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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Songlians Augen schmal und bekamen einen wachsamen Ausdruck.
    „Was ist passiert, Far?“, wollte er wieder wissen.
    „Nichts“, brummte der.
    „Dieses Mal lügt wohl derjenige, der noch vor Kurzem gesagt hat, dass er Lügen hasst.“ Wütend wandte sich Songlian ab und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    Derartig getadelt folgte ihm Far. „Du hast ja recht, Song, und ich will dir sagen, was los gewesen ist. Ich hatte nette Gesellschaft im Milchschaum. Dein Bruder Lorcan gab sich die Ehre.“
    Songlian wirbelte herum. Doch als er in Fars Gesicht sah, verkniff er sich einen Kommentar.
    „Song, was hätte ich in Lucas Winters Villa noch sehen können?“, fragte Far geradeheraus.
    Der Vampir wurde blass und wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Er schüttelte den Kopf.
    „Song?“
    Songlian schwieg beharrlich und starrte nun zu Boden.
    „Lorcan sagte mir, es hätte dir Spaß gemacht.“
    Songlian fuhr mit einem erstickten Schrei herum und flüchtete.
    „Song!“ Far folgte ihm bis zum Badezimmer. Dort klemmte ihm die zuschlagende Tür beinahe die Nase ein. Er konnte Songlian würgen hören.
    Mir ist selber schlecht.
    „Mach auf!“ Herrisch schlug er mit der Faust gegen die Tür. Keine Reaktion.
    „Mach die verdammte Tür auf, Song, ehe ich sie aufbreche.“
    Dieses Mal gehorchte Songlian und stand ihm wie ein Häufchen Elend gegenüber. Mit einem rauen Fluch zog ihn Far in die Arme. Songlian zitterte am ganzen Leib, lehnte sich aber willig gegen ihn.
    „Was hat er gesagt?“, fragte er leise.
    „Dass du für eine Privatorgie herhalten musstest. Stimmt das?“
    Songlian nickte kaum merklich.
    „Dabei haben sie dich gebissen, richtig?“
    Als der Vampir erneut nickte, folgte eine wahre Flut an Flüchen. Songlian legte seine Wange auf Fars Schulter.
    „War er deshalb bei dir?“, fragte er nach einer ganzen Weile, als Far endlich die Schimpfwörter ausgingen.
    „Er wollte, dass du morgen um zwölf am Booth-Denkmal im Gramercy Park bist. Um in den Schoß der Familie zurückzukehren, wie er sich ausdrückte. Im Gegenzug will er mir Ooghi auf einem Silbertablett servieren.“
    „Und da lehnst du ab? Du könntest nach so vielen Jahren endlich Rache nehmen.“
    Songlian bekam einen unangenehmen Klaps zwischen die Ohren.
    „Autsch!“
    „Meine Familie ist lange tot, Song. Ob ich Rache nehme oder nicht, ist ihnen egal und wird an ihrem Tod nichts ändern. Nur du …“ Far presste unversehens seine Lippen auf Songlians und küsste ihn stürmisch.
    „Nur du bist hier bei mir“, beendete er seinen Satz.
    Songlians Augen leuchteten bei seinen Worten auf.
    Deine Augen sind warm und voller Gefühl. Die von Lorcan sind tot und kalt, dachte Far und wusste, dass es keineswegs falsch war, sich auf Songlian einzulassen.
    „Und jetzt gehen wir ins Bett, essen Cremetörtchen …“ Far brach leise lachend ab, weil Songlian ihn bereits ins Schlafzimmer zog.
     
     
    Sie lagen nebeneinander und fütterten sich gegenseitig mit den Törtchen. Songlian wunderte sich ein wenig, dass Far sich so bereitwillig mit ihm ins Bett begeben hatte. Er ging auf die Neckereien des Vampirs ein und lachte auch mit ihm. Doch wenn Songlian genau hinsah, dann erreichte das Lachen Fars Augen nicht.
    „Was ist mit dir?“, fragte Songlian daher und stützte sich auf dem Bauch liegend auf beide Ellenbogen.
    „Dich bedrückt irgendetwas, Far.“
    Die grauen Augen richteten sich mit einem traurigen Blick auf ihn. „Ich muss die ganze Zeit an das denken, was Lorcan gesagt hat.“
    Schlagartig wurde Songlian ernst.
    „Lass mich raten“, sagte der Vampir tonlos. „Er hat dir gesagt, dass ich dich nicht ernst nehmen würde.“
    Far nickte und schaute Songlian unsicher an.
    „Liegst du deshalb jetzt hier bei mir?“, fragte Songlian neugierig.
    „Weil du austesten möchtest, wie weit ich gehen würde, ehe ich dich fallen lasse?“
    Far ließ sich rücklings in die Kissen sinken. „Ich bin so hin- und hergerissen, Song. Du sagst, dass du mich liebst und irgendwie will ich dir glauben. Trotzdem ist da eine Spur Unsicherheit …“
    „Und da hat Lorcan direkt seinen Finger hineingebohrt.“ Songlian seufzte, und Far nickte.
    „Lorcan sagte, du wärest sehr charmant und sinnlich. Und du hättest Spaß am Sex. Er hat angedeutet, dass ich dich schnell langweilen würde.“
    Songlian schnaubte.
    „Charmant und sinnlich, mag ja sein. Wer keinen Spaß am Sex hat, ist meines Erachtens nicht normal. Und dass du mich langweilen würdest, ist einfach

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