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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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Kopf. »Nicholas.«
    »Ja?«, flüsterte ich.
    Sie schob ihre Hände hoch und vergrub sie dann in meinen Haaren. Dabei fiel der Hut herunter. Dann küsste sie mich so leidenschaftlich, dass ich kaum noch Luft bekam. Ich packte ihre Schultern, biss sie in die Lippe und küsste sie zurück. Wir küssten uns, als könnte einer von uns gewinnen, und klammerten uns verzweifelt aneinander.
    Plötzlich riss Silla sich los und wandte mir den Rücken zu. Sie keuchte genauso laut wie ich.
    Mir war schwindelig vor Erregung. »Silla? Geht es dir gut?«
    Sie nickte und drehte sich blitzschnell wieder um. Ihre Augen strahlten wie der Mond. Sie hob die linke Hand, die mit der kleinen rosafarbenen Narbe. Die Spitze ihres Mittelfingers war feucht und dunkel. »Ich blute.«
    »Oh, Mist, tut mir leid«, sagte ich peinlich berührt und wollte ihre Hand nehmen.
    »Nein, nein, das macht nichts, ist doch nur … Blut eben.« Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie unangenehme Gedanken verjagen, und lächelte steif. Ich sah den Blutstropfen auf ihrer Lippe.
    Jetzt kapierte ich es endlich. Der scharfe Geruch machte sie fertig, nachdem sie ihre Eltern blutüberströmt aufgefunden hatte. Wie bekam sie dann das mit der Magie hin? Ich schluckte. »Wir können auch weitergehen.«
    »Ja.«
    Doch wir rührten uns beide nicht von der Stelle. Und dann küssten wir weiter und drängten uns aneinander. Ich schmeckte den Hauch ihres Blutes, der mich benommen machte, aber auch ausgelassen – ich war auf Wolke sieben und mein Herz pumpte heißes Glück durch meine Adern.

    Silla stolperte und fiel hin, weil sie sich mit Gewalt aus meiner Umarmung löste. Ich wollte sie festhalten, aber sie landete mit einem mädchenhaften Schnaufen im weichen Gras. »Silla, sorry, ich …«
    Als sie die Hände auf den Boden drückte, verwandelte sich allmählich das Gras.
    Es zitterte, aus Grün und Gold wurde strahlendes, blendendes Gelb. An den Stielen erblühten violette Blumen, und lila, elektrischblaue und neonorangefarbene Knospen platzten. Um Silla explodierte ein Land von Oz in Technicolor.
    Sie saß in der Mitte, öffnete den Mund und strich mit den Fingern über die Spitzen der Gräser und Blumen.
    Mein Hirn surrte wie ein Spielzeughubschrauber. Es drehte sich und drehte sich, bis ich nur noch das Dröhnen der Propeller hörte. So etwas hatte ich noch nie gesehen.
    Silla schlug die Hände vor den Mund. Sie rappelte sich stolpernd auf und wich zurück. »Ich hab doch gar nichts gesagt!«, rief sie, als würde diese Erklärung alles zurückverwandeln.
    Sie warf sich an meine Brust. Der Wind nahm die Blütenblätter und wehte sie in die Luft. Eine Sekunde lang dachte ich an die Werbung von Skittles. Taste the rainbow.
    Sie sah mich an. »Oh nein, Nick. Du, äh …« Sie plapperte weiter. Eine bessere Gelegenheit würde sich kaum ergeben, ihr alles zu erzählen. Ich hätte es tun sollen. Ich hätte sie an den Schultern fassen und ihr ganz in Ruhe erklären sollen, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Dass sie nicht ausflippen musste. Ich wusste Bescheid. Ich wusste alles.
    »Nick«, flüsterte Silla und umklammerte meine Hand mit kalten Fingern.
    »Geht schon«, sagte ich. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war ich nicht in der Lage, offen zu ihr zu sein. Vielleicht lag es daran, dass ich nur darüber nachdachte, ob sie
mich noch mal küssen würde. »Ich habe mir das nicht eingebildet, oder?«
    »Nein. Das ist … Magie. Ich … Ich weiß, du glaubst mir nicht, es ist einfach nicht möglich.«
    Dann entzog sie mir ihre Hände.
    »Nein, nein. Ich habe schon am Samstag gesehen, was du mit dem Blatt gemacht hast. Ich war mir nicht sicher, aber ich dachte, das wäre es, was ich gesehen hätte. Dies hier … ist sozusagen der Beweis.« Das stimmte alles. Ich war wirklich nicht sicher gewesen. Ich wollte es nicht sein.
    Sie sog die Luft ein. »Ich würde es nicht glauben, wenn ich nicht diejenige wäre, die es tut.«
    Ich gab keine Antwort. Leckte mir nur über die Lippen. Sie kribbelten noch von ihren Küssen. Alles in mir kribbelte vor Sehnsucht, sie wieder anzufassen und zu küssen, sie zu mehr Magie zu treiben. Der Hubschrauber dröhnte in meinem Kopf.
    »Das ist Magie, Nicholas. Blutmagie. An so etwas solltest du nicht glauben.«
    Ich nahm ihre Hände, zog sie an mich und küsste sie. »Ich glaub aber dran«, sagte ich. Du, inmitten all dieser Blumen, bist du das Schönste, was ich je gesehen habe.
    Silla
    Als wir uns über Mr Meroons Kuhweide quälten und

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