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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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lächelnd den Kopf. „Nun hör dir erst einmal an, was ich dir zu sagen habe. Ich möchte, dass Songlian in den Schoß der Familie zurückkehrt. Du wirst ihn zu einem bestimmten Ort bestellen und ich nehme ihn dort in Empfang.“
    „Und was bekomme ich als Gegenleistung?“, erkundigte sich Far.
    „Ich bringe dir dafür Ooghi. Du suchst ihn, habe ich von Kate gehört.“
    Far beugte sich vor.
    „Immer noch kein Interesse, Walker“, sagte er leise.
    „Oh du liebe Güte, hat dich Songlians Charme bereits eingelullt? Oder …“ Lorcan tat auf einmal erstaunt. „Oder bumst er dich etwa schon?“
    Am liebsten hätte ihm Far die Schnauze poliert, aber er riss sich mit Mühe zusammen und schwieg.
    „Ich kann dich ja verstehen, Baxter. Unser lieber Songlian ist ein appetitlicher Happen und sehr … vielseitig zu gebrauchen. Schließlich hatten meine Freunde erst vor Kurzem ihren Spaß mit ihm. Hat er dir erzählt, wie er es genossen hat, Baxter? Er kann ja so hinreißend stöhnen.“
    Far hielt dem gemeinen Blick des Vampirs tapfer stand. Allerdings stieg Übelkeit in ihm auf, als er Lorcans Worte auch begriff. Schweigend sah er Lorcan weiterhin an und stellte sich bildlich vor, wie er den Vampir mit Wonne würgte.
    „Ich möchte dir einen guten, ehrlich gemeinten Rat geben, Baxter. Gib mir Songlian. Das ist besser für dich. Mein kleiner Bruder sucht sich ständig jemanden, mit dem er im Bett spielen kann. Danach lässt er dich fallen und wendet sich einem neuen Spielzeug zu. Was glaubst du denn, wie lange du die Aufmerksamkeit eines ewig lebenden Vampirs fesseln kannst? Denk darüber nach und schick Songlian dann morgen um zwölf Uhr zum Gramercy Park. Er soll an der Statue von Edwin Booth warten.“
    „Du kannst mich mal, Walker“, sagte Far mit der freundlichsten Stimme, zu der er fähig war.
    Der lächelte genauso freundlich zurück.
    „Das wünschst du dir nicht wirklich, Baxter.“ Er erhob sich.
    „Zwölf Uhr. Vergiss das nicht.“ Damit war er verschwunden.
    Far lehnte sich zurück und atmete mit geschlossenen Augen tief durch. Er erinnerte sich an die vielen Bisswunden überall auf Songlians Körper. Er erinnerte sich an den gehetzten Blick des Vampirs und an seine Fragen, was Far alles in dieser Folterkammer gesehen hatte. Die Übelkeit vertiefte sich. Hastig erhob sich Far und eilte quer durch den Laden zu den Herrentoiletten. Dort wusch er sich mit eiskaltem Wasser das Gesicht. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihm, dass er kreideweiß war. Er bezweifelte, dass Songlian an derartigen Perversionen Spaß gehabt hatte. Langsam kehrte er in den Shop zurück. Der Inhaber räumte gerade seinen Teller und die leere Cappuccino-Tasse auf ein Tablett.
    „Ist Ihnen nicht gut?“, erkundigte sich Nalu Balaga mit sorgenvoll gerunzelter Stirn.
    „Kennen Sie die Person, die sich eben an meinen Tisch gesetzt hat, Mr. Balaga?“
    Der schüttelte den Kopf. „Der Mann hatte keine guten Augen. Er sah wie ein Verbrecher im Anzug aus. Vielleicht sollten Sie auf sich aufpassen, hm?“
    „Aye, das werde ich. Geben Sie mir ein paar Brownies mit? Mr. Walker ist ganz versessen auf Süßigkeiten, da will ich ihm auch welche mitbringen.“
    Nalu Balaga grinste.
    „Ich habe kleine Cremetörtchen da, die sollten Sie besser nehmen. Mr. Walker wird sich freuen.“ Er packte Far von den Törtchen ein und dann trat der langsam den Heimweg an. Den Zettel in seiner Tasche hatte er ganz vergessen.
     
     
    Songlian kam aus dem Wohnzimmer, als Far die Wohnung betrat.
    „Ich habe dir Cremetörtchen mitgebracht“, sagte Far geistesabwesend.
    „Und was ist mit der Nachricht?“, fragte Songlian.
    „Was für eine Nachricht?“, fragte Far und schaute auf. Das Törtchen, an dem Songlian mit verzückter Miene geschnuppert hatte, fiel ihm aus der Hand und zermatschte auf dem Küchentisch.
    „Die Nachricht, die Ooghi betrifft“, erklärte Songlian verblüfft. „Du warst doch so erpicht darauf. Was ist denn passiert, dass du das ganz vergessen hast?“
    Far warf ihm einen seltsamen Blick zu, zuckte aber mit den Schultern.
    „Ich war wohl mit den Gedanken ganz woanders“, murmelte er und zog den Zettel aus seiner Tasche.
    Songlian leckte sich die vom Törtchen verklebten Finger ab und musterte Far nachdenklich.
    „Song, was wird eigentlich in zwanzig Jahren aus uns?“, fragte Far auf einmal.
    „Hoffentlich weisere Personen. Wieso fragst du?“
    „Na ja, ich werde alt und runzlig und du bleibst jung und knackig.“
    Jetzt wurden

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