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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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verpassen ist absolut uncool, dachte er.
    "Auf dem Dach?", fragte der zweite Typ, der Chase begleitete.
    Sein Name war Murray.
    Angeblich konnte er sich in eine Art Vogelmensch verwandeln, wenn er wollte. Er behauptete das zumindest.
    Gesehen hatte Chase das noch nie. Und auch niemand, den Chase kannte. Vermutlich war der Kerl nur ein Angeber. Sein Gesicht war schmal und blass. Er trug eine Pump Gun bei sich. "Ist doch mal ein origineller Ort für ein Gangstertreffen", meinte er. Tardelli wird mit einem Hubschrauber landen."
    "Und wer ist sein Handelspartner?" hakte Gary nach. Er schüttelte sich, strich sich das lange, strähnige Haar aus den Augen.
    Chase dachte ziemlich geringschätzig über Garys Outfit. Es war einfach out. Völlig uncool. Den hat wohl einer in Woodstock gebissen, ging es Chase durch den Kopf.
    "Tardelli wird sich mit irgendeinem der hiesigen Gangster treffen", berichtete Chase. "Also mit jemandem, der dem Fürst Gehorsam schuldet."
    "Klar, da gehört die Rübe ab!", meinte Gary und rülpste ungeniert. "So habe ich das auch immer gesehen."
    "Ich dachte, du bist für Peace!", stichelte ihn Murray.
    Gary verzog das Gesicht.
    "Das war in einem anderen Leben", gab er zurück.
    Sie ließen sich mit dem Lift die dreißig Stockwerke empor tragen. Dass Tardelli sich mit lokalen Gangsterbossen traf, passte ins Bild. Er hatte offenbar von seinem Herrn und Meister in Philadelphia den Auftrag, Unruhe in der New Yorker Unterwelt zu stiften. Abwerbung war eine todsichere Methode dafür. Dominguez hatte für seinen Versuch, die Seiten zu wechseln, teuer bezahlt. Chase fragte sich, wie lange es wohl dauerte, bis sich das nicht nur herumsprach, sondern auch in den Köpfen festsetzte.
    Jeder hat seinen Preis!, dachte er. Und mit der Macht Magnus von Björndals hinter sich, konnte Tardelli nahezu jeden Preis bezahlen.
    Dieser Narr weiß wahrscheinlich gar nicht, dass er nur als eine Art Minenhund fungiert!, ging es Chase durch den Kopf.
    Sie erreichten den 32. Stock. Von hier aus führte eine Treppe hinauf auf das Dach. Der Zugang war nur mit einer speziellen ID-Card möglich, die vom Security Personal des Towers benutzt wurde. Chase hatte eine entsprechende Karte dabei. Die Video-Überwachungsanlage war in diesem Sektor ausgerechnet wegen eines Defekt abgeschaltet worden. Ein paar Hacker, die der Fürst für sich arbeiten ließ, hatten das bewerkstelligt, indem sie in den Rechner der Hausverwaltung eingedrungen waren und ein paar falsche Daten eingegeben hatten.
    Das Dach des Sendola-Towers war so groß wie ein halbes Football-Feld. Ein kastenförmiger Betonaufbau mit einem Sendemast für Mobilfunk befand sich in der Mitte. Im Inneren dieses Aufbaus endete die Treppe. Eine feuersichere Stahltür führte ins Freie.
    Sie war verschlossen.
    Es gab ein paar kleinere Sichtfenster, durch die man hinausblicken konnte.
    Murray riss am Türgriff herum und hatte ihn einen Augenblick später in der Hand.
    "Scheiße, es gibt keine Qualität mehr!", war sein Kommentar. "Aber diese blöde Tür lässt sich bestimmt auch mit einem Tritt öffnen."
    Murray wollte bereits Anlauf nehmen, aber Chase schüttelte den Kopf.
    "Warte noch. Da draußen hat sich noch niemand gezeigt. Wir wollen unsere Freunde ja nicht vorzeitig verschrecken!"
    Murray grinste schief.
    "Auch wieder wahr", gestand er zu.
    Gary blickte auf die Taucheruhr an seinem Handgelenk.
    "Lässt sich Zeit, der Typ. Ich hoffe nicht, dass das nur eine Ente war!"
    "Die Informationsquellen des Fürsten sind im allgemeinen äußerst zuverlässig", erwiderte Chase, während er aus einem der Sichtfenster ins Freie blickte.
    "Auch unserem Herrn und Meister kann mal einer ein faules Ei unterjubeln", meinte Murray.
    Chase zuckte die Achseln.
    "Piss dir nicht in die Hosen, Murray."
    Sie brauchten nicht lange zu warten.
    Ein Helikopter näherte sich aus Richtung Brooklyn, senkte sich auf den Sendola-Tower nieder. Für Hubschrauber gab es regelrechte Landemarkierungen.
    Das Gefährt landete.
    Die Rotoren drehten sich langsamer, stoppten schließlich ihre Umdrehungen.
    Eine Tür öffnete sich.
    Zwei Bewaffnete in dunklen Anzügen stiegen aus. Sie trugen MPis über der Schulter.
    Sie halfen ihrem Boss aus dem Heli.
    Chase erkannte ihn sofort wieder.
    "Jack Tardelli!", flüsterte der Vampir vor sich hin. Wie immer war Tardelli perfekt gestylt. Das braune Kaschmir-Jackett saß maßgeschneidert.
    Tardelli sah sich suchend um, wechselte ein paar Worte mit seinen Männern. Ein schneller Blick

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