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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Verständigung beitragen könnte. Er vernahm etwas, das wie das Klappen einer Autotür klang und dann eine Männerstimme. Die klang eindeutig drohend. Erschrocken sprang Jonathan aus dem Bett und rannte lediglich mit seiner Pyjamahose bekleidet aus seinem Appartement, das mit zum Revier der SEED gehörte. In seinem Büro aktivierte Jonathan mit seinem Kennwort gleich mehrere Rechner. Das Handy hielt er dabei zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt. Bildschirme leuchteten auf und blendeten ihn im ersten Moment. Einer der Computer zeigte ihm eine Straßenkarte von New York. Jonathan begann Fars Handy zu orten. Gleich darauf hatte er die Position seines Kollegen als Punkt auf dem Bildschirm. Er näherte sich der High Bridge und hielt dann dort an. Jonathan starrte gebannt auf den Bildschirm, griff blindlings nach seinem Telefon und hielt es sich an das freie Ohr. Aus dem Handy drang etwas, das wie ,Müll entsorgen‘ klang. Hastig wählte er Coopers Nummer und musste einen Augenblick lang warten. Auf einmal verschwand die Peilung von seiner Straßenkarte.
    „Scheiße“, flüsterte Jonathan. In diesen Moment nahm Cooper das Gespräch an.
    „Far ist in Schwierigkeiten“, rief Jonathan nur und warf den Hörer zusammen mit dem Handy achtlos auf den Tisch. Seine Hände bewegten sich flink über die Tastatur, als er nun Songlian zu orten versuchte. Dessen Handy war nicht eingeschaltet, was die Peilung erschwerte. Während die Peilung anlief, wählte Jonathan die Mobilfunknummer des Vampirs an. Wie befürchtet meldete sich Songlian nicht. Cooper und Joey kamen ins Büro gestürmt.
    „Was ist los?“, wollte der Teamleiter wissen.
    „Far hat ganz offensichtlich ein Riesenproblem, und ich schätze, Songlian steckt in der gleichen Klemme.“ Jonathan deutete auf sein Handy.
    „Far hat meine Nummer gewählt, und ich habe eine fremde Stimme gehört. Ich konnte kaum etwas verstehen, aber der Tonfall klang nicht gerade nett. Dann wurde entweder das Handy zerstört oder etwas anderes ist passiert. Ich habe jedenfalls keine Peilung mehr. Songlian versuche ich gerade zu ort…“
    Jonathan brach ab, denn Songlians Position wurde soeben auf dem Bildschirm sichtbar.
    „Auf der High Bridge und in Richtung Manhattan unterwegs“, sagte Joey.
    „Die High Bridge war eben Fars letzte Position. Wieso hat er für einen Moment mitten auf der Brücke gehalten und wieso geht mir dann ausgerechnet seine Peilung flöten?“
    Joey und Cooper sahen sich eine Sekunde lang an.
    „Far ist baden gegangen“, antwortete Joey.
    „Ruf die Kollegen von der Flusspolizei an. Wir fahren hin. Und halt uns auf dem Laufenden“, rief Cooper noch und dann rannten er und Joey bereits zur Tür hinaus.
     
     
    Er brauchte Luft und dafür durfte er die Orientierung nicht verlieren. Die Strömung riss ihn so leicht wie ein welkes Blatt mit sich. Far strampelte wie verrückt mit den Beinen, aber die Strömung zog ihn ein weiteres Mal nach unten. Eine Menge Wasser drang in seinen Mund.
    Nicht panisch werden, redete er sich ein und gab den Kampf für einen Moment auf. Sein Körper folgte dem Sog und nach einer endlosen Weile durchbrach Far die Wasseroberfläche. Gierig schnappte er nach Luft, ehe er zurück in die Tiefe sank. Dieses Mal verhalf ihm das Füßestrampeln wieder an die Oberfläche. Far drehte sich auf den Rücken und ließ sich mit der Strömung treiben. Mit seinen gefesselten Händen hatte er ohnehin keine Chance, gegen den Sog zu schwimmen. Ständig ging er unter, schluckte für bedrohliche Momente Wasser und tauchte schließlich hustend und spuckend auf. Seine Glieder begannen rasch auszukühlen. Auf einmal prallten seine Schultern und der Kopf schmerzhaft gegen einige Felsen, die aus dem Wasser ragten. Schon rutschte Far von der Strömung getragen an den Felsen entlang, als er einer Eingebung folgend mit den Füßen erneut heftig Wasser trat. Mit einer letzten Kraftanstrengung gelang es ihm, sich mit den Schultern zwischen den Felsen zu verkanten. Noch immer überspülten Wellen sein Gesicht, aber wenigstens drohte er so nicht mehr unterzugehen.
    Nun hieß es durchhalten …
     
     
    Die Flusspolizei drosselte an der High Bridge das Tempo, schaltete die Suchscheinwerfer ein und suchte langsam den nachtdunklen Harlem River ab. Cooper, Joey und mehrere Besatzungsmitglieder standen an der Reling und spähten in die Nacht.
    „Hoffentlich finden wir ihn nicht mit dem Gesicht nach unten treibend“, sprach Joey seine Befürchtungen aus.
    „Aye,

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