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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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Wusstest du schon vorher, dass es schrecklich wird?«
    »Ihr Enkel war bei Reese in der Klasse, und der hat ihm erzählt, dass sie sich dauernd Tierfilme über Satellit reinzieht.«
    »Wusstest du schon, Silla, dass es Shows gibt, in denen es nur um Tiere geht, die vor grausamen Besitzern gerettet werden? Das sind fast schon Dokumentarfilme und die nehmen das todernst. Wenn ich darum gebeten hätte, etwas anderes auszuwählen, hätten die mich gesteinigt.«
    »Und, gehst du nächsten Monat wieder hin?« Ich goss heißes Wasser in eine dritte Tasse und fischte noch einen Teebeutel aus der Schublade.
    »Also, Penny hat mir was mit Cary Grant versprochen. Das heißt: Ja, wahrscheinlich schon.« Sie trank ihren Tee. »Wie war die Party?«
    Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich zu ihr. »Ganz okay.«

    »Und wie bist du nach Hause gekommen?«
    Wie gerufen spazierte Nick in die Küche. Er hatte es geschafft, seine Haare in einen mäßig ordentlichen Zustand zu versetzen.
    »Das ist Nicholas Pardee, Gram.« Ich nahm die Tasse in beide Hände und freute mich an der Langversion seines Namens.
    Judy stand auf. »Ah, verstehe«, sagte sie und reichte ihm die Hand.
    Als sie sich die Hand gaben, sagte Nick: »Freut mich, Sie kennenzulernen. Sie sind also Sillas Großmutter?«
    »Bitte sag Judy zu mir. Nein, ich war ein paar Jahre mit ihrem Großvater verheiratet, aber das war nach der Geburt ihres Vaters.«
    »Sie sind nicht von hier, oder?«
    »Nein, und du bist es auch nicht. Deine Vokale verraten dich.«
    Als Nick grinste, grinste Judy zurück. Ich beobachtete diesen Augenblick des Einverständnisses mit leisem Neid.
    Judy, die natürlich auch in Chicago gewohnt hatte, fragte Nick nach dem Hafenviertel und den Ausstellungen in den Atlas Galleries, die ihr besonders am Herzen lagen. Er hatte noch nie etwas davon gehört, aber dafür erzählte er ihr, was im Shedd Aquarium los war. Es dauerte nicht lange, bis Judy über ihren dritten Mann redete, der direkt nach meinem Großvater gekommen war und in den frühen 1980er Jahren eine Wohnung in der City gehabt hatte. Nick zeigte Interesse, aber vielleicht war er auch ein besserer Schauspieler als die meisten Jungen, die ich kannte. Er nickte und fragte nach und zog die Mundwinkel ein kleines bisschen hoch. Ich stützte mein Kinn in die Hand und betrachtete die Kurve seines Wangenknochens, sein Ohr, die steifen Haarbüschel, die dringend mit
einem Kamm oder Gel behandelt werden mussten. Doch das Gewuschel stand ihm gut.
    Noch nie zuvor wollte ich so schnell mit jemandem zusammen sein. Ich hatte mich ab und zu verabredet, wobei es meistens nur ums Flirten ging und darum, die Jungen von irgendwas Ernstem abzuhalten. Ich wusste ja, dass ich aufs College gehen würde, und hatte kein Interesse an einer echten Beziehung. Durch die Schauspielerei war ich mit einigen Jungen befreundet und ich hatte mich auch mit den Freunden von Reese immer ganz wohl gefühlt. In zwei von ihnen war ich sogar mal verknallt gewesen. Dann waren da natürlich noch Eric und Petey aus der Zehnten. Aber bei Nick war es anders. Es ging es nicht darum, dass er mich überhaupt bemerkte oder mir zulächelte oder mit mir ausging. Nach diesem Abend war klar, dass er auch auf mich stand. Und wie er mich ansah: als hätte er nicht nur unbändige Lust, mich zu küssen, sondern als würde er auch die Masken durchschauen. Ich zitterte vor Vorfreude.
    Genau wie das Zauberbuch war er in mein Leben getreten, als ich nur noch vergessen und überleben wollte. Das Buch köderte mich mit Antworten und einer wahren Erklärung für den Tod meiner Eltern. Mit Magie . Und womit führte Nick mich in Versuchung? Mit all dem, was ich aufgegeben hatte, als ich auf Knien in ihrem Blut lag. Er verlockte mich, Spaß zu haben, zu lachen, zu flirten, schnell Auto zu fahren, mir Hoffnung auf das nächste Jahr zu machen und auf das übernächste …
    Vielleicht hatte er aber auch nur Küsse zu bieten und ein paar Stunden fern von zu Hause. Wenn ich Glück hatte, ein gewisses Maß an Vertrauen. Oder vielleicht doch Liebe?
    »Silla?«
    »Hmm?«

    Nick und Judy sahen mich an.
    »Du schläfst gleich ein.« Judy schüttelte den Kopf, musste aber gleichzeitig lächeln. »Nach dieser harten Woche solltest du lieber ins Bett gehen.«
    »Ich kann nach Hause laufen.« Nick stand auf. »Ist ja nicht weit.«
    »Nein, ich fahre dich schnell. Kann ich deinen Wagen haben, Gram?« Ich stand mühsam auf, mir war schwindelig. Das konnte nur an den Blumen

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