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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aus dem Sparring und waren ganz offensichtlich froh, sich aus dem Staub machen zu können. Es dauerte nur wenige Augenblicke und sie waren verschwunden.
    "Hören Sie zu, Tardelli, ich denke, wir können über alles reden", meinte Johnson. Er wollte noch etwas hinzusetzen, aber dazu kam er nicht mehr. Tardelli versetzte ihm einen Schlag mitten ins Gesicht. Johnson taumelte rückwärts, konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Blut schoss ihm aus der Nase heraus.
    Tardelli ließ noch einen Tritt folgen.
    Johnson klappte wie ein Taschenmesser zusammen.
    Er zitterte.
    Tardelli trat an ihn heran, ging in die Hocke.
    "Klar, kann man über alles reden."
    "Sag ich doch", ächzte Johnson.
    "Aber es kommt immer dasselbe dabei heraus, Smitty."
    "Mr. Tardelli..."
    "Du bist eine Verrätersau, das ist alles, Smitty.
    Persönlich habe ich nichts gegen dich, aber mein Großonkel kann Leute nicht ausstehen, die sich von den Bullen kaufen lassen." Er versetzte Johnson einen brutalen Schlag ins Gesicht. Johnson schrie auf. Das Blut spritzte nur so aus seiner Nase heraus. Er hielt beide Hände dagegen, um den Strom zu stoppen, aber das war unmöglich. Es rann ihm zwischen den Fingern hindurch.
    "Ich soll dir schöne Grüße von Onkel Roy bestellen."
    "Bitte... Tardelli..."
    "Was haben die Cops dir versprochen? Ah, du bist so ein Dummkopf."
    "Lassen Sie mich leben, Tardelli!"
    "Eigentlich kann ich dich noch nicht mal schnell sterben lassen Smitty. Aber weil du mir immer gute Tipps bei den Wetten gegeben hast, werde ich dir die Augen erst ausstechen, wenn du schon tot bist."
    "Nein!"
    "Muss leider sein. Ab und zu ist es notwendig, ein bisschen Härte zu zeigen, sonst tanzen einem alle auf dem Kopf herum.
    Das kennst du doch, Smitty. Also wozu das Gezeter? Du kennst die Spielregeln und hast dagegen verstoßen, basta. So einfach ist das."
    Tardelli trat zur Seite.
    "Soll ich ihn ausknipsen?", fragte Tony.
    Tardelli schüttelte den Kopf.
    "Nein, lass das den Neuen machen. Na los, gib Chase deine Bleispritze!"
    Tony gefiel der Gedanke nicht.
    Er zögerte einen Augenblick und reichte er Chase die MPi.
    "Ist schon entsichert. Du kannst nichts falsch machen!", meinte der Kahlkopf.
    Chase starrte auf die Waffe.
    "Blas den Kerl um, dann gehörst du zu uns!", meinte Tardelli.
    Chase drückte ab, verzog das Gesicht dabei.
    Eine Garbe von dreißig, vierzig Schuss pro Sekunde brach aus der kurzläufigen MPi heraus. Mindestens ein Dutzend Kugeln trafen auch ihr Ziel, ließen Smitty Johnsons Körper zucken wie eine Marionette.
    Sekunden später lag er vor dem Sparring in einer grässlichen Blutlache.
    Auch ein beträchtlicher Teil der Studioeinrichtung war zu Bruch gegangen.
    Tardelli grinste.
    "Wer so schlecht schießt, sollte nur noch mit einer Schrotwaffe feuern, Chase!", lachte er.
    *
    Wochen später...
    "Hier anhalten!", sagte Roy DiMario. Der Chauffeur der überlangen Mercedes-Limousine befolgte den Befehl sofort, fuhr an den Straßenrand. Es war Nacht. Leichter Nieselregen ging über dem Big Apple nieder. Ein Mann mit hochgeschlagenem Mantelkragen wartete an der nächsten Straßenecke, blickte auf die Uhr und entdeckte schließlich die Limousine. Es war Tardelli. Er kam näher. Der Bodyguard auf dem Beifahrersitz stieg aus, öffnete Tardelli eilfertig die Hintertür.
    Tardelli stieg ein.
    Seine Haare klebten durch die Feuchtigkeit am Kopf.
    "Hallo Jack, wie geht's."
    "Alles soweit paletti, Onkel Roy."
    "Wir haben uns 'ne Weile nicht gesehen."
    "Ich hatte viel Arbeit."
    "Und du hängst mit üblen Typen rum, habe ich gehört."
    "Hey, Mann, wer sagt so was? Wer streut so miese Gerüchte?"
    "Ich habe ja nicht gesagt, dass ich sie auch glaube."
    Im Hintergrund lief Radio Little Italy. Ein Reporter berichtete über die Freilassung der Geiseln in Teheran. Ein Ruck ging durch Roy DiMario. Er beugte sich nach vorn. In seinen Augen blitzte es. Mit triumphierenden Gesichtszügen wandte er sich schließlich an Jack Tardelli.
    "Siehst du! Ich hab's dir ja gesagt! Ich habe es immer gesagt!"
    "Onkel Roy, wovon redest du eigentlich?"
    "Von der Freilassung der Geiseln! Ich habe immer gesagt, dass sie erst freikommen werden, sobald der Erdnussfarmer nicht mehr im Amt ist! Und, was ist passiert? Hör's dir an, mein Junge! Kaum ist Ronald Reagan im Amt, kommt Bewegung in die Sache."
    Jack Tardelli atmete tief durch. Er wirkte genervt. Diese sprunghaften Wechsel des Gesprächsthemas oder der Gemütslage waren typisch für Roy DiMario. Tardelli konnte das

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