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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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maschinell ausgestellten Rechnungsbeleg über die Inanspruchnahme des Zimmer Service für eine bestimmte Suite.
    Also doch!, durchzuckte es Chase. Sie kamen aus Philadelphia.
    Magnus von Björndals Leute!
    Und wie es schien, ein ganzes Nest davon!
    Den Fürst würden diese Nachrichten nicht gerade freuen!
    Chase ging hinaus.
    Er passierte den Flur, erreichte schließlich das LAST
    CHOICE. Die Heavy Metall Musik, die dort aus den Boxen dröhnte war derart laut, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass jemand die Schreie aus dem Waschraum gehört hatte.
    Umso besser, dachte Chase.
    Das machte die Sache unkomplizierter.
    Sein nächstes Ziel stand fest. Es war das Hotel Shapiro am unteren Broadway. Zumindest einer der Philadelphia-Vampire hatte dort übernachtet. Und möglicherweise gab es da ja ein ganzes Nest.
    Chase atmete tief durch, als er ins Freie gelangte und die kühle Nachtluft in sich aufsog.
    Scheiß Job!, dachte er.
    *
    Malloy ging die Straße entlang. Madeleine folgte ihm mit etwas Abstand. Ein paar Meter dahinter folgten weitere jener wiedererstandenen Toten, die sich aus den Gräbern des Trinity Cemetery heraus gegraben hatten. Es war weit nach Mitternacht und der Verkehr in New York hatte zwar etwas nachgelassen, war aber weit davon entfernt, sich völlig zu beruhigen. Diese Stadt schlief eben nie. Malloy drehte sich um, ließ den Blick schweifen. Er starrte einer Limousine nach, die die Straße entlangfuhr.
    Dann stierte er einen Passanten an, der daraufhin etwas befremdet wirkte.
    Sieh dir alles genau an!, ging es durch seinen Kopf.
    Sieh es dir an und nimm es sorgfältig in dir auf...
    Er wirkte wie jemand, der zum ersten Mal diese Straße entlang ging. Jemand, der nicht wusste, wo er war. Sein Blick war der eines ahnungslosen Kindes.
    Alles ist so fremd!, dachte er. Nichts erinnert dich an die eiskalte Welt, aus der du gekommen bist.... Es wird eine Weile dauern, bis du dich zurechtfindest...
    Er stoppte abrupt, betrachtete einige Augenblicke lang einen Obdachlosen, der in einer Türnische saß.
    Madeleine blieb ebenfalls stehen.
    Sie wechselte einen kurzen Blick mit ihrem Vater.
    Malloy atmete tief durch.
    "Wir werden Vampire jagen!", sagte Malloy. Er lächelte dabei, betastete ungläubig seinen Mund, so als konnte er kaum glauben, dass er tatsächlich gesprochen hatte.
    "Ja!", stieß Madeleine hervor.
    Und auch sie betastete ungläubig ihre Lippen. "Es funktioniert tatsächlich..."
    "Ich hätte es kaum für möglich gehalten!"
    "Was ist geschehen?"
    "Ich weiß nicht... Aber ich bin überzeugt davon, dass wir es bald begreifen werden."
    *
    Mike Tensold atmete tief durch, als er sich in seiner Suite im Hotel Shapiro am südlichen Ende des Broadway befand. Er schloss die Tür hinter sich. Hier war sein Ruheraum, an dem er die Tage in einem fast komatösen Schlaf verdämmerte, so wie Vampire es zu tun pflegten.
    Der Fernseher lief.
    Zach McCall, einer der anderen Vampire, die mit Mike Tensold nach New York gekommen waren, saß vor dem Bildschirm, sah sich die nächtliche Wiederholung eines Footballspiels an und aß dazu Chips. Auf dem niedrigen Wohnzimmertisch standen leere Bierdosen.
    "Hi, Mike!"
    Tensold ging zum Fernseher, schaltete ihn ab.
    McCall sah ihn ärgerlich an. Er hatte den Körper eines Dreißigjährigen, trug ein fleckiges T-Shirt und Jeans. In Wirklichkeit war er allerdings bereits über sechzig. Aber das sah ihm niemand an.
    "Wir müssen reden", sagte Mike Tensold.
    "Hey, was soll das? Ich weiß, dass Magnus von Björndal gewisse Erwartungen an unseren hiesigen Aufenthalt hat, aber ich finde, wir haben schon für genug Aufsehen gesorgt! Ich habe heute Abend auch noch einen kleinen Imbiss verzehrt!" Er kicherte. "Ein Zimmermädchen aus dem Shapiro!"
    "Bist du verrückt?"
    "Ich habe sie in einer Seitenstraße abgelegt. Aber man wird sie natürlich finden. Und die verdammten Vampirjäger werden aus den Meldungen in der Presse schon ihre Schlüsse ziehen..." Er sah Tensold an, stierte auf die Blutflecken auf dessen T-Shirt. Jetzt, da er die Lederjacke aufgeknöpft hatte, kamen sie zum Vorschein. McCall grinste. "Ich sehe, du warst auch aktiv!"
    Genau darin bestand der Auftrag, den Magnus von Björndal seinen nach New York entsandten Leuten gegeben hatte. Sie sollten die Aufmerksamkeit der Vampirjäger auf New York richten, damit Fürst von Radvanyi so viel Ärger wie nur irgend möglich bekam. Sollten sich die unter dem Befehl des Fürsten stehenden Vampire doch erstmal an den

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