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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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seine Beschwörungen entgegenschleuderte. Aber offenbar hatte er die geistige Kontrolle über sie jetzt vollkommen verloren. Einzelne konnte er in Schach halten, aber unmöglich alle auf einmal.
    Und offenbar hatten die ersten unter ihnen inzwischen entdeckt, dass auch ein ehemaliger Engel ein erhebliches Maß an Lebensenergie besaß. So versuchten sie auch Gabriel anzugreifen. Er wich ihnen aus, hielt sie mit einer Beschwörung auf Distanz.
    Ptygia griff ein, zermalmte einen von ihnen unter ihren Füßen. Blut und grüne Flüssigkeit spritzten in einer Fontäne auf.
    Chase startete unterdessen einen neuen Versuch, sich von den Fesseln zu befreien.
    Vergiss alle Schmerzen!, versuchte er sich einzureden. Ein einziger Moment nur und...
    Er schaffte es. Offenbar hatte Gabriel nicht mehr genug Kraft, um auch diese Fesseln zu kontrollieren.
    Der Schmerz, der Chase durchzuckte war höllisch, aber er war frei. Er rollte auf dem Boden herum, während er im nächsten Moment bereits den Tentakel eines Komori um den Hals spürte. Der Komori riss ihn herum. Er hatte das Gesicht von Fed Lazarre, aber sein Körper wies kaum noch Ähnlichkeiten mit dem eines Menschen aus. Überall wucherten Tentakel aus seiner Kleidung heraus, die nur noch in Fetzen von einem nichtmenschlichen Körper hing.
    Chase trat um sich, wehrte sich.
    Dabei in das Gesicht eines Freundes zu schlagen, war nicht leicht.
    Es irritierte ihn für einen Augenblick.
    Dann spürte er plötzlich, wie sich der eiserne Griff um seinen Hals lockerte. Der Komori, der Fred Lazarres Gestalt angenommen hatte, wirkte auf einmal seltsam blass. Wie eine schwache Dia-Projktion. Er erstarrte mitten in der Bewegung. Chase schlug nach ihm, aber seine Schläge gingen durch ihn hindurch.
    Gabriel stand mit ausgebreiteten Armen da, murmelte immer wieder eine Folge dunkel klingender Silben, die aus einer uralten Sprache zu kommen schienen, deren Bedeutungsgehalt seit Äonen vergessen war. Wie einen Singsang wiederholte er diese Beschwörung, sank auf die Knie dabei, umringt von mehreren Komori, die ebenfalls verblassten.
    Ptygia ließ ihre gewaltigen, prankenartigen Arme kreisen.
    Aber auch ihre furchtbaren Schläge, mit denen sie die Wesen aus dem Limbus bislang einigermaßen auf Distanz hatte halten können, gingen jetzt ins Leere. Sie durchdrangen die Körper der Komori wie Nebel.
    Gabriel schickt sie zurück in den Limbus!, ging es Chase durch den Kopf. Er atmete tief durch, während er mit ansah, wie die Schreckensgestalten eine nach der anderen entmaterialisierten. Zurück in jenes Reich der Kälte, aus dem sie geholt worden waren.
    Gabriel war völlig erschöpft.
    Sein blondes Haar hatte jetzt einen weißen Schimmer.
    Er sah elend aus. Leichenblass. Schweiß rann ihm über das Gesicht.
    Chase erhob sich.
    "Scheint so, als hättest du dir ziemlich unzuverlässige Verbündete ausgesucht!", meinte Chase.
    Gabriel blickte auf. Er zitterte. Er musste unglaublich viel Kraft verloren haben, anders war sein Zustand nicht zu erklären.
    Vielleicht eine gute Gelegenheit, diesen gefallenen Engel umzubringen!, dachte Chase. Falls das so einfach möglich war.
    Gabriel sah Chase an.
    "Dieser Kampf ist noch lange nicht zu Ende!"
    "Ach, wirklich?"
    "Ptygia! Bring ihn um!", stieß Gabriel dann hervor.
    Sein Gesicht war eine Maske des blanken Hasses.
    "Zerquetsch ihn wie eine unnütze Motte!"
    Ein Grinsen ging über Ptygias Gesicht.
    "Mit Vergnügen!", meinte sie.
    *
    Ptygia kam auf Chase zu. Ihre Bewegungen waren überraschend schnell. Schneller jedenfalls, als es Chase diesem Koloss zugetraut hätte. Sie holte zu einem furchtbaren Schlag aus. Chase tauchte zur Seite. Der Schlag traf ihn nicht mit voller Wucht, schleuderte ihn aber trotzdem mehrere Meter weit.
    Chase rappelte sich wieder auf.
    "Na, willst du mehr davon, du Wurm! Vampire töten war mir immer ein besonderes Vergnügen!"
    "Spiel nicht mit ihm! Mach ein Ende!", forderte Gabriel, offenbar sehr wütend darüber, dass seine Pläne sich fürs erste in Nichts aufgelöst hatten.
    Ptygia packte sich einen der Grabsteine und schleuderte ihn Chase entgegen. In letzter Sekunde wich Chase aus. Wie ein Geschoss schnellte der Grabstein an ihm vorbei und prallte schließlich mit der Umgrenzungsmauer des Trinity Cemeterys zusammen.
    Chase wich etwas vor seiner massigen Gegnerin zurück.
    Dann fand er einen Spaten, den die Friedhofsgärtner bei ihren Aufräumarbeiten zurückgelassen hatten. Er fasste den Spaten mit beiden Händen.
    In den Händen

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