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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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nach einer Möglichkeit, Verbindung mit dem Diakon aufzunehmen.«
    »Mit dem … Ach so, mit dem Typen, der dir das Buch geschickt hat.«
    »Ja. Da das Buch unter der Erde liegt und Josephine nicht, könnte er der Einzige sein, der uns helfen kann. Er kannte Dad. Wahrscheinlich kennt er auch Josephine.« Sie klang selbstbewusst und ruhig. Als würde sie darüber reden, wie sie am besten für die Abschlussprüfung lernen konnte.
    »Gute Idee.« Ich lehnte mich auf meinem Bürostuhl zurück. Er quietschte. In dem Augenblick hätte ich ihr von dem Waschbären erzählen sollen. Doch wenn sie über ihre selbstmörderische
Ich-hab-die-Magie-nicht-gewollt-Phase noch nicht hinweg war, musste ich mich allein darum kümmern.
    »Ich habe gehofft, du würdest vielleicht rüberkommen und mir helfen«, sagte sie nach einer Pause.
    »Ach ja?«
    »Vier Augen sehen mehr als zwei. Möglicherweise fällt mir das Richtige nicht auf, weil ich es so gewohnt bin, in Dads Arbeitszimmer zu sein.«
    »Jep.«
    »Außerdem …« Sie holte tief Luft. »Außerdem wollte ich mich bei dir persönlich entschuldigen.«
    Ich pustete die Luft aus wie eine geplatzte Luftmatratze. »Okay.«
    »Schön.« Ihr Lächeln konnte man hören.
    »Dann bis gleich.«
    »Pass aber gut auf, Nick. In unserem Vorgarten hocken wieder die Krähen.«
    Ende des Gesprächs.
    Dad und Lilith waren zu einer Matinee gefahren, auf der irgendein Stück dargeboten wurde, das so angesagt war, dass sie dafür die mehr als zweistündige Fahrt nach St. Louis in Kauf nahmen. Ich brauchte also keine Ausrede zu erfinden und fuhr direkt zu Silla rüber.
    Der Lastwagen ihres Bruders stand in der Einfahrt und ich parkte direkt daneben. Drei Krähen ruhten sich auf der Motorhaube aus und stritten lässig um ein rotes Bändchen. Sie krächzten miteinander, schenkten mir aber keinerlei Beachtung. Ich ging direkt durch die offene Haustür und rief: »Silla? Bist du da?« Aus dem rückwärtigen Teil des Hauses kam Musik. Ich ging dem Gesang nach.
    Die Tür des Arbeitszimmers stand offen und beim Reingehen rief ich noch mal: »Silla?«

    Aus dem C D-Player plärrte irgendeine Country-Pop-Rock-Girlie-Band und ich bückte mich, um den Stecker rauszuziehen. Von Silla war keine Spur zu sehen, abgesehen von dem Durcheinander auf dem Schreibtisch.
    »Silla?« Ich ging um das schwere Möbel herum. Eine Messinglampe schien schwach gelblich auf ihren Kopf. Sie hockte im Schneidersitz hinter dem Schreibtisch und untersuchte eine wilde Mischung von Dingen auf ihrem Schoß.
    »Oh, Nick.« Vorsichtig legte sie die Sachen auf den Boden und stand auf. Sie trug ein Sweatshirt, das ihr mindestens fünf Nummern zu groß war. »Ich habe gar nicht gehört, wie du reingekommen bist.«
    »Ich fasse es nicht, dass du die Tür auflässt.«
    Silla zuckte mit den Achseln. »Haben die Krähen dir was getan?«
    »Nee.«
    Langsam hob sie den Kopf und sah mich an. Ihr Blick war zurückhaltend, aber sie trug keine Maske. »Ich hab das gestern Abend nicht so gemeint. Das, was ich über deine Mutter gesagt habe.«
    »Gut. Es war total dumm.«
    Es zuckte um ihre Mundwinkel. »Ich habe nicht gut geschlafen, weil ich darüber nachgedacht habe. Und über dich auch.«
    »Über mich?«
    Sie hob die Schultern. »Ja, und natürlich über mich und über alles Mögliche, worum man sich Sorgen machen kann. Ich möchte nicht den Rest meines Lebens solche Angst haben müssen. Ich will auch nicht mehr trauern. Ich will was tun. Auch wenn ich dafür einen König töten muss.«
    » Was? «
    »Oh, äh …« Silla lächelte kleinlaut. »Ich wollte mich mit Lady Macbeth ein bisschen in Schwung bringen.«

    »Klingt auch nicht gerade gesund.« Ich strich ihr mit dem Daumen über die Wange.
    Sie hielt meine Hand fest, zog sie nach unten, sah sie prüfend an und strich mit dem Daumen über meine Handfläche. Der tiefe Schnitt vom Vorabend war nur noch eine schmale rosa Linie. Wie die Narbe über ihrem Schlüsselbein.
    »Magie«, sagte ich leichthin, als ich merkte, dass sie ihre eigene Hand verbunden hatte. »Lass mich das doch machen.«
    »Ich glaube …« Sie hob das Gesicht. »Ich glaube, ich brauche die Wunde im Augenblick. Als Erinnerung an gestern Abend und daran, was du gesagt hast.« Sie kniff die Lippen zusammen und nickte wild entschlossen. »Ob ich weiß, wer ich sein will.«
    Ich hob ihre Hand hoch und küsste die Fingerspitzen. Die Luft zwischen uns war wieder warm. »Gut, dann suchen wir jetzt nach dem Diakon.«
    Silla ließ sich mit

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