Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
Vom Netzwerk:
jetzt nicht“, knurrte Far.
    „Erst dieser Wicht namens Phillip und nun das.“ Er kippte seinen Gin hinunter und versuchte seinen Ärger zu unterdrücken. Wieso nur regte er sich derartig auf? Es war ganz allein Songlians Sache, wie er seine Freizeit verbrachte.
    Drei Gläser Gin später hielt es Far nicht mehr auf seinem Platz. Dieser Club passte doch gar nicht zu Songlian, der bislang immer einen beherrschten, kühlen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Den Geschäftsmann nahm ihm Far ja ab, aber das hier? Drogen, Sex und diese komische Musik, die in seinen Knochen widerhallte und seltsame Gefühle weckte … Songlian war ein Vampir. Er hatte gefälligst in einem Sarg zu liegen oder nach Jungfrauen zu suchen.
    Schnurstracks marschierte Far auf den gelben Raum zu und klopfte an die Tür, ehe er es sich anders überlegen konnte. Einen Moment lang musste er sich gedulden, ehe ihm geöffnet wurde. Es war der Fremde, der vor ihm stand und mit einem warmen Lächeln bedachte.
    „Es ist dein Partner“, sagte er in den Raum hinein. Also hatte Songlian ihn gesehen und ignoriert. Far spähte an dem Fremden vorbei. Der Raum war in blaues Licht getaucht. Zahlreiche bunte Kissen boten sich als Ruheplatz an und dort saß Songlian ganz lässig barfuß und mit nacktem Oberkörper. Versonnen drehte er ein Glas Whiskey in der Hand. Dies war nicht der kühle Geschäftsmann, wie Far feststellte. Dies war der erotische Songlian, der ihm Magenkribbeln verschaffte.
    „Wie freundlich von dir, dass du Barnaby und mir ein wenig Zeit gelassen hast“, sagte Songlian mit samtiger Stimme und halb geschlossenen Augen.
    „Wolltest du mitmachen?“, fragte Barnaby und musterte Far mit anerkennenden Blicken. Interessiert schaute Songlian auf.
    Ohne auszuholen, schlug Far zu. Mit blutender Nase taumelte Barnaby zurück, doch ehe Far nachsetzen konnte, stand Songlian zwischen ihnen und fing seine Faust ab. Far wusste nicht, woher seine plötzliche Wut kam, aber er konnte den Vampir abschütteln. Barnaby wurde gepackt und erhielt erst einen Stoß, der ihn aus dem Separee warf und gleich darauf einen weiteren Hieb. Zwischen einer Gruppe Feiernder ging Barnaby zu Boden. Far war froh, jemanden zum Abreagieren gefunden zu haben und wollte sich schon erneut auf Barnaby stürzen. Nur hielt ihn dieses Mal Songlian eisern fest.
    „Mach keinen Unsinn, Far“, sagte er in einem verzweifelten Appell an Fars Verstand. Schon tauchte die Security auf. Während sich einer um den stöhnenden Barnaby kümmerte, wandte sich der andere an Songlian:
    „Was ist denn hier los, Mr. Walker?“
    „Ein Missverständnis. Ich bitte das zu entschuldigen. Mein Freund hier wird jetzt mit mir gehen“, antwortete Songlian und zischte verärgert in Fars Ohr: „Kann ich dich loslassen?“
    Mit einem Ruck löste sich Far von ihm, funkelte allerdings weiterhin Barnaby an, der ihn aus großen Augen anstarrte und seine blutende Nase befühlte.
    Songlian zog sich rasch sein Sakko über, flüsterte seinem Gefährten etwas zu, worauf der kurz nickte, und packte Far dann wieder am Arm. Seinen Partner mit sich ziehend, steuerte er unter den wachsamen Blicken der Security auf den Ausgang zu. Nach dem seltsamen Club wirkte die kühle Nachtluft ziemlich ernüchternd auf Far.
    Sobald sie sich auf der Straße befanden ließ Songlian ihn los. Leise lachend lehnte er sich gegen eine Mauer und schüttelte vergnügt den Kopf. Far ließ die Arme hängen und starrte den Vampir nur an. Noch immer standen Hemd und Sakko offen und gaben den Blick auf Songlians nackten Oberkörper frei. Die hautenge, lederne Hose verbarg ebenfalls keine Geheimnisse, sondern zeigte viel zu viel von seiner Figur. Die bernsteingelben Augen waren halb geschlossen und funkelten amüsiert. Songlian verschränkte die Arme vor der Brust und schien auf eine Reaktion von Far zu warten.
    „Du siehst wie ein Stricher aus“, sagte der böse, was lediglich zur Folge hatte, dass eine fein geschwungene Augenbraue in die Höhe rutschte.
    „Was hast du eingeworfen?“
    „Crawlers“, antwortete Songlian bereitwillig.
    „Oh Mann!“ Far fuhr sich fassungslos durch den dichten Schopf. Crawlers zählten zu den synthetischen Drogen und steigerten die Wahrnehmung. Gleichzeitig verursachten sie eine leichte Schläfrigkeit. Kein Wunder, dass Songlian so träge wirkte. Wobei diese Trägheit seine Sinnlichkeit bloß unterstrich.
    „Keine Sorge, Far. Vampire werden nicht süchtig.“ Songlian lächelte verschmitzt.
    „Brauchst du das

Weitere Kostenlose Bücher