Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines
Stimme überraschte uns beide, und er zuckte leicht zusammen. »Du bist nicht dumm, auch wenn du dich noch so dumm stellst! Du weißt, dass du das nicht darfst. Du hast’s getan, um die zu linken. Du hast’s getan, um mich zu linken! Darum ging es bei dieser ganzen Geschichte. Du hast nichts von alledem ernst genommen. Du hast die Zeit dieser Leute und meine Zeit verschwendet, nur weil du nichts Besseres zu tun hattest!«
»Das stimmt nicht«, sagte er, obwohl er jetzt unsicher klang. »Ich will wirklich einen Job … nur nicht einen von diesen Jobs.«
»Du bist nicht in der Position, wählerisch zu sein. Du willst von Clarence weg? Das wären deine Fahrkarten gewesen. Du hättest jeden dieser Jobs kriegen können, wenn du dir nur etwas Mühe gegeben hättest. Du bist charmant, wenn du es sein willst. Du hättest dir damit einen Job verschaffen können.« Ich ließ den Wagen an. »Mir reicht’s jetzt.«
»Du verstehst nicht«, sagte er.
»Ich verstehe, dass du eine harte Zeit durchlebst. Ich verstehe auch, dass du leidest.« Ich weigerte mich, ihn anzusehen, und widmete meine ganze Aufmerksamkeit der Straße. »Aber das gibt dir nicht das Recht, mit dem Leben anderer Leute herumzuspielen. Versuch zur Abwechslung mal, dich um dich selbst zu kümmern.«
Er gab keine Antwort, bis wir wieder bei Clarence waren, und selbst da wollte ich sie nicht hören.
»Sage … «, begann er.
»Steig aus!«, verlangte ich.
Er zögerte, als wolle er mir vielleicht noch widersprechen, aber schließlich gab er mit einem raschen Nicken doch nach. Er stieg aus dem Wagen und ging aufs Haus zu, wobei er sich eine Zigarette anzündete. Zorn und Enttäuschung loderten in mir. Wie konnte mich eine einzige Person ständig auf eine solche emotionale Achterbahn schicken? Jedes Mal, wenn ich anfing ihn zu mögen, und das Gefühl hatte, wir kämen einander tatsächlich näher, ging er hin und machte so etwas. Ich war so dumm, mir überhaupt jemals freundschaftliche Gefühle ihm gegenüber gestattet zu haben. Hatte ich ihn wirklich noch etwas früher am Tag für ein Kunstwerk gehalten? Eher war er ein harter Brocken Arbeit.
Bei meiner Ankunft an der Amberwood war ich noch immer heftig aufgewühlt. Besonders unangenehm fand ich den Gedanken, Jill in unserem Zimmer zu begegnen. Ich hatte keinen Zweifel, dass sie alles wissen werde, was mit Adrian geschehen war, und ich verspürte keineswegs den Wunsch, mir anzuhören, wie sie ihn verteidigte.
Aber als ich mein Wohnheim betrat, schaffte ich es nicht mal am Empfang vorbei. Mrs Weathers war in der Lobby, zusammen mit Eddie und einem Sicherheitsangestellten vom Campus. Micah lungerte mit bleichem Gesicht in der Nähe herum. Mir blieb das Herz stehen. Eddie kam auf mich zugerannt, seine ganze Haltung verströmte Panik.
»Da bist du ja! Ich konnte weder dich noch Keith erreichen.«
»M-Mein Telefon war ausgestellt.« Ich schaute zu Mrs Weathers und dem Sicherheitsangestellten hinüber und sah die gleiche Sorge auf ihren Gesichtern. »Was ist los?«
»Es geht um Jill«, antwortete Eddie grimmig. »Sie ist verschwunden.«
KAPITEL 18
W ie meinst du das, verschwunden ?«, fragte ich.
»Sie sollte sich vor zwei Stunden hier mit uns treffen«, erklärte Eddie und wechselte einen Blick mit Micah. »Ich dachte, sie wäre vielleicht bei dir.«
»Ich habe sie seit dem Sportunterricht nicht mehr gesehen.« Ich gab mir alle Mühe, nicht jetzt schon in den Panikmodus zu schalten. Es waren zu viele Variablen im Spiel, und es gab nicht genug Beweise, um daran zu denken, verrückte Moroi-Dissidenten könnten sie entführt haben. »Dies ist wirklich eine große Anlage – ich meine, drei Campus-Gelände. Bist du sicher, dass sie sich nicht einfach irgendwo verbarrikadiert hat und lernt?«
»Wir haben eine ziemlich ausgedehnte Suche veranstaltet«, sagte der Sicherheitsmann. »Lehrer und Angestellte halten nach ihr Ausschau. Bisher wurde sie nicht gesichtet.«
»Und sie geht nicht an ihr Handy«, fügte Eddie hinzu. Schließlich ließ ich doch zu, dass mich echte Furcht überkam, und auf meinem Gesicht musste das zu sehen gewesen sein. Der Ausdruck des Mannes wurde weicher. »Keine Sorge. Sie wird bestimmt wieder auftauchen.« Es war eine dieser beschwichtigenden Bemerkungen, die Leute in seinem Beruf zu Angehörigen sagen mussten. »Aber haben Sie irgendwelche Ideen, wo sie sein könnte?«
»Was ist mit euren anderen Brüdern?«, fragte Micah.
Ich hatte Angst, dass das zur Sprache käme. Ich war mir
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