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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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schnell: „Ich sagte nur, dass hier nichts los ist.“
    „Sei einfach froh.“
    „Ooh, wen haben wir denn da? Kennen wir uns, junger Mann?“ Eine etwas zu grell geschminkte Dame in einer überladenen Garderobe strahlte Songlian Augen klimpernd an.
    „Leider nicht, Teuerste, was wirklich eine Schande ist“, gab er höflich zurück. In seinem Ohr erklang ein belustigtes Auflachen.
    „Nun, das können wir rasch nachholen, mein Hübscher. Greta Gilbert, Herausgeberin der La Belle .“
    Songlian beugte sich artig über ihre diamantgeschmückte Hand. Er kannte die Modezeitschrift, die bei den Frauen der Renner schlechthin war, und stellte sich mit einem Lächeln vor: „Walker, Sicherheitsdienst.“
    Mrs. Gilbert zog ein gespielt enttäuschtes Gesicht.
    „Sie gehören zum Personal? Wer hätte das gedacht. Dabei sind Sie so charmant. Und ich hatte gehofft, eine nette Begleitung für heute Abend gefunden zu haben.“
    „Eine hübsche Person wie Sie wird ja wohl keine Probleme haben, angenehme Gesellschaft zu finden.“
    „Hör auf zu flirten“, tönte es vergnügt in seinem Ohr.
    „Sie ist zu alt.“
    Ich bin über vierhundert Jahre alt, dachte Songlian grinsend. Offensichtlich sah Far in ihm immer mehr einen Menschen, dass ihm solche Tatsachen einfach entfielen.
    „Mr. Walker, wären Sie so freundlich mich zu meinem Tisch zu geleiten? Könnten Sie mir diese Zeit wohl opfern? Meine Freundinnen würden grün vor Neid werden“, bat die Dame und klimperte wieder mit den Augen. Songlian bot ihr prompt seinen Arm.
    „Wie könnte ich eine solche Bitte abschlagen?“ Galant führte er Mrs. Gilbert zu einem Tisch, der sich ziemlich nah an der Bühne befand, wo später der Spendenaufruf stattfinden würde. Drei weitere Ladys saßen dort und sahen ihnen neugierig entgegen.
    „Guten Abend, meine Damen. Ich habe die Ehre, Ihnen Ihre Freundin zurückbringen zu dürfen, auch wenn ich ihre Gesellschaft schmerzlich missen werde.“
    „Vielen Dank, mein Lieber“, flötete Mrs. Gilbert als Songlian ihr noch den Stuhl zurecht rückte. Vertraulich beugte sich der Vampir über die Verlagsinhaberin und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Es war mir ein Vergnügen, meine Schöne.“ Augenzwinkernd entfernte er sich und gleich darauf stürzten sich die Freundinnen auf Mrs. Gilbert.
    „Ich werde gleich ohnmächtig“, sagte Far über Funk.
    „Halt die Klappe, Baxter. Die nächste alte Lady gehört dir.“
    Ein Kellner sah Songlian, der anscheinend mit sich selber sprach, irritiert an, eilte dann aber weiter. Der Vampir richtete seine Aufmerksamkeit nun auf Alexander Parker, der wie eine dicke Hummel wirkte, nur dass er nicht von Blüte zu Blüte, sondern von Geschäftsmann zu Society-Lady durch den Saal schwebte. Dabei sprach er dem Champagner reichlich zu. Langsam nahmen die Leute ihre Plätze ein. Die Benefizveranstaltung begann. Zahlreiche Redner traten auf die festlich geschmückte Bühne, warben für den Bau einer neuen Kinderkrankenstation und baten um Spenden.
    Songlian beschloss, später ebenfalls einen Scheck auszustellen. Es dauerte nicht lange und da langweilte er sich bereits. Jetzt wusste er, wieso er solche Veranstaltungen eigentlich mied.
    „Song, da sind vier Typen, die sich an Parker rangehängt haben. Komm zu den Toiletten, aye?“
    „Bin unterwegs“, versprach Songlian und ging mit schnellen Schritten am Buffet vorbei. Niemand beachtete ihn, als er sich den Toiletten näherte. Von Parker und seinem Partner war nichts zu sehen.
    „Wo bist du?“, fragte Songlian leise.
    „Parker hockt auf dem Klo. Ich stehe bei den Waschbecken“, wisperte es zurück.
    „Warte draußen.“
    „Okay“, flüsterte Songlian und stellte sich neben die Toilettentür an die Wand. Er hörte leises Stimmengemurmel, als sich drinnen einige Leute unterhielten. Dann verließ ein älterer Herr die Toilette, warf Songlian einen kurzen Blick im Vorbeigehen zu und verschwand wieder im Saal. Plötzlich erscholl ein erschrockener Schrei, gefolgt von einem lauten Krachen. Zwei weitere dumpfe Geräusche erklangen, die sich verdächtig nach einer Waffe mit Schalldämpfer anhörten. Songlian riss die Tür auf und zog noch in der Bewegung seinen Dolch. Die Waffe grub sich tief in das Hirn eines Dämonen, der Far in den Rücken fallen wollte. Sein Partner hing im Griff eines weiteren schuppigen Wesens und rammte ihm soeben beide Ellenbogen in den Leib. Mit einem schrillen Pfeifen ließ der Dämon ihn los und Far tauchte seitwärts weg.

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