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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ein Angriff erfolgt, den wir nicht so recht zurückverfolgen können, müssen wir damit rechnen, dass ER dahinter steckt."
    "Du sagst es, Chase! Und möglicherweise gilt dies sogar für die Vergangenheit. Wir werden auf der Hut sein müssen..."
    "Das fürchte ich auch." Chase ballte die Hände zu Fäusten. "Ich war so nahe daran, seine Begleiterin zu töten..."
    "Ptygia?"
    Die Ahnung eines Lächelns flog über das Gesicht des Fürsten. "Sie wird sich sicher bald von dieser Niederlage erholen! Und stell dir das nicht so leicht vor, sie auszuschalten!"
    "Habe ich gemerkt."
    "Es gibt da noch etwas, dass du in Ordnung bringen müsstest, Chase."
    Chase hob die Augenbrauen. "Mein Hummer steht noch auf dem Parkplatz der Thomas Jefferson Memorial Hall!
    Ich hole ihn ab. Und außerdem... Da ist noch die Sache mit Joe und Fred."
    Der Fürst nickte.
    "Zwei deiner Freunde sind in ziemlich übler Verfassung. Ich habe gute Beziehungen zum Leichenschauhaus in Yonkers. Schau doch in einer der nächsten Nächte mal dort vorbei, um sie zu erlösen, ja?
    Wir wollen nicht darauf setzen, dass ihnen vielleicht der Coroner bei der Obduktion den Kopf vom Leib trennt oder aus Versehen einen Bleistift in die Brust sticht!"
    Chase verneigte sich.
    "Danke, Herr."

5.Buch
    Der Voodoo-Hexer
    Von den Piers wehte ein kühler Hauch. Big Tom Ybanez, ein fast zweihundert Kilo schwerer Vampir, schwebte vom Dach des nur wenige Meter vom Ufer des East Rivers gelegenen Lagerhauses. "Du hast mich lange warten lassen, Chase!", rief er. Chase Blood starrte zu dem Koloss hinauf, bemerkte die Armbrust in den Händen seines Gegenübers, deren Metallteile im fahlen Mondlicht aufblitzten. Es machte 'klack'. Der Holzpflock, der in die Waffe eingelegt worden war, schoss durch die Luft. Chase Blood wich zur Seite. Das Pflockgeschoss verfehlte ihn nur um Zentimeter. "Hey, was soll das!", rief Chase. "Ich dachte, wir stehen auf einer Seite!"
    *
    Big Tom Ybanez war eine Art Stadthalter des New Yorker Vampir-Imperiums. Im Auftrag und mit dem Segen des Fürsten von Radvanyi, der Nummer Eins dieser Organisation, kontrollierte der gewichtige Ybanez die bedeutendsten Gangs von East Harlem, dem Latino-Viertel des Big Apple.
    Ybanez hatte um eine Unterredung mit jemandem aus der Führungsebene des Imperiums der Finsternis gebeten, das die Menschen aus dem Hintergrund heraus beherrschte.
    Angeblich gab es Probleme, die ein geheimes Treffen rechtfertigten.
    Der Fürst hatte Chase Blood, seinen Stellvertreter, zum Treffpunkt beordert, um die Angelegenheit zu regeln. Ärger in East Harlem konnte der Fürst im Moment nicht gebrauchen.
    Ybanez trug eine eng anliegende Ledermontur. Sein Schädel war bis auf eine kleine Stelle am Hinterkopf kahl geschoren, wo eine zu einem dünnen Zopf geflochtene Strähne hervor wuchs. Ein dunkler Schnauzbart zeichnete die einzige markante Linie in seinem aufgeschwemmten, von einem vielfachen Doppelkinn gekennzeichneten Gesicht.
    Hinter seinem breiten Gürtel steckten noch einige weitere Pflockgeschosse, dazu ein Arsenal diverser Hieb- und Stichwaffen. An einem Lederband hing ihm eine Uzi-MPi um die Schultern. Alles in allem wirkte Big Tom wie ein aus der Form gegangener Dschinn, behängt mit einem teilweise bizarren Waffenarsenal.
    In aller Seelenruhe legte Ybanez einen weiteren Pflock in die Armbrust ein. Er war ziemlich sorgfältig dabei.
    "Hey, Mann, spinnst du?", rief Chase.
    Er hatte es noch immer nicht richtig fassen können.
    Ein Vampir und Mitglied seiner Organisation begegnete ihm mit einer Waffe, die bei den verhassten und immer wieder auftretenden menschlichen Vamir-Jägern üblich war. Was war nur in ihn gefahren? Hatte er den Verstand verloren und war zu einem der zahlreichen vampirischen Feinden des Fürsten übergelaufen?
    "Hey, wenn das ein Scherz sein soll, dann ist es kein guter!", rief Chase.
    Er zog das Gurka-Hiebmesser aus dem Rückenfutteral.
    Es war die einzige Waffe, die er im Moment bei sich trug. Schließlich hatte er erwartet, sich mit einem Verbündeten zu treffen. Mit einem Untergebenen, wenn man es genau betrachtete, denn Chase' Rang in der Organisation war ja unzweifelhaft höher.
    Ein weiteres Pflockgeschoss zischte durch die Luft.
    Chase warf sich zur Seite. Der Pflock knallte gegen die Wand des Lagerhauses. Es war verdammt knapp gewesen.
    Chase fluchte innerlich. Zu dumm, dass er keine Distanzwaffe bei sich hatte!
    Ybanez schwebte auf den am Boden liegenden Chase zu.
    Anstatt einen weiteren Pflock in seine Armbrust

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