhanden als es bei einem der ach so verletzliche anderen Bewohner dieser Welt der Fall war.
    Als Malloy schließlich von ihm abließ, hing der Körper des Vampirs schlaff an der Wand. Sein eigenes Gewicht zog schließlich die Spitze des Kaminspießes aus der Wand und ließ den Körper zu Boden fallen. Sehr bleich war er. Die Haut wirkte ausgetrocknet und fast wie mumifiziert. Eine grässliche Veränderung war mit Tensold vor sich gegangen.
    Der Blick war gefroren.
    Malloy atmete tief durch, wandte sich um und sah Madeleine zu, die es gerade geschafft hatte, Zach MacCall zu Boden zu reißen. Ihre Arme und Beine waren zu Tentakeln geworden und schnürten McCall zusammen.
    Der Vampir hatte zu langsam reagiert. Sein Kampfstil taugte wohl nur etwas gegen schwache Sterbliche.
    Sein Kopf war noch frei.
    Verzweifelt versuchte er damit, den sich immer weiter teilenden und verzweigenden Tentakeln auszuweichen.
    Aber schließlich fixierten diese formlosen Gliedmaßen, die entfernt an Krakenarme erinnerten, den Kopf des Vampirs. An mehreren Stellen setzten sie an. Der Vampir schrie. Aber nicht lange. Dann war auch sein Blick erstarrt.
    *
    Als Chase Blood das Foyer des Shapiro durchschritt, war dort gerade einiges los. Ein Wagen des Emergency Service stand vor der Tür. An der Rezeption des Nachtportiers kümmerten sich einige Pfleger und der Notarzt um den Diensthabenden. Jedenfalls nahm Chase das an, denn der Mann auf der Bahre trug die Uniform der Hotelbediensteten.
    Der Mann starrte ins Leere.
    Für Chase war die Situation günstig.
    Er konnte unbemerkt durch das Foyer gelangen.
    Niemand beachtete ihn, als er sich mit dem Lift hinauftragen ließ. In der Hand hielt er einen Blumenstrauß, den er in einem der 24 Stunden geöffneten Geschäfte in New York gekauft hatte, um seine Machete damit zu tarnen.
    Minuten später stand er vor der Tür jener Suite, in die zumindest einer der Philadelphia-Vampire den Zimmerservice bestellt hatte.
    BITTE NICHT STÖREN! stand an der Tür.
    Als Chase die Tür leicht berührte, stellte er fest, dass sie nicht geschlossen war. Das Schild war so aufgehängt, dass man das zerstörte Schloss nicht gleich sehen konnte. Aber es konnte keinen Zweifel geben: Die Tür war eingetreten worden. Chase öffnete sie, trat dann ein.
    Einen Augenblick später fand Chase die beiden Vampire.
    Sie lagen auf dem Boden, den Blick starr ins Nichts gerichtet. Tensold erkannte Chase nur an der Kleidung.
    Er sah aus wie eine Mumie.
    Das Abscheulichste waren die fingerdicken Löcher in den Schädeln der beiden Vampire.
    Chase atmete tief durch.
    Sein Gesicht verdüsterte sich.
    So etwas wünscht man nicht mal seinen schlimmsten Feinden!, ging es Chase durch den Kopf. Eine Ahnung stieg in ihm auf. Eine Ahnung davon, was mit den beiden geschehen war.
    Chase warf die Blumen zur Seite, holte die Machete hervor.
    Dann machte er sich daran, den beiden mumifizierten Vampiren den Kopf abzuhacken.
    Sekundenbruchteile, nachdem er ihnen jeweils den Hals durchtrennt hatte, zerfielen sie zu grauem Staub. Keine Pension wird dich irgendwann von diesem Höllenjob erlösen!, ging es ihm düster durch den Kopf.
    Als er das Shapiro verließ und sich wieder im Freien befand, hatte man den Portier gerade in den Emergency-Wagen geschleppt. Chase hörte wie sich der Arzt mit einem der Pfleger unterhielt. "Muss eine Art Katatonie sein!"
    "Scheintod?"
    "Ja, kann man so nennen. So etwas habe ich noch nie erlebt!"
    "Ich dachte, so

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